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Wiartha, die Sturmkönigin
SymbolGebet
Wellenlinie, Fisch

"Herrin der See, Herrin der Wasser,
Gebieterin der Stürme, höre mein Klagen.
Sieh meine Gaben, sieh deinen Diener,
Der die Bitten der Sterblichen zu dir nun trägt:
Schwer peitscht dein Zorn durch all die Lande,
Es beugt sich der Mächtigste unter der Macht.
Gebüßt hat der Frevler für seine Taten,
Lass ab nun, so fleh'n deine Kinder zu dir"

(Gebet zur Besänftigung der Stürme)

Das Wesen Wiarthas

Wann immer der Himmel seine Schleusen öffnet, Regen auf das Land herniedergeht, Blitze durch die Nacht zucken, Sturmwind braust oder riesige Wellenberge sich in den Meeren auftürmen, welche jegliches Schiff zu versenken vermögen, ist dies Wiarthas Werk. Die Herrin der Stürme und des Wassers hat ein überschäumendes Temperament, so heißt es, ihre Stimmungen sind gefürchtet, und ihre Geduld ist kurz, zum Leidwesen der Sterblichen.

Launisch soll sie sein, so heißt es und fürwahr gehen viele Sagen und Geschichten über die Zeiten um, in denen ihr Zorn Seeleuten den Tod gebracht, Ernten verwüstet, Häuser hinweggeweht oder ein einsames Gehöft im Schnee versinken lassen hat. Gläubige behaupten, all dies sei zurecht geschehen, seien ein verborgenes Unrecht oder ein stiller Frevel doch die Ursache gewesen für die Strafe der Seefürstin, welche nichts ungesühnt lasse. Das Unrecht - sollte dies wirklich der Grund für all diese Dinge sein - bleibt sterblichen Augen jedoch meist verborgen, und so mag es kaum verwundern, dass ein großer Teil der Bewohner der Alten Welt es anders sieht. Caihume, die sanfte, ruhige Schwester der Wiartha, sei die, welche das Temperament der Stürmischen im Zaum zu halten vermag, und eine jede gute Ernte, ein jeder warmer, stiller Sommertag und milder Winter seien ihr zu verdanken, welche ihre Schwester besänftigt habe für kurze Zeit.

Zwiespältig ist die Göttin - Lebensbringerin für die einen, besonders Fischer sehen sie als solche, Gefahr und unberechenbare Kraft in ihrem Leben für die anderen. Seeleute sehen sie als Begleiterin und Drohung zugleich, die Gefräßige heißt sie bei ihnen zuweilen, da das Meer schon viele von ihnen verschlungen hat, und ein Priester der Wiartha ist ein gern gesehener Gast auf ihren Schiffen.

Geweihte der Seefürstin - kein Streiter der sich auf solch unsicheren Dienst einlassen würde, keiner der einen Sinn darin sieht, eine Kraft zu verteidigen, die gleichermaßen schützt und tötet (wobei der Tod nach allgemeinem Glauben weitaus häufiger ist) - sehen den Sinn ihres Handels darin, die Launische zu besänftigen, eine Brücke zwischen dem unberechenbaren Temperament und den Wünschen und Nöten der Sterblichen zu sein.

Wenn Stürme über das Land ziehen, predigen sie die Macht der Göttin, und flehen sie gleichzeitig um Milde an. Sollen die Sterblichen vor ihr erzittern, aber nicht sterben unter ihr. Sollen lernen, ihr den gebührenden Respekt zu erweisen ob der Kraft die ihrer aller Leben so bestimmt, doch leben sollen sie weiterhin. Die Gewalten über die ihre Herrin gebietet, rufen sie an als ein Teil von ihr, ein Zeichen, aber auch Waffe gegen die, die so töricht sind, sich gegen die Herrin aufzulehnen.

In ihrer Art ist sie dem wilden Herrn des Waldes ähnlich und in der Tat sind sie Geschwister im Geiste, der Gefährte der Caihume ebenso ungestüm wie die Herrin der Stürme und beide sind sie den Kräften des Lebens verbunden, so ihre Macht auch zuweilen furchtbar wirken kann.

Einige der Priester Wiarthas haben sich zusammengeschlossen zum Ring der Meere. Sie betrachten die See als mystischen Ort allen Ursprungs, wider die Lehren aller Weisen, und zusammen suchen sie, diesem durch Gebete und Entrückung näher zu kommen. Es heißt dass sie vermöchten, mit den Fischen zu sprechen, ja einige der Hohepriester selbst die Gestalt eines solchen annehmen könnten und sich tief in die Fluten stürzen, tiefer als ein jedes atmende Wesen, und in die lichtlosen Gefilde der dunkelsten See sich begäben um dort das zu suchen, auf das all ihr Trachten ausgerichtet ist.

Andere reden von versunkenen Städten, vom einstigen Leben aller Wesen als Fische, von prachtvollen Bauwerken, nun von Algen und Moos überzogen, fort von allen, die sie erblicken könnten, von uraltem Wissen, welches zu finden die wahre Macht Wiarthas bezeugen könne....

Doch den meisten Sterblichen liegt der Name der Herrin der Wasser eher dann im Munde, wenn einmal mehr kalter Regen ein sommerliches Fest verdirbt, zu früher Schnee sie frösteln lässt, oder ein Sturmwind Kleidung und Haare zerzaust. "Wiartha sei verdammt für ihre Gaben" flüstern dann die Mutigsten, und selten zuckt zur Antwort ein Blitz aus dem Himmel herab, den Frevler Demut zu lehren. Doch geschehen soll es schon sein.

Sie ist launisch, die Sturmkönigin...

Schreine Wiarthas

Es sind zwei Schreine bekannt:

  • Einer der Schreine liegt im Hafen bei Minoc
  • Der andere Schrein Wiarthas ist im Hafen der Rast im Bund zu finden

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