Willkommen! Anmelden Registrierung bei TheOldworld

Werdegang Marlina

Marlina Fichtenbrandt
24. November 2020 14:31
Dreimal frisch angesetzt und wieder keine rechte Einleitung gefunden... bestimmt ein Fluch, der mich irgendwann böse geschnappt hat. Wäre dann ja schon der Zweite. Der Verdacht liegt langsam nahe, dass die hinterhältig im Rudel angreifen, diese Flüche und einen daher so gut erwischen. Auf wirklich ganz kaltem Fuße. Von hinten angeschlichen und dann in einer komplexen quasi-semi-ovalen Kreisbewegung einmal um mich herum, um dann mitten auf der Nase in mich einzuschlagen. Würde so Einiges erklären, allen voran die Narbe, die dort prangt und an deren exaktes Auftauchen und die Umstände drum herum sich weder meine Familie noch mein Freundeskreis erinnern können. Dreck, ich ja auch nicht und immerhin laufe ich damit herum. Ach, das wäre mal eine Art Einleitungssatz gewesen. Also die versäumte Vorstellung! Was nicht ist, kann ja noch werden:
Mein Name ist Marlina Fichtenbrandt und nachdem ich aus einem winzigen Landstrich namens Burzuffsthal nähe Stinz im Yewer Wald bin, trage ich auch den Nachnamen Fichtenbrandt. Name ist Programm. Oh nein, ich bin sicher weder adelig, noch edel gebrandt oder sonst irgendwie besonders wichtig geartet aber das kleine Fleckchen Land gehört tatsächlich irgendwie meiner Familie, besser gesagt meinem Vater Nykolas Fichtenbrandt, der in einer ebenso idyllisch-beschaulichen wie öde-langweiligen Gegend das Wunder vollbracht hat, ein kleines Handelsimperium zu gründen. Einst war er Köhler, was in einer Lohe gar nicht so ungewöhnlich ist, bis er auf die Idee kam... nah, nun wird es doch ausufernd. Zurück zur Vorstellungsrunde.
Wie gesagt, Marlin der Name, kein kleines Mädchen mehr aber eben auch noch nicht lange das, was man als „Vollweib“ bezeichnen würde. Allerdings fällt mir dann schon gar nicht so sehr viel mehr zu meiner Person ein. Ich bin nicht nur unspannend, was irgendwelche Titel und Ämter betrifft, sondern auch optisch eher ein Mensch, der nicht so sehr herausragt, denke ich. Sicherlich bin ich kein zartes, elfengleiches Geschöpf aber auch keine kleine Walze, bin weder besonders hochgewachsen, noch winzig und kleide mich gerne praktisch bis bubenhaft. Mein Gesicht ist für den eigenen Geschmack etwas zu rund, die Lippen dürften dafür voller und verführerisch rot sein – sind sie aber eben nicht. Ich kann meine Augen gut leiden, was an der seltsamen Farbe liegt, die undefinierbar zwischen grün und blau schwankt und sich scheinbar je nach Lichteinfall, Stimmung oder Jahreszeit ein wenig zu ändern scheint. Gerne würde ich auch mein kupferfarbenes Haar loben aber abgesehen davon, dass es sich störrischerweise nicht entscheiden kann, ob es sich nun locken will oder lieber glatt bleibt, ist die Farbe nicht echt! Ich verdanke sie nur einer guten Mischung aus diversen Erden, Wurzeln und Blättchen, die dann eine gefühlte Ewigkeit in undefinierbarer Matsche auf meinem Kopf einwirken müssen, um ein garstiges mausgraubraunes Aschehaar Marke Straßenköterfarben mit ein wenig Herbstkupfer zu segnen.
Gesellschaftlich bin ich hier und da eine gescheiterte Existenz, denn obwohl ich in eine sehr wunderprächtige, liebevolle Familie geboren wurde, hab ich es selber nicht hinbekommen eine eigene zu gründen. Will sagen, ich war mal verlobt und das ist noch gar nicht so lange her, aber bevor die Hochzeit gehalten und der Mythos der ersten Nacht gelüftet werden konnte, lag das Ganze Luftschlossgebilde in Scherben vor mir und wäre nicht meine gute Großmutter Minna, mein Vetter Fandoryn, sowie meine Eltern, Geschwister und Freunde gewesen, dann hätte ich mich selber nur schlecht wieder aufklauben und zusammenreißen können. Seitdem backe ich kleine Brötchen und darf erst einmal zusehen, dass ich irgendwie vielleicht meine Lehre schaffe. Hatte mich beruflich wohl zu sehr auf die vermeintliche Prädestination namens „Hausfrau“ verlassen. Nun also tapfer anpacken und die neue Zukunftsvision des Kräuterweibleins verwirklichen! Aber auch da stehe ich noch eher am Anfang und bewege mich beschämend wackelig, wie auf Kindesbeinen, voran.
Von Kindesbeinen an bin ich von meinem Vater zum Markt geschickt worden, um dort Fichtenschnapps (ein berühmtes Exportgut) und viel besser noch, Koks und Köhlerkohle zu verkaufen. Burzuffsthal ist für seinen ordentlichen Suff bekannt. Auf dem Markt wurde die Kräuterfrau Ellys meine beste Freundin, die mich in eine wunderbare Welt aus Magie und Hexerei! Entführte. Sie lehrte mich ein wenig über die Gebräuche Layanteas, die nun meinen neuen Weg als gescheiterte... eh gescheite Frau weiterbringen soll. Layantea hat sich dabei auf Mondlichtsstrahlen in mein Herz geleuchtet und dort ganz wundersame Blumen blühen lassen. Vielleicht lerne ich in der alten Welt etwas, um Flüche zu umgehen oder in einen Segen zu verwandeln. Ich hoffe es. Das war es dann schon zu meiner Person, fürchte ich.
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

Werdegang Marlina

Marlina Fichtenbrandt39624. November 2020 14:31

Die blaue Stunde

Marlina10906. Dezember 2020 12:03

Väterchen Frost

Marlina10620. Dezember 2020 19:23

Wintersonnenwende

Marlina Fichtenbrandt10121. Dezember 2020 12:44

Wintersonnenwende Teil 2

Marlina Fichtenbrandt9522. Dezember 2020 11:47

Der Turm im Tarot

Marlina Fichtenbrandt8521. Januar 2021 09:08

Das Klopfen

Marlina6920. Februar 2021 12:56

Imbolc- Ritual ein Nest aus Licht

Marlina7220. Februar 2021 13:49

Imbolc- ein Tanz für die Elemente

Marlina8520. Februar 2021 15:17

Exorzismus und Tanz der Schatten

Marlina Fichtenbrandt7524. März 2021 22:21

Ostara

Marlina Fichtenbrandt7005. April 2021 16:38



Aktive Teilnehmer


3 : 0 3 Gäste