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Die blaue Stunde

Marlina
06. Dezember 2020 12:03
Ich habe einen Lieblingsplatz, den ich sehr oft besuche, dort kann ich stundenlang sitzen, in meinen Mantel gehüllt und den vorbeieilenden Leuten zuschauen. Das ist meine liebste Tätigkeit, ich bin von so großer Neugier beseelt, dass ich es liebe andere Menschen zu beobachten. Dieser Lieblingsplatz, um nicht wieder abzuschweifen, ich sei " die Königin der Abschweifungen", sagte immer mein Vater Nicholas, ist eine Brücke. Ein Gleichnis, denn ich lebe ja nun in zwei Welten, einer übernatürlich- von göttlichen Wundern geprägte, die Welt des Staunens und der Offensichtlichen, wo der Apfel nicht fliegt, sondern ganz spontan vom Ast auf jemandes Kopf schlägt. Dann freut man sich über den Apfel, wenn er saftig ist, oder man ärgert sich über den Schmerz am Kopf. Oder beides. So war mein Leben bisher. Gerade schwebt der Apfel und ist aus Mondlicht gemacht und wird dargereicht in Träumen von Götter, die klangvolle Namen haben wie Murranagh- erfurchtsgebietenter Herr des Waldes, von Caihume, Mutter des Lebens und deren Tochter Layantea, die mich zu einer Hexe macht.
"Bist du eine Hexe?" fragte mich eine ebenso mächtige, wie weise ja Alt- Hohe- Hexe, funkelte mich mit grünen Augen an und mein Kopf tanzte, der Geist darin hupfte umher mit Fragezeichen, malte mir Szenarien aus, die als Resultat immer nur mein Weiterleben als Frosch beschrieben. "Hör auf dein Herz" sagte sie und das tat ich dann und hörte auf einfach zu "brabbeln" und mich der Frage zu stellen. "Ja". Das war ich. Aber ohne wirklich das Wissen, was dazu gehörte. Aber die Gemeinschaft, die ich durch Layanteas Führung fast spielend fand, würde mich lehren, was es nun bedeutete. Und als Plus gab es keine Inquisition mehr in diesen Landen, deren Schauergeschichten man sich in Yew gern mal am Dorfplatz erzählte, in etwa wie " hast du von der alten Magda gehört?", "Nech?" "Na die haben sie geholt, hat auf dem Besen geritten und aus dem Messer in der Wand die Milch vom Bauer Tormsheim gemolken!", "Achwas..."

Aber diese Geschichten sind eine andere und nicht meine.
Aber das Ritual mit dem Mondapfelbaum, in das ich gleich einmal zu Beginn meiner Reise hier gestolpert war mit meiner neuen Schwester Shaina und die Begegnung mit dem Krieger des Fürsten der Finsternis, der von Shaina verflucht wurde und reumütig ankam, dass werde ich wohl noch meinen Enkeln erzählen, wenn ich denn zu Enkeln komme.

Zumindest schwebt mir gerade der Apfel zu und ich bin ganz überwältigt von dieser neuen Welt der Wunder, die ich mir nicht mal mit Ellys zusammen hätte ausmalen können, als wir so zusammen nach einem alten Hexenbuch versuchten die Elemente zu beschwören und Kerzenzauber zu machen für Liebe, Heilung und Wohlstand. Hier im Hexenzirkel steht die Welt Kopf. Oder ich bin auf einer Brücke und schaue ins Wasser, was mir Layanteas Licht des hellen Mondes reflektiert. Daraus spinne ich Träume und ihre Schwestern raunen mir Geheimnisse zu...



und ich lächle den Menschen hier entgegen, ein einfaches freches Gör vom Lande und freue mich des Lebens.
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