Bing...
Bing....
Das Geräusch der Glocke in meiner Hand hallt durch den Wald. Ich spüre den Klang nach. Die Klarheit der kalten Luft brennt in meiner Nase und ich fühle, wie sich unwillkürlich eine Ladung Rotz begleitet von einem Juckreiz aus jener befreien möchte. Hatschi. Dahin mit der Andacht.
Ich versuche wieder meine Gedanken auf den Unterricht mit Munira und Shaina zu lenken. Murranagh als Väterchen Frost zeigt sich nun von seiner unbarmherzigen Seite. Munira meint zum Hexe sein gehört auch Abhärtung, so halte ich es noch ein wenig in der Kälte aus, bis ich es mir gleich mit süßen Kakao und Katerchen gemütlich mache. Katerchen hat immer noch kein Name außer Weg Da, Bleib da, Nein, Jetzt reichts, oder Brrrph. Ich glaube Namen sind nicht so unser Ding, haben wir wohl gemeinsam. Vielleicht nenne ich ihn Namenloser. Vielleicht verschafft es ihm Respekt vor den anderen Katern in Nachbarschaft. Und bei den Mäusen in der Speisekammer könnte ich sagen "Möge dich der Namenlose holen". Mhm, das gefällt mir.
Eigentlich wollte ich mich auf das kommende Yulfest einstimmen. Und über die vielen tollen Unterrichtseinheiten meditieren. Mich Layantea nah fühlen. Ach bin ich faul. Ein Stich des Gewissens streift mich. Ich sehe Karedig vor mir mit weisen Blick ihrer bezaubernden grünen Augen. Und dann noch Muniras türkise dazu. Hach. Ich werde bei Kakao zu Layantea beten. Und mir dann auch noch die versprochene Gedankenreise für unser gemeinsames Ritual überlegen. Zumindest sieht es nun durch all den Schnee wie verzaubert aus. Layantea ich danke dir.
Und bei dem Gedanken wird mir gleich warm ums Herz und der Schnee und Reif und der bedeckte, graue Himmel schaut schon viel kuscheliger aus.