Herzrasen und der Atem rasselt in meiner Kehle wie Väterchens Frost Eisenketten. So laufe ich im kitschig schönen Glitzerglanz des Winterwalds beziehungsweise erklimme den Hang des Covetousgebirges, auf der Suche nach einer sonnigen, schönen Stelle für mein Ritual. Im Fichtendickicht ein Fleckchen Sonne zu finden ist gar nicht so einfach und das trockene Brennholz auf meinem Rücken lässt ihn Schmerzen, aber die Aussicht die sich bietet lohnt sich.
Ich fühle mich glücklich und beschwingt. Innerlich preise ich Layantea, das sie mich auf diesen Weg geführt hat und das ich diese traumartige Kulisse für mein Ritual ihr zu Ehren nutzen kann.
Angekommen an einem Ort der förmlich nach Hexerei schreit- verschneite Fliegenpilze umgeben in einen Ring einen Platz begrenzt vom Wurzelwerk einer umgefallen Fichte, die malerisch-abstrakt die Wurzeln seitlich in den Himmel streckt und so eine natürliche Höhle bildet. Die letzten Sonnenstrahlen fallen da nun hinein und färben alles rot. Ich sende ein Stoßgebet zu Layantea mir beim Entzünden des Feuers zu helfen. Der Kristall, den ich auspacke und dazu nutze bündelt die letzten Sonnenstrahlen und schimmert rötlich und lenkt einen dicken Strahl schwindende Feuerkraft auf meinen Birkenholzzunder. Dieser beginnt zu rauchen, leise faucht ein kleines Feuerchen empor und leckt gierig nach den Spänen. Ich bete darum, dass mich Dea mit ihren weisen Geist berührt. Möge sie meine Sicht erweitern und meine Augen öffnen, für das Wunder ihres Werkes. Meine Taten und meine Worte sollen ihr zu Diensten sein. Dea soll mein Herz mit ihrer Liebe füllen. Ich bete um Schutz und Gesundheit für meine Schwestern, meine Familie, meine Freunde und all jene mir freundlich gesinnten Wesen. Ich bitte um Schöpferkraft und Halt, um die dunkelste Zeit des Jahres gut zu überstehen…