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Imbolc- Ritual ein Nest aus Licht

Marlina
20. Februar 2021 13:49
Imbolc Ritual




Nach dunklen Tagen des tiefen Winters, folgten die lichten, strahlenden des Vorfrühlings.
Ich konnte mich zu meiner Schande gerad gar nicht mehr an den letzten Unterricht erinnern. Ah doch. Wir waren an dieser verwunschenen Quelle, deren silbrig blaues Funkeln und Glühen auf fremden Zauber hinwies einer anderen, der Menschen fernen Welt. Wir hatten über die übersinnliche Welt gesprochen, die Welt, die mir meine Omama immer wieder in Spukgeschichten näher bringen wollte, vor der sie sich aber ins heimlich, wie alle meine Verwandten ins Hemd machte. „Marli, das bildest du dir ein!“ - war eines der häufigsten Sätze, die meine Mutter sprach, wenn sie sprach. Meist war sie zu genervt von allem und freute sich ihre blanken Nerven mit Sprit zu trösten. Dann sprach sie meist belehrend weiter, aber meist ein wenig Unsinn. Und den Unsinn erlaubte sie sich dann, man durfte ja ein wenig Spaß machen. Das sei erlaubt.
Wenn ich daran dachte, war ich meist irgendwie traurig. Meine Eltern wollten eigentlich, dass ich normal sei. Ich habe mein ganzes junges Leben versucht rauszufinden, was dieses normal denn sei. Und warum es erstrebenswert war. Als ich dann verlobt war und sich meine Welt plötzlich um all dieses normal drehte, war es meiner Mutter sehr recht. Endlich wusste sie, dass es mir gut gehen würde. Endlich würde ich Kinderkriegen, Kuchen backen, die Kacke anderer wegmachen- sprich- mein Leben drehte sich endlich um K´s. Das machte nun alles Sinn. Nur nicht für mich.

Nun lebte ich völlig getrennt von diesem Leben, von meinen Verlobten- der mich verstand und einfach ging. Ich sehe es ihm nach. Mir egal. Ich folge einfach meinen Weg und der drehte sich nun um andere Zeichen. Ich hatte einen Brief mit all dem an meine Eltern geschrieben, dass musste ihnen reichen.

Szenenwechsel.

Ich stehe in einen magischen Kreis, ein Ort zwischen den Welten. Wir hatten Kerzen auf der Wiese vor dieser heißen Quelle aufgestellt, hier war der Boden warm und erwärmte auch die Luft um uns herum. Wir hatten zuvor gebadet und uns die trüben Gedanken aus der Aura gewaschen mit Salz, Lavendelöl und Lavendelblüten. Ich fühlte mich beschwingt und locker, wie ein junger Hase und blickte meine schönen, starken, neuen Schwestern an. Muniras blauen Augen wirkten wie schwarze Edelsteine im Kerzenlicht, ihr langes, ordentlich gekämmtes Haar schimmerte bläulich, betont durch die Robe aus hellen Stoff. Shaina machte mit ihren feurigen Haarschopf eine besondere Figur, das weiße Kleid und das Kerzenlicht machten sie zu einer richtigen Feuerfrau. Wie sie da stolz und würdevoll den Kreis zog, in der wir die Kraft Layantheas manifestieren würden, lies mir Schauer über den Rücken laufen.

Wir waren alle zu Ehren der Mondin und ihrer Geburt weiß gekleidet. Kerzenmess, Fest der Geburt, Lichtkehr...
Ich tat es einen Moment der hohen Hexe Munira gleich und schloss die Augen, um mit meinen inneren Augen zu sehen, zu spüren und mit den nicht alles dominierenden Blick auch die leisen Aspekte wahrzunehmen. Im Hintergrund hörte ich, wie Mira langsam ins Wasser der ihrer Göttin heiligen Quelle glitt, wohlbedacht uns nicht zu stören. Sie war außerhalb unsere Kreises und ihre Anwesenheit war hier genauso erwünscht und willkommen, wie unsere. So wie sie im Wasser war, war sie auch außerhalb meiner Wahrnehmung eingetaucht. Nun kam mein Part, ich entzündete mein mitgebrachtes Räucherwerk mittels einer Räucherkohle (ein seltenes, tolles Gemisch, diese Räucherkohle aus Schwefel, Kohle und anderen Alchemiedingern). Der Duft von klarem Kiefernharz und Beifuß segnete die Atmosphäre mit Kräuterkräften. Sanft sprach ich zu dem Rauch und zu Dea selbst:

„Räucherwerk, in Layantheas Namen brenne, vereint als Kind der Luft, dass für Bewegung, Spiel
und Fantasie steht. Und Kind des Feuers, dass für den Wandel und Kreativität steht, segne
diese Stätte und ich bitte dich, hilf die Kräfte der hier anwesenden Hexen zu vereinen.

Jedes Kreisviertel wird so beräuchert und die Anwesenden selbst. Dankbarkeit sprudelt in meinen Herzen herum und ich gehen in Kreismitte, das Räuchgefäß im Osten zurücklassend und winke meine Schwestern zu mir, wir greifen einander an den Händen und ich spreche wieder:


„Schließt die Augen, kommt zur Ruhe liebe Schwestern
Lasst uns eins sein.
Eins sein mit Layanthea.
Seht, die Herren des Lichts haben die Sterne an das Firmament gesetzt. Die Monde ziehen ihre Bahn und die Kraft des Lichts der heiteren Sonne wird Tag für Tag stärker.
Wir feiern das Fest Imbolc, um Layanthea, unsere Mutter, und Caihume, unser aller Mutter, zu
ehren. Wir sind das Samenkorn in der Hand der Göttin, das einst eine wundervolle Blume wird.
Noch träumen jene Samenkörner und so wollen wir uns unsere Träume ansehen, sie verweben und ihnen einen Hort bieten. Damit wir unsere Träume leben können. Wir wollen auf den Winden der Fantasie fliegen, wie die Schwäne. Als Schwanenjungfrauen
- Frei und ungebunden -
Lasst uns stolz unseren Kopf erheben. Denn wir sind Töchter Layantheas. So sei es.“

Munira und Shaina folgten ihren Worten, Wärme breitet sich von einer Hand zur nächsten aus, die Geister der Hexen verbinden sich.
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