Da lag er nun. In dem neuen Bett welches er von Raphaela bekommen hatte und dachte über den Abend nach.

Er war mit Anat und Tijrik in das Covetous Gebirge aufgebrochen. Tijrik war ein unerfahrener Krieger, der wenig gesprochen und noch schlechter gehört hat. Wenn alles nichts hilft, muss wohl Giralin sich seiner Ausbildung annehmen.
Nach der Rückkehr zum Kloster hatten Anat und Giralin sich noch ein wenig unterhalten. Über das, was die Tage noch kommen wird. Ob es funktionieren wird? Mitten im Gespräch ist Raphaela dazu gekommen. Beide machten sich große Sorgen um ihn, sein Unterfangen war schließlich nicht ungefährlich.
Nachdem sich Anat verabschiedet hatte, lud Giralin Raphaela zu sich auf die Burg ein. Sie war sehr überrascht wie leer doch die Burg war. Die Möbel hatte er allerdings schon bei Ellen bestellt. Also standen sie dort, im leeren Wohnraum und unterhielten sich. Während der Unterhaltung musste immer wieder an früher denken. Ihre gemeinsame Zeit beim Kontor. Er als junger Gardist und sie als Adepta der Magie. Wie sie sich damals näher gekommen waren und letztendlich wurde alles zerstört. Dank ihm. Sie wurde gerettet und Giralin hatte sich jeder versuchten Rettung entzogen. Dachte er sei am richtigen Ort angekommen. Wie falsch er doch lag.

Mitten im Gespräch öffnete Raphaela plötzlich ein Portal, packte ihn am Handgelenk und zog ihn mit hindurch.
Als sie sich in ihrem Haus niedergelassen hatten fingen sie erneut an zu reden. Über die alten Zeiten, als Raphaela und er ein Mal erhalten hatten. Wie und durch wen sie gerettet wurde. Wie er damals dem Kult den Rücken gekehrt hatte. Irgendwann in diesem Gespräch hatte sie seine Hand ergriffen. Er zog seine nicht zurück. Er hatte es genossen wieder jemanden nahe zu sein. Jemanden der ihn versteht. Jemanden.. dem man wichtig ist. Ist es nicht das was zählt? Er hatte auch über seine Tochter Darina gesprochen. Er vermisst sie. Wieder eine Suche die Giralin noch lange in ihren Fängen halten wird. Wo sollte er nur anfangen?

Raphaela brachte Giralin zurück zur Burg und zum Abschied umarmten sie sich. Für einen kurzen Moment ließ er sich fallen, strich mit seiner Hand über ihren Rücken und genoss einfach nur diese Umarmung. Es fiel ihm schwer loszulassen, aber es musste sein. Er durfte nicht schwach sein. Er musste stark sein. Stärke ist das, was zählt. Ohne Stärke würde er scheitern und scheitern ist keine Option.