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Aufräumen und Drogen

Serina Olidano
07. April 2021 15:42
Genervt sah sie auf die Truhe, die dort stand, wo er schon vor langem etwas anderes hinstellen sollte. Doch weder räumte er seinen Kram weg, noch beschaffte er endlich den Altar. Alles hatte seinen Platz, nur dieses dämliche Stück stand mitten in dem kleinen Raum. Sie versuchte die Truhe anzuheben und fluchte leise. Was war da alles drin?! Eigentlich ging sie ja nicht an seine Sachen, doch nun wollte sie dieses verdammte Ding ins Schlafzimmer bringen. Also öffnete sie die Truhe und begann sie auszuräumen. Diverse Rüstungen, Bücher und Tränke, nichts ungewöhnliches, bis auf eine pinke Tasche, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Kurz zögerte sie, doch ihre Neugierde siegte und sie schaute hinein. Verwundert holte sie eine der kleinen Schachteln, die darin lagen, heraus und öffnete sie. Ein weißes Pulver. Das musste die Droge sein, die er im Dorf verteilt hatte. Grinsend packte sie sich einige Schachteln damit und brachte sie in ihre Alchemiestube. Hastig beförderte sie die Truhe und Argons Hab und Gut ins Schlafzimmer und räumte alles wieder so ein, wie sie es vorgefunden hatte.

Gerade gab es nicht viel zu tun, warum sollte sie sich also nicht die Zeit nehmen und sich diese Droge genauer ansehen. Zwar hatten sie einen Verdacht, woher oder besser, von wem sie kam, doch wussten sie noch nicht was es genau war. Es konnte nicht schaden, den Stoff zu analysieren und vielleicht etwas zu entwickeln, das die Wirkung aufheben konnte. Nicht das noch jemand vom Orden oder Kult daran kam und abhängig wurde. Nach kurzem Suchen fand sie das entsprechende Buch und las nochmals etwas über alchemistische Analysen nach.

Einen Messlöffel von dem Pulver verrührte sie in einem Reagenzglas mit Wasser, schüttelte es kräftig und stellte es zur Seite. Einen weiteren gab sie in ein leeres Reagenzglas und klemmte es über dem Braustand fest. Sorgfältig beobachtete sie die Wirkung der Hitze auf das Pulver und machte sich Notizen. Etwas von dem Pulver löste sie in Säure auf und notierte sich ebenfalls die Reaktion und die Rückstände. Es war eine Weile her das sie einen fremden Stoff analysiert hatte, doch es machte ihr Spaß und nach einigen weiteren Proben, begutachtete sie ihre Notizen und runzelte etwas die Stirn. Sie konnte Spuren von Alraune und Blutmoos darin finden, auch Nachtschatten und Tollkirsche waren dafür verwendet worden, aber vor allem Zucker. Das erklärte die aufputschende Wirkung und die Halluzinationen. Nachdenklich trommelte sie mit den Fingern auf ihrem Notizzettel herum. Ein Mittel gegen die Abhängigkeit davon, würde es wohl nicht geben, aber sie konnte etwas zusammen stellen, dass die Auswirkungen eines Entzuges milderte. Dann müsste sie sich nur noch jemanden zum testen suchen...

Aber erst einmal, würde sie sich im Orden zurück melden.
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Aufräumen und Drogen

Serina Olidano12007. April 2021 15:42



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