Vom Friedhof war der Weg nicht weit zum Tempel des Agharam, so nahm sie den kurzen Weg vor die Tore Vespers.

Der Tempel leuchtet hell, wärm und wohlig und sie spürte die Kraft Agharams, doch da war bereits etwas, etwas das sich wie ein Schatten auf ihre Seele legte und so zog ein kalter Schauer über ihren Körper.

Für einen Moment meint sie war genommen zu haben, dass die Kerzen anfingen zu flackern, so wie ihre Seele, wie ihr Glauben anfing zu flackern ...

Sie kniete sich nieder und schaute auf die Statue des Agharam und in ihren Augen sah man den Zweifel, das Licht in ihr war erschüttert worden, durch die Worte des Mordûl Priesters aber auch durch die Taten der Diener des Lichtes, die sich nicht wie solche auszeichneten.

Jene Lichten Diener verweigerten sich ihr, jene Lichten Diener buckelten vor der Finsternis, jene Lichten Diener kennen keine Ehre.

Was wenn das alles Lüge ist, das was ihr Vater ihr einst lehrte? Sind dies alles Lehren von Verblendeten?
Haben die Diener der Finsternis am Ende doch Recht? Lassen sie sich alle vom Klerus beirren und hinters Licht führen?

Sie muss es herausfinden, sie muss ihren Weg finden, denn langsam fing es an das sie das Gefühl hatte zerissen zu werden.

Ein Schmerz breitet sich in ihr aus, sie krümmt sich vor der Statue und versucht gequält die Worte an ihn ihrem Herrn zu richten.

Agharam, ich brauche dich in diesem Moment, zeige mir das Licht der Warheit, gebe mir ein Zeichen.

Dann fällt sie erschöpft zu Boden, verharrt in gekümmter Haltung ... wer weiß wie lange sie dort so lag.



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