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Der Streit um die Krone

Aristhohn von Schwalbenhain, von dem Gedanken besessen, der nächste König auf der alten Welt zu werden, schmiedet einen Plan, wie er die Erbfolge des königlichen Blutes für seine Familie verbessern könnte, um zumindest seinen Sohn Erend auf den Thron zu setzen. Kurzerhand ging eine Depesche bei Vincent von Stolzenforst ein, in der Schwalbenhain den Vorschlag macht, dessen Sohn mit seiner Tochter Josephine zu vermählen. Vincent, wenig begeistert, seine Tochter einer Zweckhochzeit auszusetzen, lehnte diesen Vorschlag mit Bestimmtheit ab.

Schwalbenhain, in seinem Stolz gekränkt ließ sich von seiner Idee aber nicht abbringen. Als Druckmittel gegen Stolzenforst erhöhte Schwalbenhain sämtliche Zölle auf Waren die von Britain nach Stolzenforst gebracht werden sollten. Somit verebbte der Handel zwischen Stolzenforst und der königlichen Provinz, denn für keinen Händler war der Export mehr ein lukratives Geschäft. Daraus resultierend stiegen die Preise innerhalb Stolzenforst langsam an, da ein Großteil der Nahrungsmittel aus Britain bezogen worden sind.

Es wurde versucht weitere Nahrung aus Eichenstein und Taresien zu beschaffen, jedoch hatte Schwalbenhain auch dieses in seinem verruchten Plan bedacht. Er heuerte im geheimen Darrien Kordal, den Piratenkönig an, die Seewege nach Stolzenforst für Handelsschiffe unsicher zu machen. So unterließen die Händler aus Eichenstein und Taresien ebenfalls die Nahrungstransporte nach Stolzenforst. Verschlimmernd kam zu der Versorgungsnot noch ein Anschlag einer Anhängerin der Shelestel, die durch ein Gift alle Kühe im Lande eingehen ließ. Überall in Stolzenforst setzen Angstkäufe ein, aus Furcht, bald ohne Nahrung da zu stehen. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen erheblich.

Die kleine Stadt Cove erlebte zu der Zeit einen Aufschwung. Als Kornkammer des Landes war nun aller Augenmerk auf diese einfache Stadt gerichtet. Wie wichtig Cove für die weiteren Ereignisse zwischen Stolzenforst und der königlichen Provinz Britain werden sollte, stellte sich schon schnell danach heraus. So befahl Aristhohn seinen Schiffen, getarnt als Piraten, einen Angriff auf die kleine befestigte Bauernstadt. In einer großen Schlacht mit zahlreichen Verlusten wurde der Angriff von Stolzenforst zurückgeschlagen, wobei jedoch große Teile der Ernte vernichtet wurden.

Trotz des gescheiterten Angriffes, hat dieser Überfall Stolzenforst schwer getroffen. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen unaufhaltsam in die Höhe und die Angst vor Plünderungen machte sich ebenfalls breit. Als Vorsichtsmassnahme schickte Vincent von Stolzenforst seine Tochter Josephine in die befestigte Stadt der Schwesternschaft des Mondes, um sie dort vor Aristhohns Plänen sicher zu wissen.

Erend von Schwalbenhain, Sohn von Aristhohn, hatte jedoch ebenfalls andere Vorstellungen, für sein zukünftiges Leben und war ebenfalls wenig begeistert von der fanatischen Idee seines Vaters. Er sträubte sich gegen das Geheiß, die Tochter von Stolzenforst zu ehelichen, da sein Herz für eine Bürgerliche schlug. Aristhohn arrangierte ein Treffen zwischen seinem Sohn und der Tochter Stolzenforst und schickte Erend nach Stolzenforst. Sein Sohn jedoch fasste den Entschluss, sich der Anweisung seines Vaters zu widersetzen und flüchtete auf dem Weg nach Stolzenforst mit seiner bürgerlichen Geliebten nach Nujel’m.

Aristhohn, außer sich vor Wut, machte Stolzenforst für das Verschwinden seines Sohnes verantwortlich. So stand die Behauptung im Raume, dass Vincent Erend entführt, oder getötet haben soll, damit dieser nicht seine Tochter ehelicht. Als Folge dessen drohte der Herzog der britannischen Provinz Stolzenforst mit Krieg. Empört, aber dennoch etwas verunsichert, wurde in Stolzenforst nach einer Lösung gesucht und es wurde entschieden nach dem Sohn zu suchen und diesen wieder seinem Vater auszuhändigen. Nach einer langwierigen Suche und heimlicher Informationsbeschaffung im Britain wurde Erend und seine mittlerweile Verlobten auf Nujel’m entdeckt, die dort unglücklicher Weise in die Hände eines Sklavenhändlers gerieten, der beide unter Drogen setze und zum Verkauf angeboten hatte.

Durch unterschiedlicher kultureller Auffassung drohte Stolzenforst fast in diplomatische Bedrängnisse mit Nujel’m zu geraten. Trotz dieser Probleme wurde Erend und seine Verlobte durch eine hohe Summe ausgelöst und wieder zurück nach Stolzenforst geleitet. Erend und seiner Verlobten wurde politisches Asyl in Stolzenforst angeboten. Aristhohn von Schwalbenhain zog ungehalten, aber doch dankbar die Sanktionen gegen Stolzenforst widerwillig zurück. Erend reiste bald darauf mit seiner bürgerlichen Verlobten wieder zurück nach Britain.

Seit diesem Vorfall war das diplomatische Verhältnis zwischen der königlichen Provinz und Stolzenforst belasteter denn je.

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