Das Wesen Falfeehs und ZhestiasFalfeeh, der Herr des Verrats, des Hinterhalts und der Rache, und seine Schwester Zhestia, die Göttin der Eifersucht, Zwietracht, Hinterlist, Tücke, Lug und Trug... Dunkle Zwillinge. Pervertiert von der Macht des Entwirkers, waren sie die ersten die im
Geheimen zu ihm überliefen. Zhestia in ihrer Schwäche vermochte
das Licht, welches stärker die anderen erfüllte, nicht zu
ertragen, und Falfeeh, der sie liebte, plante mit ihr den Verrat. Ihre Anhänger kennen einander kaum, und kennen sie einander auch Jahre lang. Keiner offenbart sein Inneres, jeder täuscht, eine Kunst, ein göttliches Gebot. Der Hohepriester wurde nicht selten durch vergifteten Trunk oder andere üble Fallen zu Yaháne gesandt ( - oder von dort ins Reich des Zwillingsdunkel, wenn er durch eine letzte "ehrenvolle" Tat den Mörder noch mit sich nahm). Wachsamkeit, scharfer
- schärfster Verstand, kalter Mut, der sich in einem Augenblick
zur schwarz lodernden, alles verschlingenden Flamme entzünden kann.
Ein Bild, was es aufrecht zu erhalten gilt, gegenüber selbst dem
engsten Freund. Und dann, die vergiftete Klinge, ein tückischer
Stoß im Dunkel, ein Opfer an die Liebenden, von denen es heißt,
das am Ende der Zeiten einer den anderen verraten werde, und nur einer
zurückbleiben... oder sie beide einander in die Vernichtung reißen.
Doch bis dahin sind sie aneinander gebunden und keiner der beiden vermag
ohne den anderen zu existieren. Die Anhänger der Götter ehren
diese Tatsache und so sie auch mehr dem einen oder anderen zustreben,
gilt Glaube und Gefolgschaft doch beiden Teilen der zwiefachen Finsternis. Ihre Tempel sollen selten sein - oder zahllos. Keiner der sie gesehen will oder vermag von ihnen zu berichten. Gerüchte über allerlei Schand- und Wahntaten sind verbreitet im Volk doch Genaues weiß niemand. Doch was allein diese Vermutungen besagen, läßt Grausigstes befürchten. Die Weihe zum Priester sei verbunden mit dem Mord an einem engen Verwandten oder geliebten Freund, zu zeigen dass man ganz und gar dem Zwillingsdunkel ergeben sei. Das Herz des Unglücklichen, noch tropfend von rotem Blute, auf den schwarzen Altar des Tempels gelegt, als Opfer dargebracht, die finstere Trophäe, die den Bund festige zwischen Geweihtem und Gott. Und irgendwo an einem weit entfernten Ort oder auch im Herzen des Herzogtums verberge sich der dunkle Meister dieses bösen Kultes - der Herr der Schleier. Regiert sein finsteres Reich mit täuschend sanfter Hand. Fegt Schwache und Gutgläubige hinweg mit göttlicher Macht und gießt seinen giftigen Trunk in die Becher der Dummen, der Arglosen und Kraftlosen. Zieht sie an sich oder vernichtet sie. Ein Paladin des Zwillingsdunkel ist ein Meister der Verhüllung, des Verborgenen. Meist stärker Falfeeh ergeben ist er der Rächer, der Verräter, der Zwist und Weh ins Innerste schwerstbewachter Burgen bringt. Frauen vor den Augen ihres Mannes die Kehle durchschneidet und in der Nacht verschwindet. Er ist es, der den tödlichen Dolchstoß ins Herz des Fürsten führt. Der nachts das Tor der belagerten Feste dem Feind öffnet. Der dem "Freund" auf dem friedlichen Ausritt aus dem Nichts die Klinge ins Herz fahren lässt. Und all dies ist für ihn nicht mehr als Dienst am Gott. Gnade kennt er nicht, noch Mitleid oder Erbarmen. Viele sagen, ein Diener der Geschwister sei keines Gefühls mehr fähig als der Freude am Unglück anderer. Und dies mag wohl wahr sein, denn noch nie hörte man von einem oder einer, der der Liebe so sehr verfallen, dass den Dienst an den zwei Trugwebern er vergessen hätte. Nein, in den Tod wurde der gesandt, der dem Bund zu den Göttern im Wege zu stehen vermocht hätte. Auf grausamste Weise. Und nicht selten unter dem Lachen des Dieners... Die Priester hingegen hängen eher Zhestia an. Sie lernen an geheimen Stätten die Kunst der dreifach verschlungenen Rede, des verborgenen Gifts, der geheimen, verhohlenen Untat, und vor allem anderen, Unfrieden zu stiften, mit jedem Wort, mit jeder Geste. Ein Nicken kann Reiche stürzen, ein "vergessenes" Buch Mord bedeuten... all das lernen sie und wo rohste Gewalt nichts mehr auszurichten vermag, hat das Wort eines Zhestialen Übleres bewirkt als ein Schwert oder Fallbeil es jemals hätte tun können. Selbst die Kunst der tödlichen Verführung werde in den Tempeln gelehrt heißt es, und dies mag stimmen, den wo sonst könnte man die Schwäche des anderen besser benutzen als in Schlaf, Krankheit oder Liebesspiel. Wie Schatten kommen und gehen sie und hinterlassen verbrannte Erde auf ihrem Weg. Verbrannt nicht von ihnen, sondern ihren Opfern, getäuscht, angestachelt, ins Dunkel geführt, benutzt und verlassen, während hinter ihnen das Leben zusammenbricht. Eine Zhestialin ist die, die Brunnen vergiftet, und sich am Wehklagen der Männer und Frauen labt. Die Gift aus ihrem Ring in die Milch des Genesenden träufelt, während sie mit sanfter Stimme ihm Caihumes Segen und gute Gesundheit wünscht. Unheilbringend ziehen sie über das Land und niemand erkennt sie, ehe es zu spät. Beraten Freiherrn und Bauern, fast als scheine es ihnen gleich, wen es trifft, so lange nur Zwist entstehe und Leid. Im Gewand des Aufrechten, des Ehrenhaften verbergen sie den Dolch. Im Wein der Gastfreundschaft tödliches Gift. Und der Schleier des Zwillingsdunkel verhüllt sie, bis ihre Untat vollbracht ist, und ein weiteres Unglück getan... Schreine Falfeehs und ZhestiasMan munkelt von zwei Schreinen, deren Orte noch weitgehend unbekannt sind:
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