Nun war der Abend gekommen. Die große Analyse. Die Untersuchung der pulverigen Überreste der Halskette, die beinahe Collega de Vries ermordet hätte.

Es gab viele Interessierte, Schaulustige. Da war die Maga Faerwyn, die die Untersuchung erst angeregt hatte. Dann war da überraschenderweise die Arcomaga nisha'Hadjiin, welche eine beobachtende Position einnahm. Maga de Vries war natürlich zugegen und nicht überraschend auch ihr Geliebter, der Herr Olidano. Zu guter letzt noch Herr Roderick und Frau Nedime von der Exekutive der Rast. Und - darauf war Emer sehr stolz - auch ihre Schülerin, die Adepta Nielfa v.D., war zugegen. Und irgendwann kam noch Magus Cuerro hinzu, schien aber eher desinteressiert.

Alles im allen, viele interessante Persönlichkeiten. Und Emer hatte sich viel versprochen von diesem Abend, dieser Untersuchung. Irgendwie hatte sie sich Erleuchtungen erhofft. Und irgendwie, es war nicht viel herum gekommen. Da hatte die Frau Nedime schon recht, war eher Zeitverschwendung gewesen. Zum Schluss hatte Emer die Reste des Pulvers zusammen gefegt und wieder aufgenommen.

Irgendwie war es doch nur noch Dreck.
Nichts magisches mehr daran und wohl kaum etwas klerikales oder gar dämonisches.

Und was war das denn mit der Wissenschaft? Als ob jeder Magier ein voll ausgebildeter Alchimist und Artefaktologe sein musste. Sie hatte ihren Teil der Theorien abgehandelt, Semantik in voller Gänze, dazu etwas Planaristik. Aber ihre Liebe war nun einmal die Muse, die Geschichte, die Legenden.

So seufzte sie, als ihre Thesen zum Fluchwald belächelt wurden. Dabei konnte es doch so sein, dass diese Halskette in den Eingeweiden der Dryche deren schattenhafte Magie aufgenommen hatte und sie beim Wolfskampf freigesetzt hatte.

Sie nahm sich fest vor, die Feenmagie weiter zu erforschen. Und wer war dazu besser geeignet, ihr Wissen zu geben? Die den Feen nahen Elfen. Innerlich ein wenig mehr ermutigt machte Emer sich an die Arbeit. Ihre Art der Wissenschaft.