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Ein nachdenklicher Spaziergang (Pulver-Analyse) (Erzählung)

Emer ni Draiocht
26. Oktober 2011 15:28
Nachdenklich spazierte Emer nach dem Besuch der Silberblattquelle durch die anheimelnde Stadt Vesper. Vieles hatte sich hier getan, und so wollte die Magierin einmal schauen, wo denn die kundige Händler abgeblieben waren. Diese hatten sich wahrlich verbessert, hatten die stinkende Fischerin und den ollen Fleischer vertrieben und sich schmucke Paläste gebaut. Der hohe Turm bei Meisterin Baka hatte es Emer besonders angetan. So hoch wünschte auch sie sich ihren Turm, aber wie teuer musste das nur sein?

Da war sie nun nicht viel schlauer nach dem Gespräch mit Collegus Ihunelen. Nun ja, es war aber auch verzwickt. Es hatte so schön geklungen. Ein Feenwerk, was durch unbekannten Auslöser sich in Staub - oder hier das Pulver - verwandelte. So hatte sie es in einem alten Buch von interessanten Geschichten gelesen. Die Legende von dem Wanderer im tiefen, finsteren Feenwald, der einen Schatz, einen goldenen Schatz gefunden hatte. Und wie er ihn zum Markt trug, um dafür etwas zu kaufen, da traf ein Sonnenstrahl das Gold, und es zerbröselte ihm in den Händen.

Emer fand, dass es hier doch alles gut zusammen passte. Der finstere Feenwald, das goldene Geschmeide des Herrn Olidano. Nun gut, den Auslöser hatten sie nicht gefunden, aber es hatte sich wie Feenwerk aufgelöst.

Aber gar so einfach war es denn doch nicht. Denn eine erste kurze alchimistische Analyse hatte ja ergeben, dass im ehemaligen Schmuck Eisen enthalten war. Die zilisierte Blattgoldauflage war wohl nur hauchdünn gewesen, um das darunter sich befindliche Geheimnis zu bewahren. Vielleicht, so sann Emer, hatte es ja gereicht, dass die Collega de Vries das Geschmeide eine Weile getragen hatte, um so die dünne Schicht abzureiben. Und das war just beim die Gemüter entflammenden Wolfskampf der Fall gewesen. Eisen aber war ein Problem. Denn wie die Magier es scheuten, außer in der laut Collegus Ihunelen eher quecksilberartigen Roheisen-Substanz, so flohen auch die Feen davor. Ja, es war eigentlich für alle Arten von Verzauberungen kontraproduktiv.

Hier verweilte Emers Blick auf dem "Buch der Verzauberungskunst" in Meister Destos wohlsortiertem Laden. Leider stand kaum etwas der Auslagen und also auch das unleserliche Buch wirklich zum Verkauf. Die Magierin echauffierte sich über diese offensichtliche Kundentäuschung, wo Destos doch eher nur ein Bücherwurm war - einer für die unbeschriebenen Seiten. Über Verzauberungen wusste Destos denn auch nicht viel, und die Ratschläge des Collegus Ihunelen halfen nicht weiter, denn die Collegi Vellwogen wie Yalkarat waren seit längerem verschollen.

Das brachte Emer einige Notizen ihrer Schülerin Nielfa in Erinnerung. Ja, die Gute hatte sich auch ein wenig am Eisen aufgehangen, dass es doch eher unpassend gewählt war für ein Werk der Verzauberung. Man müsste wirklich diesen Händler finden, diesen Jakob, so hieß er wohl. Leider hatte Emer diesen nie hier in dieser Stadt angetroffen, seine Öffnungszeiten waren immer schlecht gewählt gewesen. Doch hatte er einen guten Ruf gehabt für exquisite, für ausgefallene Waren. Warum sollte er für teuer Gold eine gefälschte Blechkette verkaufen? Und warum war das niemandem aufgefallen? Aber was war mit Nielfas dritter Variante? Einem klerikalem Werk? Nun ja, das Priesterzeug war etwas freier in der Auslegung, aber Eisen und Metalle am Körper mochten auch Priester nicht.

So blieb halt noch der Fluch. Aber das war Emer zu dumm, zu primitiv.

Schlussendlich griff sie den Vorschlag von Collegus Ihunelen auf, es erneut mit einer nun aber umfassenden alchimistischen Analyse zu versuchen. Nur, woher nahm sie einen integren Alchimisten? Auf dem Weg zur Insel der Hohen Künste war sie am Anwesen einer Meisteralchimistin vorbeigekommen. Gar geklopft hatte sie, aber niemand war da gewesen. Und Nachbarn, mit denen man tratschen konnte, gab es leider auch nicht. Meister Ravi schlug ihr jovial vor, es doch mit einem Aushang in seinem Geschäft zu versuchen. Emer nahm den Vorschlag an.
ThemaAutorDatum/Zeit

Ein schwarzes Pulver - oder die vertrackte Wissenschaft (Erzählung)

Emer ni Draiocht13. Oktober 2011 00:10

ein paar Notizen (Erzählung)

Nielfa v.D.13. Oktober 2011 09:45

Ein nachdenklicher Spaziergang (Pulver-Analyse) (Erzählung)

Emer ni Draiocht26. Oktober 2011 15:28

*Boten machen sich auf den Weg zu Badruk und Nia* (private Nachricht)

Birgit de Vries [MP]13. Oktober 2011 12:47

Kurze Antwort kommt per Brief

Badruk13. Oktober 2011 17:37

*eine Antwort wird zurück geschickt* (private Nachricht)

Nia Synaril17. Oktober 2011 15:03



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