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Die Gründung Stolzenforsts (Erzählung)

Sylve Ajijura Legaron
18. Oktober 2011 17:10
OOC-Vorwort:
Dies ist einer von mehreren Texten die ich für OW geschrieben habe, aber nie veröffentlichte. Er ist unvollendet. Da ich keine Verwendung mehr dafür habe, poste ich ihn hier.
Er ist nicht zwangsläufig von Sylve verfasst und nicht zwangsläufig in Old World bekannt.
Sollte jemand (inklusive Staff) Interesse haben den Text In Game weiter zu verwenden ist das in Ordnung, eine kurze Benachrichtigung (E-mail oben) wäre aber nett.
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Vor über tausend Jahren schon,
lebte ein Ritter, der war groß und schön.
Sein Schwert war stark und sein Schild war breit,
Von Stolzenforst war sein Name,
Er kam aus fernen Höhn’.

Er ist in ein anderes Land gegangen,
der König sand’ ihn mit zwanzig Mannen,
und so seine wichtige Reise begann.

Im Abendgraun erreicht er den Strand,
Und ein treuer Gefährte, Knut von den Hohen Klippen genannt,
der sprach: „Oh welch’ ein schönes Land,
voller Inseln und Buchten.
Eine Stadt werd’ ich hier gründen mit eigener Hand.“
Und diese Stadt ward’ Vesper genannt.

Und als an Land sie ihre Füße setzten,
da taten an der Landschaft sie sich ergötzen.
Weite Wälder, tief und stark, sanfte Hügel und Seen-
Und Ritter Stolzenforst sprach zart:
„Welch schönes Land. Zum Erbbesitz will ich es machen,
will es mir erobern und es soll mir Freude machen.
Die Menschen sollen hier glücklich sein,
und ein Hort des Friedens und der Gerechtigkeit
den meine Untertanen nennen ihr Heim.“

Als am Abend sie das Feuer anfachen,
die Schiffe mit Ankern im wilden Hafen festmachen,
da tun sie ihr Lager auf und schlafen bald,
nur einer bleibt auf.

Und dann in finstertiefer Nacht,
da waren sie alle aufgewacht,
weil dieser eine sie anruft:
“Wacht auf! Eine Horde ist dort,
Wacht auf, wir müssen hinfort!“

Und als sie die Augen auftun da sehn sie sich um
Zehntausend Feinde stehen um sie herum.
Mit grausigem Munde voll großer Hauer,
Mit Geifer und Toben sie wild um sich hauen.
Die Arme sind wie Baumstämme dick,
ihre Augen glotzen mit tumbem Blick.

Die Helden sind umzingelt und gleich sie versteh’n:
Diese Feinde, sie sind böse und kein Ausweg ist zu seh’n.
Der größte von denen, so hoch wie ein Baum,
tritt vor die Ritter und sagt:
„Ihr seid Abschaum!
In eurem Blut werd’ ich baden,
mich an euren warmen Gedärmen laben.
Werd’ eure Herzen verspeisen,
und euch die Arme abreißen.“

„Können wir in Frieden nicht leben?
Wollen wir uns nicht die Hände geben?
Platz ist hier doch allerhand.
Lasst uns knüpfen ein goldenes Band.“

So sprach der Ritter Stolzenforst,
doch der Orkherr spuckte ihn an und sofort
begannen die Feinde sie anzugreifen
zu schlagen und fechten,
zu hauen und stechen,
mit Keulen und Knüppeln,
und schon hört man Knochen brechen.

Doch nicht der Ritter edle Wirbel
Sind’s die zerbrechen.
Die Orken verlieren Mann auf Mann,
und fallen hernieder und kommen doch wieder an.

“Fliehen müssen wir, meine Freunde.“
Rief Stolzenforst
„Wir können nicht bleiben in diesem Bereich,
Springt ihr in das Schiff hinein sogleich!
Ich halt’ sie auf und kämpfe Streich auf Streich.
Nun fahret hinfort, und segelt davon.
Rettet euer Leben und gedenkt meines Kampfs
für die Göttin der Goldenen Sonne die uns her hat gesandt.“

Die Freunde sehen am Strand ihn streiten,
als das Schiff wegfahret und ihre Herzen zerreißen.
Ein großer Held ward am Strand zurückgelassen.
Die Orken werden sie auf ewig hassen.

Umringt von tausend Feinden voller Mord,
sitzt Stolzenforst am Strand und sieht dort,
in der ferne seine Freunde fahren,
und er lacht, er konnte ihr Leben bewahren.

Erschlagen hat er der Orken zu hundert.
Ihr Herr war darüber doch sehr verwundert.
Umzingelt von Bösem er aufsieht und spricht,
die Hände schützen sein schönes Gesicht.

„Oh Goldglänzende, Oh Göttin des Lichts,
Ich kam hier her und eroberte Nichts.
So lass meinen Tod doch ruhmreich sein,
Und schütze mein sterbliches Gebein.“

Und als er wie tot daniederliegt,
Hat Ayanyeh erbarmen weil sie ihn schützt und liebt.
Die Orken denken, er sei tot und lassen ihn liegen,
in des Meeres Gischt, und davon sie marschieren.
Doch tot ist er nicht, Yahané hatte Erbarmen,
umarmt sie mit ihren freundlichen Armen.

Vom Himmel fahren hernieder die guten Götter:
Sind Agharam mit Flamme und Speer,
in grün Caihume und der weise Lohaire
Und dann Ayanyeh im gülden Gewand
Von der hellen Sonne kam sie, hielt ein Schwert in der Hand.

Und sie bringen den Stolzenforst in eine Kaverne,
Wo ein Engel ihn pflegt und schenkt wohlige Wärme.

Als er die Augen auftut und die Götter da sieht,
fällt er auf die Knie, er den Boden nur sieht.
Ayanyeh wird nun ihre Stimme erheben,
So laut, dass Himmel und Erde erbeben:

„Großes haben wir für dich ausersehen,
Doch viele Prüfungen musst du noch bestehen.
Dies Land war einst für die Orken bestimmt,
Hier nun ihr neues Reich beginnt.

Doch haben sie unsere Lehren verschmäht,
Kamen ab vom guten Weg.
Sie beten einen dunklen Götzen an,
Der ihnen jedoch nicht helfen kann.

So werden wir dieses Land ihnen nehmen,
Und es in deine Hände geben.
Du wirst es erhalten, sei dafür bereit,
Es gehört deiner Familie für alle Zeit.“

Der Ritter, mit geweiteten Augen,
kann diese Verheißung noch gar nicht glauben.
Er sieht die Götter furchtvoll an,
und ängstlich er sie fragte dann:

„Ihr wollt dies Land in meine Hände legen?
Es soll mir gehören, ich soll von nun an hier leben?
Und meine Kinder und Enkel, jeder Nachfahre gar,
wird hier leben und herrschen, ist all das wirklich wahr?“

Und Caihume zu reden beginnt,
Mit Güte in der Stimme, sie sein Schicksal bestimmt:

„Deinen Namen soll dieses Land tragen schon bald,
Stolzenforst wird es heißen und es wird werden alt.
Doch ohne Kampf wirst du es haben nicht,
Wir werden dich prüfen auf dass du niemals vergisst:
Dies Land, das haben die Götter gegeben,
Neben dir und deinen Nachfahren werden wir stehen.
Und Kämpfen müsst ihr doch jederzeit,
Seid achtsam und dafür allzeit bereit.“

Und Agharam, den feurigen Blick erhebt
Und die Stimme wie Sturm den Berg durchfegt:

„Der erste Kampf wird gegen die Orken sein,
Sie nennen dies Land schon recht lange ihr Heim.
Einst gaben wir es ihnen ohne Prüfung, ohne Kampf,
Doch mit dem Land sie kein Streben verband.

Sie mochten unsere Gebote nicht hören,
Die Ordnung der Dinge, die wollten sie stören.
Und als wir ihnen vor Schlimmem warnten,
Da nahmen sie sich die Götzen
Die sie furchtbar entarteten.“

Und Lohaire streckte seine Hand zu ihm aus:
„Ziehe nun in das Land hinaus,
wir ziehen dir voraus.
Sei tapfer und von frohem Mut,
wisse dass du gutes tust.

Deine Freunde sie denken du bist gefallen,
triff sie am Ufer und sage ihnen allen,
dass du ihr neuer Herr nun bist,
ihre Treue ist dir jetzt schon gewiss.“

Und da ein neuer Wind kommt auf,
und trägt ihn hinaus aus dem unterirdischen Haus.
Er flieget durch die Lüfte und sieht,
das Land unter ihm und er hat es gleich lieb.
Gibt die Wälder dort, so tief stark und stolz,
gibt Seen die da glitzern als wären sie aus Gold.
Gibt Berge dort, die sind hoch und schön
Und Flüsse wie er sie noch nie gesehn.

Nur da wo die Orken sich niedergelassen,
dort die grünen Wiesen verblassen,
der finstre Rauch in den Himmel aufsteigt,
und wo niemals die Boshaftigkeit jemals schweigt.

Er landet ganz sanft, getragen von Wiarthas Schwingen,
die ihn an das Ufer des Meeres bringen.
Das Schiff seiner Freunde liegt dort an der See,
und sie sitzen dort und klagen ihr Weh.

„Was klaget ihr guten Freunde allhier?
Lief über die Leber euch vielleicht ein Tier?
Lasset die Tränen gehen nun,
der Tag ist so schön wir sollten Gutes tun!“

Und als er den Freunden erzählt hat was die Götter ihm sagten,
da machen sie sich auf zu neuen Taten!
Sie wetzen das Schwert
Sie spannen den Bogen
Und dann in den Krieg sie zogen!
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Die Gründung Stolzenforsts (Erzählung)

Sylve Ajijura Legaron18. Oktober 2011 17:10



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