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Glück oder Pech?

Erana Sura
23. Januar 2012 02:37
Lange Zeit hatte Erana keinen Auftrag mehr bekommen. Das Angeln langweilte sie mittlerweile, aber die Fische brachten immerhin ordentlich Gold. Auch das lange Stehen in der Mine vermieste ihr die Laune, aber sie hatte eine treue Abnehmerin der Barren. Immer öfter konnte man den Satz "Ich bin Schatzsucherin, keine Schmiedin und keine Fischerin!" von ihr hören. Aber sie musste all die Arbeiten auf sich nehmen, um ihr Haus zu erhalten und sich gegebenenfalls irgendwann einmal etwas Hübsches leisten zu können.
Auch an diesem Tag blickte Erana genervt auf das Wasser und angelte eine Weile vor sich hin. Plötzlich kam ein Mann vorbei. Zu Eranas Freude brachte er Arbeit, die sie gerne tat: Sie durfte eine Schatzkarte vervollständigen. Und das Glück war ihr hold, denn sie wurde auch noch eingeladen, den Schatz auszugraben. Ihr Tag war gerettet, dachte Erana zumindest.

So erschien Erana zur vereinbarten Zeit am vereinbarten Ort und wartete, bis alle da waren, die eingeladen wurden. Doch dann begrüßte das Pech Erana und überreichte ihr als Geschenk eine Krankheit. Erana hielt sich den Kopf, leichte Schmerzen stiegen ihr in den Kopf, alle Anwesenden verdoppelten sich und alles drehte sich. "Uhiiii, mir ist schwummrig", waren die treffenden Worte, um den Anderen mitzuteilen, dass es ihr nicht gut ging. Hilfsbereit, wie viele waren, kamen sie zu ihr und boten ihr Hilfe zum Abstieg an. Frau Korporal sah gleich, dass Eranas Gesicht bleich war und schickte sie nach Hause. Noch bevor sie losging, entfloh ihr ein heftiger Nieser, der sie am ganzen Leib erzittern lies. Daraufhin erwähnte die Frau noch etwas, das Erana verwirrte aber auch gleich wieder vergaß, denn sie hatte mit einer Krankheit zu kämpfen.
So nahm Erana ihr Pferd an seinen Zügeln und taumelte in die Richtung ihres Hauses. Reiten wäre wohl kein guter Gedanke gewesen, denn wenn sie gefallen wäre, wäre sie weit gefallen. Fluchend, taumelnd und von ständigen Niesern begleitet ging Erana den weiten Weg zu ihrem Haus und es ist wohl ein Wunder, dass sie dort überhaupt angekommen ist. Stöhnend suchte sie nach ein paar Phiolen. Endlich hatte sie eine der gelben gefunden und trank diese auf einen Sitz aus. Erana musste feststellen, dass ihr der Trank nicht half, die leere Phiole warf sie hinter sich und schließlich zerbrach diese auch dort irgendwo. So nahm sie eine zweite Phiole mit gelber Flüssigkeit zur Hand und trank auch diese aus. Keine Veränderung. Diesmal warf sie die Phiole an die Wand vor sich. "So ein Mist! Erst rutscht mir meine Arbeit durch die Finger und nun helfen diese alchemistischen Gebräue auch nichts mehr!" Tränen kullerten ihr über die Wangen und sie schniefte ohne Ende, aber nicht, weil sie traurig war, sondern weil sie krank war.
Mit einem langgezogenen, hilflosen "eeeeeeehhh" schleppte Erana sich zum nächsten Heiler. Sie stolperte die Stube hinein, schniefte kränklich und sah den Heiler zwischen dem Handelskontor und ihrem Haus mit ihren großen, glasigen Kulleraugen an. Einige Goldmünzen legte sie ihm auf den Tisch. "Ich brauche Hilfe." Der Heiler betrachtete Erana kurz und bemerkte schnell, dass sie wohl nicht mehr lange stehen würde. Und so war es auch: Erana schielte kurz, dann fiel sie mit einem leisem "oi" zu Boden. Der Heiler hievte sie auf ein Bett und versorgte sie gut, er wurde schließlich auch gut bezahlt.

Am nächsten Morgen genoss Erana ihren Schlaf augenscheinlich, denn kein Krach konnte sie wecken. Allerdings konnte man bereits eine Besserung erkennen, da wieder etwas Farbe in ihr Gesicht zurückkam.
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Erana Sura23923. Januar 2012 02:37



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