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Die Offenbarung I.

Nuramar
23. September 2012 13:59
Der Übergang von hellem Tageslicht zur Dunkelheit der Gänge war genauso überraschend gekommen, wie die frische Waldluft plötzlich durch abgestandene Luft, geschwängert von dieser pikanten Geruchsmischung aus Staub und altem Pergament.
Hier regierte das Alter, das Wissen und die Verborgenheit und Nuramar war nicht überrascht, dass der alte Mann ihn hierhergeführt hatte. Er war auch überrascht von der Örtlichkeit, die hierfür ausgewählt worden war. Doch mit ein paar Gedankengängen mehr, die er darauf einsetzte, erkannte er die Genialität dahinter. Hier würde niemand einen solchen Ort vermuten. Verborgen und weit entfernt von der Zivilisation wurde vermutlich Wissen von Jahrhunderten aufbewahrt und der junge Mann spürte, dass es nicht nur in seinen Fingern juckte, sondern dass sein Herz anfing zu rasen, in freudiger Erwartung nur einen Hauch dessen zu erhaschen, was hier zu finden sein würde. Natürlich war das Wissen, welches andere schon gefunden hatten, war Wissen, was jeder finden konnte und doch ... Es war wie in einem Traum. Der Mann führte ihn zwischen den Regalreihen entlang und mit Finger wandernd suchte er, die Buchtitel einzusagen. So vieles würde er hier finden, so viel bekanntes, vergessenes .... und verbotenes .... Kurz stockte er über diesen Gedankengang. Es war ungewohnt, dass ihm das keinen Schauer über den Rücken jagte, doch er wusste, dass er sich daran gewöhnen würde. Der Weg, den er eingeschlagen hatte, würde sicher nicht dazu führen, dass er parfümierte Pergamente in wohlsortierten und staatlich geprüften Bibliotheken zubringen würde, das war ihm klar.

Jetzt aber.... Seine Blicke wanderten über die verschiedenen Bände:

Schiffbau im Wandel der Zeit
Die Schmiedekunst der südlichen Stadtstaaten
Elementare Systeme der Zaubere
potente Elexiere
Kampfkunst ist keine Hexerei, Ein Leitfaden für Anfänger
Staatskunst und Philosophie

er atmete tief den Duft des Wissens ein und tauschte ein paar Blicke mit seinem Begleiter. Hier würde finden, was er suchte. Es war ein Ort, der beinahe etwas heiliges hatte, auch wenn er schlicht von Menschen geschaffen worden war.
Er brauchte ein Pferd ... Hierher zurückzukehren hatte einen hohe Priorität bekommen, doch den weiten Weg konnte er nicht ständig zu Fuss zurücklegen, wenn er seinen sonstigen Pflichten gegenüber der Financiers nachkommen wollte.

Stunden brachte er hier zu, griff wahllos Bücher heraus und überflog sie, brachte sie zurück. Dann erst stellte er fest, dass er allein war. Der alte Mann war zurückgekehrt und er würde es auch bald tun müssen. Zu viel Arbeit war zu tun. Er nickte dem Diener zu und brachte noch ein Buch zurück ins Regal. Dann brach er auf. Es war beinahe körperlicher Schmerz, den er überwinden musste, um das hier hinter sich zu lassen, doch es gab mehr als nur die Bücher. Mehr Wissen... Mehr Erfahrungen. Da draussen.

Er riss sich los und schlug den langen Weg zurück ein....
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Die Offenbarung I.

Nuramar25723. September 2012 13:59



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