... wird sie schnell bemerken, dass etwas anders ist als sonst.

Auf einem hüfthohen, steinernen Tischchen in der Mitte des Raumes kann sie eine weiße Figur ausmachen. Diese misst vielleicht zwei Spann in der Höhe und in der Breite. Auf den ersten Blick zeigt sie eine Zwergin bei der Arbeit an der Werkbank, bei genauerem Hinsehen lässt sich jedoch erkennen, mit welcher Meisterlichkeit die Statue gearbeitet worden ist. Ayrga kann in den Feinheiten der Arbeit mit Leichtigkeit erkennen, dass sich es bei der Zwergin um keine Geringere als sie selbst handelt! In der Darstellung bearbeitet sie mit Hammer und Meißel sehr vorsichtig und gefühlvoll die Flügel einer weiteren kleinen Marmorstatue - eben jener, die sie von Rhodar zum Üben bekommen hatte. Jede Kleinigkeit ist mit einer Bemerkenswerten Liebe fürs Detail geschaffen und es wirkt auf die Betrachterin sogar so, als ob die Szene wirklich gerade stattfinden würde, als ob Leben in der Statue und im kalten, weißen Marmor sei. Erst dann kann sie bemerken, dass ein Funkeln von den Augen des Ayrga-Abbildes ausgeht, das von zwei stecknadelgroßen, rotleuchtenden Rubinen herrührt, die dort in den Marmor eingesetzt worden sind und die im Schein der Fackeln in den restlichtverstärkenden Augen einer Zwergin immer wieder lebendig und eifrig aufflackern.

Die Figur steht auf einem breiten Sockel, in den sorgfälig zwergische Runen eingraviert worden sind. So sie gelesen werden, geben sie die folgenden Worte wider:

"Für die fleissige Norasa"



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.13 00:11.