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Buch über die Glaserstellung nach Rhodar Drachenfeuer

Liara
29. Mai 2014 13:39
Eine Weile war es bereits her das Meister Drachenfeuer dem Handelskontor einige Geheimnisse der Glaserstellung zeigte. Viel war seid dem geschehen und endlich war das Buch fertig welches sie nach seinen Anweisungen gefertigt hatte.
Zufrieden saß sie da und laß sich alles nochmals in ruhe durch.

Die Glaserstellung- nach Meister Drachenfeuer

Die Erschaffung von Glas ist eine sehr schwierige Prozedur. Man muss Verschiedenes beachten. Wichtig ist vor allem die Vorbereitung.
Nur durch gute Vorbereitung wird das Glas letztendlich auch seine gewünschten Eigenschaften, wie gewünschter Farbton, Klarheit und Stabilität erhalten.

Materialien:
Zur Erschaffung benötigt man einen Topf, Kelle, Quarzsand, Schwefel, Pottasche, Feldspalt (Mineralien welche man in den Mienen erhält), Kalk und Natriumsalze.

Herstellung:
Zunächst feuert man die Esse an und gibt den Quarzsand hierzu in den Tiegel. Wichtig ist, dass der Tiegel sauber und rückstandslos ist. Wenn der Topf auf der Esse steht, streut man vorsichtig etwas Schwefel hinüber. Es dauert einige Zeit bis das Ganze dann reagiert. Man sollte warten, bis gelber Rauch aus dem Tiegel aufsteigt. Der Rauch zeigt an, dass der Schwefel sich verbindet und Verunreinigungen aus der Schmelze herauszieht. Nur wenn gelber Rauch aufsteigt weiß man, das man durchsichtiges Glas aus der Schmelze fertigen kann. Das ganze dauert eine ganze Weile und man muss drauf achten, stets genügend die Esse zu befeuern, das die Temperatur annähernd gleich hoch bleibt.
Nach einiger Zeit, wenn der Schwefel abgeraucht ist, sieht man einen Rückstand im Topf. Dieser Rückstand (Schmand) wird mit einer Kelle vorsichtig von der Oberfläche abgekratzt.

Noch ist die Substanz recht fest und kaum veränderbar.

Ist der Schmand von der Oberfläche verschwunden und abgeschröpft, streut man Pottasche hinzu, um das Material gießbar und zähflüssig zu machen. Beim Streuen der Asche muss man sehr vorsichtig sein und nicht zu schnell arbeiten. Wenn man die Prozedur zu schnell durchführt, kann es passieren, dass das die Menge nicht mehr wirklich hart wird.

Mittlerweile ist in dem Tiegel eine klare rotglühende Schmelze, fasst wie eine Flüßigkeit, die fast wie klares Wasser durchsichtig ist. Das es nun formbar wird und nicht mehr brüchig ist, fügt man jetzt Feldspat und ein klein wenig Ton. Dies sorgt dafür das es benutzbar ist, nicht zu schnell abnutzt oder später bricht, gibt also die nötige Stabilität.
Fügt man den Feldspat und den Ton hinzu, sollte man nicht direkt in den Tiegel schauen, da nun wieder alles zu rauchen und dampfen beginnt. Der Quarzsand reagiert nun mit den neuen Zutaten. Wichtig ist alles vorsichtig und langsam zu verrühren.

Zu guter Letzt um die eine gute Formbarkeit zu erreichen, fügt man Kalk hinzu, welche der Glasschmelze ebenso die glastypische Farbe und die Härte verleiht. Nicht zu vergessen, ein wenig Magnesium. Nur nicht zu viel, denn das würde die Masse umformbar machen.

Nun ist alles miteinander in dem Tiegel und es folgt nach der Grobschmelze die Läuterung, um den Stoff wirklich rein, blasenfrei und klar zu machen. Hierzu braucht man noch höhere Temperaturen und die Esse muss noch mehr angeheizt werden. Hierzu nutzt man am besten Natriumsalze, um die Läuterung herbeizuführen. Das Salz kommt in den Tiegel hinzu und die Esse muss nun noch heißer gemacht werden, damit auch das Salz schmilzt. Hierzu benötigt es einen erfahren Schmied beziehungsweise Schmelzer, sonst kann die Esse Schaden nehmen.
Langsam rührt man nun das ganze einige Minuten um, bis in dem Tiegel eine klare Masse entsteht.

Es kann je nach zufügen der Materialien eine leichte unterschiedliche Färbung in dem Gemisch vorkommen.

Wenn alles nochmals gut erhitzt wurde, nimmt man den Tiegel vorsichtig von dem Feuer.

Nun kommt die Feinarbeit zu tragen. Man stellt die Form in die das flüssige Glas hinein soll vor sich hin ab und befüllt die Hohlform sorgsam. Hier auch wichtig, es dürfen keine Rückstände in der Hohlform sein, von vorherigen Arbeiten. Zudem sollte man nichts verschütten.

Wichtig zu beachten:
Man sollte die Arbeit mit Glas, wenn es einmal flüssig ist, nicht unterbrechen, denn das Wiedererhitzen macht das Material schlechter.
Man sollte stets zügig durcharbeiten.

Wenn die Formen, in der das Glas hinein soll, befüllt sind, kann man wenn es beim Erstarrungsvorgang leichte Formungen geben. Hier ist auch auf äußerste Sorgfalt zu achten, dass nichts zerbricht. Es handelt sich um Glas und somit kann immer etwas noch schnell zerbrechen, gerade wenn es zu schnell abgekühlt wird, entstehen oftmals Zugspannungen.

Wenn alles so wie es bearbeitet sein soll, folgt der allerletzte Schritt. Die Schockhärtung. Hier nimmt man die Gussform, welche mit einer Metallplatte verschlossen wurde und taucht sie sehr schnell in Wasser und lässt es kurz drinnen. Achtung es steigt heißer Wasserdampf auf, der zu unschönen Verbrühungen führen könnte. Schutzhandschuhe und Kleidung dabei tragen!

Am Ende löst man den hergestellten Gegenstand aus der Form und lässt ihn einige Stunden vollständig auskühlen.

Fertig ist der gläserne Gegenstand.


Zufrieden strich Liara nochmals über das Buch und schloß es sorgfälltig. Dieses Exemplar sollte im Kontor verwart werden. Dort konnte so jeder immer wieder reinlesen den es interessierte.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.05.14 12:24.
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Buch über die Glaserstellung nach Rhodar Drachenfeuer

Liara19029. Mai 2014 13:39



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