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Knappenzeit, Lehrzeit...

Caroline Wogenthal
02. April 2015 17:38
Mit guten und schlechten Eindrücken verlies sie die Adelssitzung mit Genehmigung ihres Ritters.
Als sie die Fluren entlang zum Hauptportal lief, musste sie kurz schmunzeln, als sie an die Gräfin dachte, die kurzfristig ihren Gatten den Herzog bei der Sitzung vertreten hatte.
Abseits ihrer "schwierigen" Art hatte sie Stil und Eleganz und einen wachen Geist und war Caroline somit nicht gänzlich unsympathisch.

Sie lief die Steintreppen zu den Stallungen runter und das leichte Lächeln, mit dem sie in Gedanken der Gräfin nachhing, verblasste etwas, als sie an Alvan dachte.

Nachdem sie nun schon lange als seine Knappin diente und seinen Worten nach äußerst gute Fähigkeiten und Schlüßelqualifikationen in einigen Dingen bewiesen hatte, wusste sie seine Art an jenem Abend nicht zu erklären.
Er fragte das erste Mal die anderen Ritter, ob sie Einwände hätten, dass sie der Adelssitzung beiwohnte.
Etwas verwundert hatte Caroline gelauscht, wie sie es fast durchgehend während der Sitzungen bisher gemacht hatte und auch erwartet wurde.
Zwar äußerte keiner der Ritter Bedenken, doch als Alvan erneut intervenierte, als man "heiklere" Themen ansprechen wollte und sagte, dass er erst den Herzog persönlich fragen wollte, ob sie als Knappin diese Themen erfahren dürfte, fühlte sie sich sehr zurückgesetzt und betroffen.

Bei der Nachbesprechung der Nu'jelm-Expedition, die überhaupt Grundlage für die nachfolgenden, heiklen Querelen und Themen war, hatte ihr Ritter keine derartigen Anstalten gemacht.

Grübelnd und mit zusammengepressten Lippen steuerte die Knappin auf den Stall zu und sattelte ihr Pferd.
Hatte sie ihn etwa irgendwie enttäuscht, dass nun offenbar ein Vertrauensriss entstanden war?

Als sie schließlich aus dem Schloßhof ritt, war sie sicher, dass nichts derartiges vorgefallen war.

Vielleicht mochte Alvans Gemahlin sie nicht - hatten sie sich doch erst kürzlich vor dem Treffen gesprochen - und dies wirkte sich nun auf sein merkwürdiges Verhalten aus.

Die Wälder und Küstenstreifen der Asusa Ebene zogen im Galopp an ihr vorbei, ehe in der Ferne ihr Haus in Sicht kam.

Vielleicht unterschätzte sie auch nur gravierend die Auswirkungen der aktuellen Nu'jelm-Politik...
Sie entschied sich für Letzteres, auch wenn noch ein schaler Beigeschmack zurückblieb.
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Knappenzeit, Lehrzeit...

Caroline Wogenthal22202. April 2015 17:38



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