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Forlis på røffe klipper

Ægir
22. Dezember 2019 17:45
Nur langsam zogen sich die Wolken am Horizont zusammen, dennoch kam in der Mannschaft ein mulmiges Gefühl auf. Der sólsteinn verriet das der Kurs noch richtig war und so schob sich das Drachenbot stetig im Wind liegend auf den Wellen voran. Wenn die Weissagungen der Schamanin stimmten, so waren es nur noch ein oder zwei Tagesreisen bis zum neuen Kontinent. Ægir war sich der Sache jedoch nicht so sicher. Sie hatten viel in der alten Heimat zurück gelassen nur um den Fußstapfen anderer Nordmänner zu folgen. Fruchtbares Land sollte dort auf sie warten. Viele Gerüchte besagten, dass es dort Frauen, Vieh und Gold gab, und alles nur darauf wartete, dass starke Krieger es sich nahmen. Einige seiner Leichtgläubigeren Waffenbrüder glaubten das vielleicht, er sah es jedoch nüchterner. Ein besseres Leben war das einzige was er wollte.

Plötzlich durchzuckte ein Blitz wie ein böser Vorbote den Himmel und er wurde aus seinen Gedanken aufgeschreckt. Wild wurden einige Befehle gebrüllt. Segel einholen, Mast senken, bereitmachen um an die Riemen zu gehen. Die Worte waren noch nicht mal ganz ausgesprochen als der Himmel auch schon seine Pforten öffnete und der Regen tosend herab prasselte. Odar wollte sie wohl persönlich auf dem letzten Teil ihrer Reise willkommen heißen. Der Mannschaft gelang es gerade noch so auf den Bänken Schutz zu suchen. Doch nun war das Drachenboot nur noch ein Spielball der Elemente. Die Sonne war von Wolken verdunkelt, der Regen schlug wie Steine auf das Schiff ein und jede Welle brach so gegen Sie als wolle Sie das Schiff zum Kentern bringen. Der Lärm war so Ohrenbetäubend, dass man nicht einmal mehr klar denken konnte. Gestandene Krieger klammerten sich an das wenige Hab und Gut und jeder hoffte nur das man nicht so in Odars Hallen einkehren musste.

Das Wetter spielte ein Spiel, und die Nordmänner würden verlieren, das war ihnen klar. Stunden oder Tage später, so genau konnte Ægir das nicht einschätzen, kam es zu einem Jähen Ende. Doch war es nicht das Ende von Odars Zorn, ganz im Gegenteil, es waren scharfe Klippen welche die Seite des Drachenbootes aufriss. Eine weitere Welle brauchten die Reste zum Zerbersten. Nun hieß es, alle Mann über Bord. Unfreiwillig und unter den Todesschreien vielen. Jeder der noch konnte Klammerte sich an ein Stück Treibholz. Und so wurde es schwarz vor seinen Augen.

Mehda schenkte ihm ein paar Sonnenstrahlen welche seine Haut wärmten und seine Nase kitzelten. Die Saltzverkrusteten Augen bekam er nur mit Mühe auf. Die gute Nachricht war, dass er Odars Zorn überlebt hatte, die schlechte, dass er nun alleine war. Alleine in einem unbekannten Land, ohne Anhaltspunkt wo er hinkonnte, ohne seine Ausrüstung und ebenso ohne den Rat der Schamanin. Aber eines nach dem Anderen, erst musste er wieder zu Kräften kommen, dann konnte er Einheimische, so es sie gab, nach anderen Nordmännern und –Frauen fragen. Aufgeben war keine der Lehren seines Volkes…
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Forlis på røffe klipper

Ægir9022. Dezember 2019 17:45



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