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Dem Glück so nah ( I )

Geschehen
31. März 2020 16:32
Im Schutze der Nacht legte ein Boot an einer wildwuchernden Küste an.
Schnell verließen Gestalten das hölzerne Gefährt und zerschlugen es mit Äxten in wenigen Momenten. Langsam und stumm versank das Boot im kalten Wasser, hinterließ keinerlei Spuren der Neuankömmlinge.
Sie waren nicht vertrauenserweckend, eher das Gegenteil war der Fall. Halsabschneider, Halunken, Diebesgesindel würde man sie nennen und das waren sie auch.
Ohne Skrupel oder einer Spur von Mitleid zogen sie durch Städte, Länder und plünderten alles was sie zu Gold machen konnten. Mancherorts wurde es ihnen leicht gemacht denn verlassene Höfe oder Hütten verbargen doch noch so manch versteckten Dolch oder eine Handvoll silberne Löffel.
Nach langen Raubzügen landeten sie nun in diesen Landen und rieben sich die Hände. Ja, hier roch es förmlich nach Reichtum, Gold und edlen Gewändern. Langsam stampften sie durch den tiefen Schnee und suchten zunächst eine warme Stelle an der sie sich etwas aufwärmen konnten.
Nach längerer Suche sahen sie aus der Ferne Lichter und so steuerten sie geradewegs dahin.
Kalte Blicke, gepaart mit absolutem Misstrauen verfolgten sie in der kleinen Stadt doch das machte dem Gesindel nichts aus, im Gegenteil, hier waren sie unter Ihresgleichen.
Eine schmuddelige Taverne, hoch oben im Gebirge erweckte ihre Aufmerksamkeit und ohne Zögern erklommen sie die maroden Stufen. Nur nicht auffallen hieß ihre Devise und so verteilten sie sich an den klapperigen Tischen, bestellten Ale, verlangten knusprige Wildschweine, Kartoffeln und allerlei anderen Köstlichkeiten. Im faden Schein der Kerzen konnte man nun ihre Gesichter halbwegs erahnen. Narben zierten die Gesichter, ungepflegte Erscheinungen im Allgemeinen würde man sagen.
Nach dem üppigen Mahl, versammelten sie sich an einen Tisch, steckten die Köpfe zusammen und schmiedeten ihre ersten Pläne. „Wir brauchen zuerst ein Versteck“, hieß es. „Aber es muß abgelegen sein“, kam es von einer anderen Ecke des Tisches. Die Köpfe nickten. „Morgen in der Früh schwärmen wir aus“.

Als der eisige Morgen anbrach, sah man die Halunken nicht mehr in der kleinen Stadt denn sie waren bereits beim Anbruch des Tages weiter gezogen. „Hier! Das hier wird unser Versteck!“, rief einer der Bande und deutete auf ein Gebäude. „Nein, Gebäude sind zu auffällig“, sagte der Älteste. „Aber man kann sich das mal von innen ansehen. Vielleicht ist da was zu holen“.
Schleichend, leise und vorsichtig betraten sie das Gebäude und vernahmen grunzende, brummende Geräusche. Dort schien doch noch Jemand zu leben. Die Gruppe blieb stehen und ein Späher wurde mit Handzeichen angewiesen nach dem Rechten zu sehen.

Eine Gruppe Trolle lag auf einem Haufen. Alle schliefen tief und fest. Hin und wieder bewegten sich die Ohren der Trolle als würden sie selbst im Tiefschlaf auf der Hut sein. Auf leisen Sohlen schlich der Späher zurück und deutete ebenso mit Handzeichen, das äußerste Vorsichtig ratsam wäre.
Plötzlich erweckte eine verrostete Tür ihre Aufmerksamkeit. Verheißungsvoll sprang sie auf nachdem einer der Halunken einen Dietrich sachte ansetzte. Vor ihren Augen sahen sie Truhen voller Gold, Schmuck und kostbare Gewürzen; ein diebisches Lächeln zierte die Gesichter.

Die Tür öffnete sich und schnell kam die Ernüchterung denn es war nur ein kleiner, leerer Raum. Enttäuscht sahen sich alle an. Hier war nichts zu holen…oder womöglich doch?
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

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Re: Dem Glück so nah ( II )

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