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Pflegeanleitung für einen Mann

Leira Näthenplatzer
07. September 2021 10:14
Tick, tack, tick, tack….die Wanduhr in Leiras Nähstube war das einzige Geräusch, das die Stille durchbrach.
Leira saß auf ihrem alten Polsterstuhl und zermarterte sich den Kopf darüber, wie ein Mann zu halten sei. Es war eine sehr wichtige Frage denn noch nie kam sie in den Genuss, ein solches Exemplar zu halten. Jahrzehnte lang hat sie sich für einen Kerl aufgespart und nun, in der Blüte ihrer Tage, war sie bereit die Dynastie der Näthenplatzers zu erweitern.

In all den Jahren minimierte sich die Dynastie Derer durch seltsame Umstände und ob es an den nichtsnutzigen Göttern lag oder der eigenen Dummheit…man wusste es nicht so genau.

Leiras Schwester Mizzi wollte einst in den Wald gehen und Beeren suchen doch sie kehrte nie zurück. Womöglich haben Bären sie eher gefunden und sie als Appetithappen auf geschmaust.
Dann gab es Bruder Rochen. Er war Pferdehalter. Gleich, wer seinen Gaul abstellen wollte, kam Rochen zum Einsatz und hielt die Pferde allerdings ging eines Tages ein Gaul mit ihm durch und zog Rochen mit. Tage später fand man den Gaul auf einer Wiese genüßlich grasen aber von Rochen fehlte jede Spur.
Nun machte sich Leira Notizen.
Schafe bräuchten ein Gatter und Gras.
Kühe ebenso.
Hunde wären mit Knochen zufrieden und einen Baum, an dem sie ihr Bein heben konnten.
Schweine bräuchten Dreck und Abfälle. Somit hätten sie das Paradies auf Erden.
Männer…..phuuuu… nun stockte Leiras Schreibwut und sie grübelte angestrengt. Ahhh… ein Gedankenblitz erhellte ihre grauen Zellen und schon notierte sie sich folgendes: Auslauf, kurze Leine, Wasser, Brot, Fußmatte zum schlafen, Hose, Hemd, Stiefel für den Winter. Punkt. Aus. Fertig.

Sie war zufrieden mit ihrer Liste und erhob sich. Kritisch betrachtete sie sich nun im Spiegel und was sie sah, war hervorragend! Nur so sieht ein perfektes Weib aus! Ausladende Hüften, ein Busen, an dem man sich anlehnen kann. Ihre Mimik versprach Verheißung und ihre faltigen Lippen konnten Dinge erzählen, die Niemanden interessierte. Dann strich sie sich durch das struppige, graue Haar.
Sicher war hier Handlungsbedarf aber ein schöner Hut mit einer mächtigen Schleife darauf, würde Ablenkung verschaffen.

Potzblitz, Niemand konnte ihr bei der Suche nach diesem weißen, verblödeten Kerl helfen.
Immer wieder hieß es…ja da war mal Einer aber wo er ist, weiß Niemand. Einen Namen hätte er sicher aber auch da wurde nur mit den Schultern gezuckt. Es war zum Haare raufen aber Leira ist nun mal Leira und sie würde nicht aufgeben, ihn zu finden.
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

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