Re: Eine offizielle Depesche an das Simulacrum
| 10. Mai 2016 00:04 |
"Videmus Omnia!
Seid gegrüßt Caroline Wogenthal, Junkerin zu Stolzenforst.
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte ließt, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. So haben wir uns wahrlich Mühe gegeben, den Grund der Stolzenforster Verstimmung, denn eine solche versuchte euer Schreiben zumindest zweifellos zu zeichnen, zu erkennen, wenngleich ihr es uns wahrlich nicht leicht gemacht habt.
Ihr sprecht von Vergehen; wogegen bleibt ihr uns der Auskunft größtenteils schuldig, und einer angeblichen Kumulation von Ereignissen, die uns eine Erklärung abspenstig machen will, über etwas, was, wie ihr freilich selbst eingesteht, eigentlich keiner Erklärung bedarf. Woher sich dieser Anspruch nun ableiten lassen soll, dass geht aus eurer, nennen wir es großzügig, Argumentation nicht einwandfrei heraus.
Ich will daher nicht mit einer Diskussion über Belanglosigkeiten das Pergament füllen, sondern euch in knappen, klaren Worten sagen, wie die Dinge stehen, auf dass ihr Ignoranz, wie Fantasie nicht weiter bemühen braucht.
Wir, das Simulacrum, sind die einzige Herrschaft über den Bund der freien Lande. Eure Krone beherrscht uns nicht.
Sklaverei wurde von uns weder proklamiert noch neu eingeführt. Im Gegenteil hat das Simulacrum, als es die Macht ergriff, an allen Orten die sein Auge überwachte, einen jeden Sklaven aus traditioneller, unrechter Gefangenschaft befreit. Unser Gesetz hat sie nun in Form und Ordnung gegossen, wo sie vorher der Willkür unterlag. Man mag und man kann nicht gegen die Traditionen und die Kultur seiner Lande herrschen. Was tief verwurzelt ist, das lässt sich nicht widerstandslos ausreissen.
Was legitime Sklaverei in unseren Landen also sei, das obliegt unserem Urteil und unserer Gerechtigkeit. Bisher mögen wir mit Genugtuung feststellen, dass es nicht notwendig geworden ist, einen Verbrecher gegen seinen Willen zu versklaven. Alleinig jene, welche sich freiwillig zurück in die Sklaverei begaben, um ihr gewohntes Leben in der Abhängigkeit eines anderen zu führen, sind derzeit von diesem Stande. Das Simulacrum besitzt keinen einzigen davon.
Wir hatten erwartet, dass das Herzogtum Stolzenforst, die Gewässer an der Cover Bucht, sowie an der Cover Meerenge, nachdem es diese als seine Hoheitgewässer vollständig deklariert haben will, sich auch bequeme, die Rechtmäßigkeit seines Anspruchs, in der üblichen Form offen zu legen. Der weiteren Korrespondenz entnehmen wir nun, dass es dies wohl als nicht notwendig erachtet und es bei der bloßen Behauptung belassen will.
In jedem Fall erschallte jene erst, nachdem die schwarze Perle bereits die Cover Bucht passiert hatte und an unserem Hafen ankerte. Einem Schiff steht es zu, eine Pforte, die es rechtmäßig und lauter durchquert hat, um einen Hafen anzusteuern, auch wieder ebenso ungestört passieren zu dürfen, um in die freien Gewässer zu gelangen. Alles andere hätte effektiv eine Gefangennahme ihrer bedeutet. Erkennt es daher als diplomatisches Geschick an, dass die Perle eure adäquaten Reaktionen billig ertragen hat, anstatt zur Gegenwehr überzugehen.
Die Bauten, auf unserer Seite des Grenzwaldes, dienen des Schutzes und der Kontrolle unserer Grenzen. Das ist ihre Erklärung, auf die ihr zwar kein Anrecht habt, die jedoch andererseits so trivial ist, dass es unnötig wäre, sie euch vorzuenthalten.
Seht euch hiermit als aufgeklärt an."
Nedime
Legat des Simulacrum
Seid gegrüßt Caroline Wogenthal, Junkerin zu Stolzenforst.
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte ließt, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. So haben wir uns wahrlich Mühe gegeben, den Grund der Stolzenforster Verstimmung, denn eine solche versuchte euer Schreiben zumindest zweifellos zu zeichnen, zu erkennen, wenngleich ihr es uns wahrlich nicht leicht gemacht habt.
Ihr sprecht von Vergehen; wogegen bleibt ihr uns der Auskunft größtenteils schuldig, und einer angeblichen Kumulation von Ereignissen, die uns eine Erklärung abspenstig machen will, über etwas, was, wie ihr freilich selbst eingesteht, eigentlich keiner Erklärung bedarf. Woher sich dieser Anspruch nun ableiten lassen soll, dass geht aus eurer, nennen wir es großzügig, Argumentation nicht einwandfrei heraus.
Ich will daher nicht mit einer Diskussion über Belanglosigkeiten das Pergament füllen, sondern euch in knappen, klaren Worten sagen, wie die Dinge stehen, auf dass ihr Ignoranz, wie Fantasie nicht weiter bemühen braucht.
Wir, das Simulacrum, sind die einzige Herrschaft über den Bund der freien Lande. Eure Krone beherrscht uns nicht.
Sklaverei wurde von uns weder proklamiert noch neu eingeführt. Im Gegenteil hat das Simulacrum, als es die Macht ergriff, an allen Orten die sein Auge überwachte, einen jeden Sklaven aus traditioneller, unrechter Gefangenschaft befreit. Unser Gesetz hat sie nun in Form und Ordnung gegossen, wo sie vorher der Willkür unterlag. Man mag und man kann nicht gegen die Traditionen und die Kultur seiner Lande herrschen. Was tief verwurzelt ist, das lässt sich nicht widerstandslos ausreissen.
Was legitime Sklaverei in unseren Landen also sei, das obliegt unserem Urteil und unserer Gerechtigkeit. Bisher mögen wir mit Genugtuung feststellen, dass es nicht notwendig geworden ist, einen Verbrecher gegen seinen Willen zu versklaven. Alleinig jene, welche sich freiwillig zurück in die Sklaverei begaben, um ihr gewohntes Leben in der Abhängigkeit eines anderen zu führen, sind derzeit von diesem Stande. Das Simulacrum besitzt keinen einzigen davon.
Wir hatten erwartet, dass das Herzogtum Stolzenforst, die Gewässer an der Cover Bucht, sowie an der Cover Meerenge, nachdem es diese als seine Hoheitgewässer vollständig deklariert haben will, sich auch bequeme, die Rechtmäßigkeit seines Anspruchs, in der üblichen Form offen zu legen. Der weiteren Korrespondenz entnehmen wir nun, dass es dies wohl als nicht notwendig erachtet und es bei der bloßen Behauptung belassen will.
In jedem Fall erschallte jene erst, nachdem die schwarze Perle bereits die Cover Bucht passiert hatte und an unserem Hafen ankerte. Einem Schiff steht es zu, eine Pforte, die es rechtmäßig und lauter durchquert hat, um einen Hafen anzusteuern, auch wieder ebenso ungestört passieren zu dürfen, um in die freien Gewässer zu gelangen. Alles andere hätte effektiv eine Gefangennahme ihrer bedeutet. Erkennt es daher als diplomatisches Geschick an, dass die Perle eure adäquaten Reaktionen billig ertragen hat, anstatt zur Gegenwehr überzugehen.
Die Bauten, auf unserer Seite des Grenzwaldes, dienen des Schutzes und der Kontrolle unserer Grenzen. Das ist ihre Erklärung, auf die ihr zwar kein Anrecht habt, die jedoch andererseits so trivial ist, dass es unnötig wäre, sie euch vorzuenthalten.
Seht euch hiermit als aufgeklärt an."
Nedime
Legat des Simulacrum
| Thema | Autor | Angesehen | Datum/Zeit |
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| Caroline Wogenthal, Junkerin zu Stolzenforst | 251 | 04. Mai 2016 13:16 |
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| Nedime | 241 | 10. Mai 2016 00:04 |
| Caroline Wogenthal, Junkerin zu Stolzenforst | 219 | 10. Mai 2016 00:40 |
| Nedime | 233 | 10. Mai 2016 00:45 |
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