Regelmäßig wechselten die Präsenzen. Einmal Filirin, im nächsten Moment der Dämon.
Miranda war froh, dass das Ritual in großen Schritten näherkam. Demütig pflegte sie Filirin, so gut sie es noch irgendwie vermochte. Meist schafften Anat und sie, ihn mit Worten daran zu hindern das Kloster zu verlassen. Der Wechsel wurde allerdings immer schlimmer. Bis sie mit Giralin in der Heilerstube stand, am Tag der Austreibung. Filirin veränderte sein Aussehen immer mehr in einen Dämon. Er wurde auch so aggressiv, dass er in Folge sowohl Miranda, als auch Giralin durch die Heilerstube schmetterte. Die Wunde von Giralin versorgt Miranda notdürftig, ihre eigenen schiebt sie allerdings in den Hintergrund. In der ganzen Aufregung hat sie gar nicht bemerkt, wie schlimm denn ihre Wunde war. Wo bei Caihume waren alle? Miranda ist endlos erleichtert, als Anat endlich durch die Tür kommt und dann auch Tharbor und Xaeron das Zimmer betreten. Jetzt war aber Eile geboten. Keine Zeit mehr für Absprachen. Xaeron und Tharbor schafften es Filirin im Kampf zu bändigen und in Fesseln zu legen.



Anat und Munira holten den Karren vom Kloster. Gekonnt bugstierten sie Filirin auf den Wagen und banden ihn nieder. Miranda huschte durchs Kloster um Caihumes Herdfeuer zu holen und den Weg zu erhellen, denn die Schatten ums Haus waren ihr nicht geheuer. Auch Rabea drückt sie eine Fackel in die Hand und lädt sie damit in aller Eile ein Filirin zu folgen und ihn zu unterstützten.
Auf dem Weg schaffte es der Dämon die Fesseln fast zu lösen, aber den aufmerksamen Augen der Gruppe entgeht nichts und Anat bindet Filirin mit Caihumes Hilfe mit Pflanzenranken.





Der Weg zum Tempel wirkte ewig lange, aber sie schafften es und verfrachten Filirin auf den Altar.
In den Vorbereitungen für das Ritual vor Ort bittet Xaeron alle Priester ein Gebet an ihre Gottheit zu sprechen und sie um Hilfe zu bitten. Sowohl Shaina, als auch danach Anat und Munira finden schöne passende Worte. Die Brüder Auen rezitieren den Schlachtensegen des Ordens. Ein Schutzkreis war hoffentlich nicht nötig, immerhin waren sie in Agharams Heiligtum



Das Weihwasser geweiht, das Ritualbuch auf den Altar gewuchtet, die Kerzen mit Caihumes Licht entzunden macht sich Hochwürden Xaeron daran den Dämon auszutreiben. Zu dritt mussten Giralin, Tharbor und Walther den Besessenen festhalten. Immer wieder steuern Anat, Munira und Shaina ihre Gebete bei. Miranda bleibt auf Filirin konzentriert und stimmt mit Schutz-, Kraft-, und Schutzgebeten für Filirin mit in den Sing-sang ein. Immer wieder spricht sie dem Paladin auch Mut im Kampf gegen den Dämon zu.



Wie es Xaeron schafft den Dämon auszutreiben bekommt Miranda nicht so ganz mit, zu sehr ist sie auf Filirin konzentriert. Die enorme Wärme, die die Kohlebecken abgeben merkt sie aber dennoch, denn aus den glimmenden Kohlen waren Flammensäulen geworden.
Der Dämon war gebannt, Filirin lat wie tot da. Kreidebleich, die Atmung kaum noch zu vernehmen. Tränen rollen Miranda die Wange hinunter. Sollten sie Filirin auf den letzten Schritten doch noch verlieren?



Ehrfürchtig blickt Miranda auf, als sie des Lichtwesens gewahr wurde, das sich auf Filirin zu bewegt. War das seine Rettung? Das Lichtwesen ging auf Filirin zu und umarmte ihn. Es schien ihm neue Kraft und neues Leben einzhauchen. Filirin war ob der letzten Wochen mit wenig Flüssigkeit, kaum Nahrung und der Folter nach wie vor geschwächt. Auf ein Angebot hin begibt er sich wieder ins Kloster um sich dort zu erholen.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.21 15:42.