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Wir sind hier, weil wir hier sind. (Ereignis)

Anatheya
10. September 2010 09:54
So viele Gedanken kreisten in Anatheyas Kopf, dass es sie überraschte, bereits wieder in der Rast zu sein. Sie konnte sich gar nicht daran erinnern, den Weg dorthin gegangen zu sein.
Sterbende, denen es noch nicht bestimmt ist, in Yahanes Reich einzutreten, kehren zurück...
Yahniels Stimme warf ein Echo in ihrem Kopf. Die schwarze Statue war ein Seelen-Leuchtfeuer und ihr Platz war am Friedhof in Vesper. Aber das Problem in Vesper war doch, dass die Toten nicht den Weg in Yahanes Reich fanden, welches endlos ist. Kann es überhaupt einen Sterbenden geben, dem es noch nicht bestimmt ist, zu IHR zu gehen?
Bereits am Friedhof, als sie in Mortons altem Haus standen - oder eben, was davon übrig geblieben war - hatte sie sich gefragt, ob es Camber womöglich auch noch nicht bestimmt gewesen war, in Yahanes Feld überzugleiten. Wenn die Statue noch an ihrem Ort gestanden wäre... Ob er ursprünglich noch ein paar Jahre mit ihr zusammen hätte verbringen dürfen... ob es seine eigentliche Bestimmnug gewesen war, sie zu heiraten, Kinder zu bekommen, ein glückliches Leben zu führen, alt zu werden... Um dann alt und grau mit ihr vor dem Haus, auf der Veranda zu sitzen und Pfeife rauchend sagen: "Nein, ich würde alles wieder genauso machen." Und sie würde ihn lächelnd fragen: "Also wieder alle Fehler noch einmal machen?" Anatheya schüttelte den Kopf und die Bilder verblassten. An so etwas sollte sie nicht denken. Eine so lange zurückgehaltene Träne fand ihren Weg über ihre Wange. Dass er an dem Ort war, an den er gehört, war Anatheyas größter Trost gewesen. Nun zu erfahren, dass es Sterbende gibt, die in der Tat zurückkommen sollen...
Vielleicht gibt es jene, die eine Bestimmung hier, in der Welt der Zeit, haben. Aber wenn jemand diese Vorhallen, von denen Karan sprach, erreichte, warum sollte er dann überhaupt wieder zurück wollen? Wer sich zu sehr ans Leben klammert, scheint nicht gut damit umgegangen zu sein. Hätte Camber sich dazu entschieden, zu ihr zurück zu kommen? Anders war da natürlich Karan, er machte manches Mal den Eindruck, gar keine andere Wahl gehabt zu haben.
Um Karan machte sie sich keine Sorgen. Wenn er den Tod durch diese Agenten findet, so ist dies der Tod, der ihn annimmt. Sorgen machte sie sich über Sentro. Etwas an ihm schien müde, doch es konnte nicht schlafen. Anatheya fürchtete, diese Suche zu viert anzutreten und nur zu zweit zu beenden...
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