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Erinnerungen

Sunja Miljes
15. Dezember 2011 23:48
Nachdem sie den Boten fortgeschickt hatte mit dem Pergament, löschte sie die kleine Kerze an der Wand. Aus ihrem Beutel holte sie das weiße Tuch und legte es sorgsam auf den Tisch.

„Ich habe es dir versprochen Soley und ich werde es halten, auch wenn es schmerzhaft wird ihn wieder zu sehen. Er war die Liebe meines Lebens, mit ihm wollte ich alte werden. Seine Augen strahlten soviel Wärme und Liebe aus, wenn ich in sie schaute vergaß ich die Welt um mich herum. Wenn ich seine Stimme hörte, vergaß ich die Worte die ich sagen wollte. Mein Herz schlug höher nur wenn ich ihn sah. Ich vermisste ihn schon wenn er gerade erst das Haus verlassen hatte. Er war alles für mich, die Luft zum Atmen, die Sonne um die Finsternis zu vertreiben.“

Sachte legte sie ihre Hand auf das weiße Tuch. Nun rollten doch wieder Tränen ihre Wangen herunter, Tränen der Erinnerung.

„Er war so weise, so tolerant, half wo er helfen konnte auch wenn er sich dafür aufopferte. Man konnte ihn nur lieben und ich habe alles zerstört. Ich war es schuld dass er ging, dass er nicht da war als du deinen ersten und letzten Atemzug gemacht hast. Du hattest seine Augen und auch du wärst ein Mensch zum Lieben geworden.“

Ein Lächeln huscht über ihre Lippen.

„Ich weiß noch als ich ihn das erste Mal sah. Er unterhielt sich mit Ehrwürden Shiring, ich lauschte dem Gespräch und hing gebahnt an seinen Lippen. Leider hatten wir nicht viel Zeit um uns zu unterhalten da er dringend fort musste, aber wir vereinbarten ein Wiedersehen. Es war das Fest zu Ehren Caihumes zu welchem wir uns verabredeten. Ich war Tage vorher schon so nervös, ließ mir von der Meisterschneiderin Namika einen Rock aus Dämonleder anfertigen. Es sollte etwas besonderes werden unser Wiedersehen. Gemeinsam mit den Brüdern und Schwestern der Bewahrer des Lichtes ging ich zu dem Fest. Hielt nach ihm Ausschau, doch leider sah ich ihn nirgends. Als das Fest zu Ende war und ich gerade enttäuscht gehen wollte stand er vor mir. Er sah mich an und jegliche Enttäuschung war verschwunden. Bis spät in die Nacht unterhielten wir uns oder besser gesagt ich lauschte seinen Worten. Ich liebte es seine Stimme zu hören. Immer öfter sahen wir uns. Als er mich zu sich zog und mir sagte er empfinde mehr für mich war es der glücklichste Tag meines Lebens. Wir erlebten viel zusammen. Ich kämpfte gerne an seiner Seite, wenn er hinter mir stand und Agharam anrief für meinen Schutz, wusste ich mir kann nichts passieren, ich fühlte mich sicher. Als Agharam ihn berührte war ich so stolz auf ihn, er ging seinen Weg der für ihn bestimmt war. Ja ich liebte ihn und…“

Leise spricht sie

„Liebe ihn auch jetzt noch.“

Erschrocken schaut sie auf, das Fenster ist zugeschlagen. Es scheint ein Sturm aufzukommen. Schnell schließt sie das Fenster und setzt sich aufs Bett. Ihre Beine winkelt sie an und umschlingt ihre Beine. Ihren Kopf legt sie auf die Knie.

„Er sagte oft ich hätte ein wildes Herz. War es wild oder einfach nur die wahnsinnige Angst ihn zu verlieren. Ja ich konnte es nicht sehen wenn er sich mit der werten Hexe traf oder sie miteinander sprachen, auch wenn er mir oft sagte sie seien alte Freunde und mehr sei da nicht. Heute sehe ich es anderes wahre Freunde braucht man und sind wichtig, aber gibt es eine Chance das zu sagen und wieder gut zu machen. Oft sprach ich schlecht über die werte Hexe und ließ kein gutes Haar an ihr, dabei habe ich nie wirklich mit ihr gesprochen. Vielleicht wäre ein Gespräch mit ihr auch von Nöten. Vielleicht hilft er mir dabei“

Leicht schaukelt sie mit dem Körper vor und zurück bis sie einschläft.
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

Erinnerungen

Sunja Miljes29815. Dezember 2011 23:48



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