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Irgendwo an einem Fluss....

Unica, Novizin des Blutes
15. Januar 2012 16:41
... hockte die dunkelhaarige Frau ohne Bekleidung am Oberkörper. Hinter ihr der dichte Waldrand und die grauen aufmerksamen Augen sahen immer wieder links, rechts und hinter sich. Sie wollte auf keinen Fall, dass sie gesehen wird.
Mit den Händen nahm sie langsam Wasser auf und wusch ihr Gesicht und ihren Körper, immer bedacht dabei sich nicht selber ansehen zu müssen.
Wenn jemand anderes sie beim waschen sehen würde, würde er erkennen, dass die Narbe, die an der linken Wange bis hinab über Brust zur Seite hinab lief, nicht das schlimmste war. Denn dort, wo die Narbe die Brust passieren sollte, ist keine Wölbung mehr, nichts dergleichen... eine riesige Narbe klaffte dort. Mehr als asymmetrisch ja hässlich sah dies neben der rechten wunderbar geformten Brust aus.

Es war lange her als die Priesterin Mordûls Unica's leben rettete. Wie jedoch jeder weiß, verlangten solch Gottheiten einen Preis und in diesem Fall war es die große Narbe und die linke Brust, die Unica hergeben musste. Gefragt wurde sie nie danach, die Priesterin hat es einfach getan.. sie hatte gehofft in Unica eine Arte Gefäß erwecken zu können. So glaubte sie. Heute weiß Unica nicht mehr was die Priesterin wirklich vor hatte.... die Stimmen sind seit einigen Monden verflogen. Der schwarze Nebel in ihrem Kopf hatte sich verflüchtigt. Jedoch war sie skeptisch. Sie glaubte immernoch irgendeinen weiteren Preis zahlen zu müssen, irgendeinen Sinn für dieses Okkultes Ding geben zu müssen....

Die Kriegerin verzog das Gesicht und zog wieder rasch ihre Lederrüstung an, bevor Sie ihr eigenes Spiegelbild unbeabsichtigt ertragen muss. Natürlich achtete sie penibel darauf, die linke Seite gut mit Bandagen und Stoffen auszustopfen, so dass der Unterschied äußerlich nicht mehr zu erkennen war.

Die Waffen nahm sie langsam auf und schnürte sich die Scheiden um den Rücken, Köcher und Bogen. Aufmerksam sah sie in den Wald hinaus. Wenn sie irgendjemand beobachtet hätte, würde sie ihn sofort und ohne Laut töten, dessen war sie sich sicher.
Als sie jedoch niemanden entdeckte, entspannte sie sich etwas. Setzte sich ins Gras und begann über den vergangenen Tag nachzudenken.

Der Tag war mit Höhen und Tiefen verbunden. Sie habe viele Menschen wieder getroffen und auch einen Cerdon neu kennen gelernt. Jedoch war es ihr unangenehm, als er ihre Niederlage in der Arena beobachten durfte. Ein Cerdon sollte so etwas nicht beobachten, nein, er sollte das Gegenteil, ihren SIEG sehen können. Ergebnis dieser Sache war also, das versprach sie sich selbst: Noch härteres, längeres und ausgiebigeres Training für Unica. Cerdin des Blutes dürfen nicht schwach sein, sie müssen stark und kräftig sein. Echte starke Krieger, in deren Orden Schwächlinge nicht geduldet werden!

Unica atmete tief durch. Desweiteren wünschte sie sich auch, dass die Schwarzen Falken wieder aus ihren Verstecken und Untergrund Aktionen hervortreten können. Cuerro hatte zwar ein mächtig freches Mundwerk, aber leider hatte er recht, dass es bei den Falken nicht mehr so bestellt war, wie einst früher. Trotzdem würde sie dem Magier gern die beiden Hände abhacken, damit er keines seiner Kräuter mehr in irgendeine Richtung schleudern könnte.

Als sie selbst auf der anderen Seite des stillen Krieges stand, fürchtete sie Eldoran und die anderen Falken. Lange war es her und sie war noch jung und leichtgläubig, habe sich vom Licht blenden lassen. Doch jetzt? Jetzt sind soviele Jahre vergangen und es war einfach nicht mehr so. Wie sollten die Falken den Licht geblendeten wieder das fürchten lehren, wenn es so weiter ging wie jetzt. Aber das war nicht ihre Aufgabe. Die Ausbildung zum Cerdon ist ihre erste Aufgabe und Eldoran müsse sich um die Falken kümmern. Sie würde ihn diesbezüglich also mal aufsuchen.

Dann hatte sie am selben Tage diesen Mann gesehen... er kam ihr bekannt vor... Er war aus der Zeit, in der Unica vom Licht geblendet wurde. Was will er im Bund? Schließlich war er auch einer derjenigen die blind irgendwelchen Rittern folgte.
Sie müsse ihn also wieder finden und mal unter vier Augen sprechen. Denn neugierig war sie schon.

Tief atmete sie durch und erhob sich aus dem Gras. Sah wieder wachsam in den Wald und prüfte die Anzahl ihrer Pfeile. Nun war es Zeit zu trainieren und ein paar Gegner wie Nadelkissen zu zerstechen. Sie musste unbedingt die Perfektion erreichen... für das Obscuratium....

... und für ihre Rache.
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Irgendwo an einem Fluss....

Unica, Novizin des Blutes29315. Januar 2012 16:41



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