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Diese Nacht war schlaflos - über Licht und Finsternis

Unica, Novizin des Blutes
16. Februar 2012 10:50
Ich konnte kein Auge zubekommen. Diese Begegnung am Abend hatte mich aufgewühlt und ich glaubte immernoch vor Zorn zu zittern.

Die Welt um mich herum hatte sich verändert und auch die Welt in mir drin. Das Licht würde niemals wieder erglühen, doch das wusste Zoora noch nicht. War sie gar eine Paladiness der Blenderin? Früher gehörte die Kriegerin dem Ritterstand an. Heute nicht mehr. Sollte ich sie deshalb weniger hassen? Schließlich war sie eine Gotteskriegerin. Sie entschied sich für die helle Göttin. Wenn sie tatsächlich eine Paladiness war, wäre sie eine wohl nun mächtigere Waffe gegen die Finsternis. Mit ihr stand an dem Abend zwei weitere Personen die mich versuchten mit süßen verführerischen Worten zu beruhigen.
Mich überraschte es selber, dass mich die Worte anekelten. Solange habe ich sie nicht mehr gehört und mir wurde zunehmends bewusst, dass ein sehr sehr großer Unterschied zwischen den Bewohnern des Bundes und den Bewohnern des Herzogtums bestand. Mir wurde regelrecht schlecht bei den Worten, die die drei Personen mir entgegen warfen. Als ob Worte allein mich wieder bekehren könnten! Was glaubten sie eigentlich was sie da taten?

So wie ich es dem Krieger auch erklärte, hatten die Menschen auf der Welt doch eine sehr große mächtige Gabe. Die Gabe des Wählens. Sie können ihren Weg selber wählen und dafür kämpfen, und je stärker der Wille zum Kampf ist, desto mächtiger sind sie. Sie müssen sich nur für eine Seite entscheiden.
Auch wenn mir damals ein ungefragter Schubs in die neue Richtung gegeben wurde, so genoss ich die Gefühle und die neue Freiheit und wählte die Finsternis. Der Schatten begann damals mein innerstes zu umgreifen und mit den Jahren die funkelnden Lichter in mir auszulöschen.
Jedoch fragte ich mich, ob die mystische Seele, die einst meinen jungen Körper erfasst und mich als Wächterin wählte, immernoch existierte. Ob sie immernoch da wäre, vielleicht gefangen, in Ketten gelegt? Ich wusste es nicht, ich spürte sie nicht. Ich konnte Tiere ohne ein schlechtes Gewissen töten. Die Seele war schließlich damals, vor vielen Jahren, tief mit dem Wald verbunden. Wäre sie noch in mir, dann könnte ich die Tiere doch nicht einfach so töten? Oder gar Menschen...

Ich wusste es nicht. Vielleicht würde ich es bald erfahren. Wenn Zoora recht hätte, würde die Seele vielleicht noch leben. Und wenn sie recht hätte? Es würde nichts ändern. Ich bin ein Mensch und habe gewählt. Ich lebte damals nach den Lehren Caihumes und was hatte es mir gebracht? Nur Schmerz, Leid und Trauer. Heute fühle ich mich frei, befriedigt durch den Kampf, Leid und Freudlos. Ich lebe wieder und werde mir das Gefühl von nichts und niemanden mehr nehmen lassen



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Unica, Novizin des Blutes22316. Februar 2012 10:50



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