"Unsere Josie, wie Kathi wieder sagen würde", murmelte Zoora, als sie den Aushang feinsäuberlich abschrieb und diese Abschrift alsbald in der Stadt des Mondes aushing. Darunter setzte sie noch einige Sätze.

"Liebe Schwestern,

unsere geliebte Herzogin Josephine, die wir so manchesmal innerhalb unserer Mauern beherbergen durften, ist zur Königin erkoren worden.

Was für eine Ehre für Stolzenforst.
Was für eine Ehre für die Schwesternschaft des Mondes.

Und also sollten wir sie beglückwünschen und ihr in die ferne Hauptstadt ein Präsent entsenden -
zur Huldigung, zur Erinnerung.
Ich bitte um Vorschläge.

Eure Zoora"

Und wie sie es so schrieb, entsann sie sich der alten Momente. Damals, als sie mit einer Eskorte der Schwestern die junge Herzogstochter aus dem väterlichen Schloss zur Stadt des Mondes geführt hatten. Der gefährliche Überfall der Banditen. Das hübsche rote Haus in der Stadt des Mondes, das jeweilige Domizil der Josephine. Die Versuche der Schwestern, die doch etwas zarte Herzogstochter zu stärken. Nur mit ihrem Gatten, diesem Sklavenprinzen und Frauenverächter, war sie nie recht warm geworden. Insgeheim wäre ihr Ricardo von Eichenstein, einem Ritter von Agharam und Ayanyeh, doch rechter gewesen. Aber die Vergangenheit ließ sich nunmal nicht ändern, und Josephine hatte doch zwei so entzückende Blondschopfe geboren. Da hatte das Erbe nicht gar so sehr zugeschlagen.

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Die Schwesternschaft des Mondes