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Bilder der Vergangenheit

Friu
05. November 2012 13:09
Ruckartik fuhr Friu aus seinem unruhigen Schlaf hoch. Schweiß stand auf seiner Stirn und das Herz pochte heftig in seiner Brust. Erst als er sich einige Zeit verwirrt, in dem noch im Halbdunkel des frühen Morgens liegenden Raum umgesehen hatte, wurde ihm klar, dass es nur wieder ein Traum war. Der Traum der ihn immer und immer wieder heimsuchte.

Erst war nur Feuer und Rauch da. Als nächstes wurden die Umrisse von halb eingestürzten Katen sichtbar. Und dann, ohne Vorwarnung, tauchten die Gesichert der Leichen auf. Ihre weit aufgerissenen Augen und Münder schauten ihn starr an. Blut rann aus Nasen und Ohren. Bei anderen waren tiefe Schnitte im Gesicht zu sehen.

Frui konnte einfach den Blick nicht abwenden, als würde er zum hinsehen gezwungen. Von allen die er mit einem Lachen oder wohlwollenden Ausdruck im Gesicht in Erinnerung hatte, wurde er nun aus schmerzverzerrten, ungläubig drein sehenden Gesichtern angesehen.

Niemanden ließ der Traum aus, seine Eltern, Geschwister, die Nachbarn und Dorfältesten. Zuletzt erschien ihm das Bild von Rhona. Immer wieder zerriss es ihm das Herz, wenn er ihren flehenden, hilfesuchenden Blick sah, während ihre Lippen lautlos seinen Namen formten.....


"Neeeiiiinnn....." Mit diesem Aufschrei des Entsetzens und der Hilflosigkeit dem Geschehenen gegenüber wachte Friu regelmäßig auf.

Müde und kraftlos lehnte er im Sitzen an der Holzwand des Langhauses. Warum nur wollte ihn der Traum nicht verlassen? Warum nur konnte er nicht seinen Frieden finden? Lag es an den Schuldvorwürfen, die er sich selbst machte und die Eyrn noch weiter in ihm geschürt hatte? Die Frage quälte in immer wieder. Hätte er mehr tun können, als nur sein eigenes Leben zu retten?

Friu biss sich auf die Zähne und seine Backenknochen malmten dabei sichtbar. Er musste es endlich wissen. Der Weg zu diesem Wissen führte über Saira. Ja, sie würde er bitten die Ahnen zu befragen. Diese sollte ihn verdammen oder freisprechen.

Langsam fasste er sich und ein weiterer Grund kam ihm in den Sinn, warum er Saira aufsuchen wollte. Asleif den Langen wollte er ihr ankündigen. Den ersten echten Nordländer den er hier seit langem gesehen hatte.






Ein Dutzend verlogener Komplimente ist leichter zu ertragen als ein einziger aufrichtiger Tadel..
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

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Friu23705. November 2012 13:09



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