… richtet Tiaech sich in seinem Bette auf, als ihm sein Neffe Poldi das Schreiben bringt. Das Pergament zittert leicht in des Erkrankten Händen, als er sich darüber beugt. Seine Backenknochen scheinen nur mehr mit Haut überzogen, die Wangen darunter eingefallen.
Lies du mir vor, bittet er Poldi, reicht ihm den Brief und sinkt ermattet in seinen Polster zurück.
Aufmerksam lauscht er nun und hin und wieder neigt er seinen Kopf von links nach rechts.
Als Poldi mit dem Vorlesen fertig ist, meint er mit trauriger Stimme:
Du weißt, dass ich noch viel zu schwach bin, um Arbeiten auszuführen. Rhodariad fügte es aber so, dass meine liebe, unermüdliche Ellen und Liara da sind. Auch baue ich sehr auf unsere schon weit in der Handwerkskunst vorangeschrittenen jungen Handwerker Andor, Mariuz und Veit. Sie werden die Wünsche der werten Dame von Kendallborn gewiss erfüllen können. Bring rasch das Schreiben zu Ellen, aufdass das Kontor seinem guten Ruf gerecht werden kann.Es scheint, als hätte Tiaech diese Rede erschöpft. Ein Hustenanfall erschüttert seinen mageren Körper. Wortlos deutet er Poldi mit einer Geste seiner Hand, sich auf den Weg zu machen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.12.13 13:58.