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Ein jeder Krieger bei den Angroshim scheint Rogbar nun zu kennen, unzählige Gespräche hatte er geführt um einen Eindruck zu gewinnen, wer sich vor Angrosh als würdig erweisen könnte. Nach einem langem, stillen Gebet im Tempel war sich Rogbar dann aber sicher, wer antreten durfte.

Seine Wahl fiel auf Tirgosch Orkentöter, einem der stärksten Krieger des Clans, Aduin Steinschädel, der schon so manch einen Hehrakh ausgebildet hat, und Borengar Trotzstirn, der beste Taktiker auf dem Schlachtfeld. Die Art der Prüfungen wurde ihm im Gebet offenbart und nach Absprache mit seinem Meister Drogo festgelegt, doch vorerst noch geheim gehalten. Doch sie werden beweisen, dass der zukünftige König alle benötigten Attribute innehat und von Angrosh selbst gewählt wird.

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Gerecht, Klug und Weise

Die erste Prüfung soll beweisen, welcher der Zwerge am gerechtesten, klügsten und weisesten ist. So soll ein jeder Thronanwärter den schon Jahrhunderte dauernden Streit zwischen zwei alten Zwergenfamilien durch eine gerechte, kluge und weise Entscheidung schlichten, wie er es als König tun wurde. Die Familie der Goldfinger und die Familie der Eisenbeisser streiten über das Schürfrecht in einem abzweigenden Stollen der Mine. Beide Familien haben Belege darüber, dass sie das alleinige Recht auf diesen Bereich der Mine haben.

Tirgosch hört den beiden Vorstehern der Familie zu und schlägt vor, dass sich beide Familien einfach abwechseln können wer in dem Stollen arbeitet.

Aduin liest sich die Beweise der beiden Familien ausgiebig durch und gibt beiden Familien recht. Auch er schlägt vor, dass sich beide den Stollen teilen.

Borengar lässt die Familien ihre Anliegen vortragen und sich die Beweise über das Schürfrecht zeigen. Im Anschluss bittet er darum sich Bedenkzeit einzuräumen und geht alle alten Aufzeichnen über die verteilten Schürfrechte durch. Dort kann er nach langer Recherche feststellen, dass es ein Fehler des damaligen Minenarbeiters war, das gleiche Recht zweimal zu verteilen. Nach reiflicher Überlegung tritt er wieder vor die beiden Familienvorsteher und spricht zu ihnen: „Den Aufzeichnungen nach ist dem damaligen Minenarbeiter ein Fehler unterlaufen und er hat tatsächlich das gleiche Recht zweimal ausgegeben. Somit habt ihr beide Recht. Ich schlage vor dass beide Familien in diesem Stollen arbeiten dürfen, doch niemals eine ungleiche Anzahl an verschiedenen Familienmitgliedern. Der Ertrag wird gesammelt und gerecht unter den Familien aufgeteilt. Lernt voneinander und wachst zusammen. Das ist das beste für die jeweiligen Familien und vor allem, das beste für den Clan.“ Etwas zerknirscht aber auch froh über die Beendigung dieses uralten Streits ziehen die beiden Familienvorsteher von dannen.

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Stark und Mutig

Stark und mutig muss ein König sein. In dieser Prüfung müssen die drei Thronanwärter den höchsten Berg des Landes, über der Zwergenbinge, ohne fremde Hilfe besteigen und dort dem Allvater Angrosh ein Mithrilopfer darbringen.

Tirgosch Orkentöter nahm sich einen großen Kriegshammer aus reinem Mytheril, band sich diesen auf den Rücken und trat seine Reise an. Der Aufstieg war anstrengend, mehr als einmal stauchelte er und drohte zu fallen. Doch er erreichte sein Ziel, huldigte dem Weltenschmied im stillen Gebet und brachte ihm den Kriegshammer als Opfer dar.

Aduin Steinschädel nahm sich eine fein gearbeitete, doppelköpfige Axt und machte sich als zweiter auf den Weg, den Berg zu besteigen. Ihm fiel der Anstieg deutlich schwerer, der Regen machte den Felsen glatt und rutschig. Doch auch ihn ließ Angrosh diese Prüfung meistern und sich ein Opfer darbringen.

Borengar Trotzstirn nahm sich seine alte Spitzhacke, ging in die Mine und schürfte das heilige Erz, welches er im Anschluss nach alter Tradition zu Barren verarbeitete. Aus diesen Barren fertigte er einen Hammer an, welcher dem Abbild des Weltenhammers Ardheras entsprach. Diesen an den Gürtel gebunden, machte auch er sich auf, den Berg zu besteigen. „Angrosh hat einen Plan für mich, wenn er möchte dass ich diese Prüfung meistere, wird er mich den Berg hinauf und auch wieder hinab führen.“, dachte er als er den Fuß des Berges erreichte. Von diesem Gedanken beseelt gelang ihm der Aufstieg, auch wenn er schwierig war. Auch er brachte Angrosh sein Opfer dar und verweilte im Anschluss noch in einem stillen Gebet ehe er dann den Abstieg anging.

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Fromm und Gläubig

Die letzte Prüfung traten alle drei Anwärter gemeinsam an. Frömmigkeit und Glauben sollten sie unter Beweis stellen. Alle drei, niedergesunken im Tempel des Angrosh um zu beten. Der Zwerg, mit dem Angrosh das längste Zwiegespräch führte wurde von ihm ausgewählt.

Einige Tage saßen sie dort, im stillen und regungslosen Gebet versunken, weder Essen noch Trinken zu sich nehmend. Als erstes erhob sich Aduin Steinschädel und wäre fast wieder zusammengebrochen, wäre ihm nicht ein Tempeldiener zu Hilfe geeilt. Tirgosch Orkentöter erlitt wenige Stunden später ein ähnliches Schicksal wie Aduin und er kippte auf Grund seiner Schwäche seitlich weg. Noch einen ganzen weiteren Tag saß Borengar Trotzstirn im Tempel bis er sich endlich erhob.

Rogbar und Drogo, die dieser letzten Prüfung beiwohnten, blickten sich kurz an und beide wussten dass Angrosh seine Wahl getroffen hatte. Auf ein kurzes Nicken von Drogo hin trat Rogbar vor und sprach mit ruhiger Stimme zu Borengar:
„Und so hat Angrosh entschieden! Du hast alle drei Prüfungen gemeistert und unter Beweis gestellt dass du alle Fähigkeiten mit bringst die der Than an Angroshim besitzen sollte ! Angrosh selbst hat dich Auserwählt, Borengar Trotzstirn, den Clan zu Führen !
Geh nun und komm wieder zu Kräften, die Krönung wird in wenigen Sonnenumläufen stattfinden.“