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zum Sterben in den Wald

Marlina Fichtenbrandt
28. Juli 2021 16:00
Der große Brand des Sommers war nun vorrüber, eigentlich war dieses Jahr alles und jedes ziemlich abgesoffen soviel hatte es geregnet. Es tat den Boden sichtlich gut, die Elementargeister mit denen sie sich so "unterhielt" sagten, dass der Boden in tieferen Schichten schon recht trocken war.
Und da waren dann überall Pfützen. Wie auch im Garten des Konzils, den sie nun gerade mit Shaina umgrub und wieder zurechtschnitt. Es wucherte schon ziemlich gut, durch den Kristall gabs hier viel Wärme, die außerhalb eher fehlte und ein schwülwarmes Klima bei dem gleich bei betreten des Gartens spontan der Schweiß ausbrach. So hatte sie sich auch nur ein kurzes Kleidchen angezogen und den Mantel für den späteren Heimweg in die Tasche gestopft und ins Labor bestellt.

Da im Labor hatten die Maga und Hochwürden schon einige Ansätze verschiedener Pflanzen fabriziert. Ansätze... das klang wie Aussatz- aber war auch irgendwie interessant. Sie hatte von Alice, ihrer besten Freundin, Geweihtenschwester und Kräuterfrau auch so Lieblichkeiten gelernt die wohl eher einer kräuterkundigen Hekatehexe besser zu Gesicht standen. Wie...wie ja... Bärenklauextrakt in einen Zerstäuberflakon. Bärenklau, dass war nicht gerade eine Giftnudel, eigentlich rochen die Samen recht frisch zitronisch, wie Angelika, aber sobald das Antlitz Ayanyehs damit auf der Haut in Kontak kam gab es eine böse Überaschung. Dann sah man aus wie geschändet.

Diese und weitere tolle Rezepte erfahren sie, wenn sie mal wieder eine Hexe verärgern sollten.

Und die Ansätze ? Ja die staubten gerade so dahin, da waren welche mit Alkohol und welche mit Wasser, sorgsam beschriftet mit Ettiketen und kleiner zierlicher Frauenschrift. An manchen war auch schon ein Totenkopf angebracht, oder ein Ausrufezeichen und warnten den Sorglosen vor dem Probieren. Das Forschen war wohl nur innerhalb der Mauern des Gartens möglich, hatte was mit dem Kristall zu tun und das die Pflanzen außerhalb sofort zerfielen. Fast wie Hexenwerk das.

Emotional war Marlina aber nicht so bei den Pflanzen, sie interessierte mehr der Efeuknöterich der fidel nach allem schnappte, was er so bekommen konnte, ob Spitzmaus, unvorsichtiger Vogel oder Schmetterling- Rapps rapps und dahin. Und es war schwer ihn zu beschneiden. Und dann hingen die abgeschnittenen Stückchen da wie ein totes Hühnchen. Ganz vorwurfsvoll. Aber sie konnten noch schnappen. Meist brachten sie daher den Grünschnitt dann erstmal raus, denn der Garten war sehr ergibig. Zum Sterben in den Wald.
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zum Sterben in den Wald

Marlina Fichtenbrandt412228. Juli 2021 16:00



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