Bestiarium von Seandomhan: der Therianthrop (Abhandlung)
| 13. Juli 2021 14:18 |
Therianthropie ist ein allgemeiner Überbegriff, der die auf Seandomhan tiergestaltwandelnden Kreaturen zusammenfasst. Diese Abhandlung soll einen groben Überblick über jene Kreaturen und ihren Fähigkeiten bieten. Aufgrund der hohen Anzahl von Therianthropen kann nur ein Bruchteil näher betrachtet werden.
Lykanthropen
Lykanthropen sind Humanoide oder Riesen, welche in der Lage sind sich in Tiergestalten zu verwandeln. Diese Fähigkeit verdanken sie der Lykanthropie, einer Art ansteckender Krankheit. Wird ein humanoides Wesen oder ein Riese von einem Lykanthropen gebissen, aber nicht getötet, so kann es selbst von der Krankheit befallen werden. Man unterscheidet daher zwei Arten. Diejenigen, welche bereits mit der Lykanthropie geboren wurden nennt man natürliche Lykanthropen. Alle, die von anderen Lykanthropen gebissen wurden sind heimgesuchte Lykanthropen. Sie haben meist sehr gute Sinne, egal in welcher Form sie auftreten. Sie verstehen sich mit den Tieren, deren Form sie annehmen können und sind in der Lage mit ihnen zu kommunizieren.
Böse Lykanthropen leben gern unbemerkt im Volk, um dann nachts, besonders bei Vollmond, Angst und Schrecken zu verbreiten. Gute Lykanthropen sind oft zurückgezogene Zeitgenossen und leben gern in der Wildnis, fern von Siedlungen.
In ihrer normalen Form sehen sie wie jedes Wesen ihrer eigentlichen Rasse aus. Allerdings neigen natürliche Lykanthropen und jene, die bereits vor sehr langer Zeit damit angesteckt wurden, einige Merkmale ihrer Tierform zu behalten. Das können etwas spitzere Zähne sein, wilderer Haarwuchs oder lange und starke Finger.
In ihrer Tierform sehen sie wie normale Tiere der Art aus, mit der sie infiziert wurden. Allerdings sieht man ihren Augen eine ungewöhnliche Intelligenz an und sie glühen meist in der Dunkelheit rötlich. Der Biss ist ansteckend, sollte es nicht das Opfer töten.
Natürliche Lykanthropen und mit der Zeit auch heimgesuchte Lykanthropen (sobald diese die Fähigkeit entdecken und zu beherrschen lernen), können sich auch in eine Hybridform verwandeln. Diese verschmilzt Eigenschaften und Aussehen ihrer Tierform mit ihrer normalen humanoiden Gestalt. Sie können aufrecht gehen, sind kräftiger, haben große Klauen und auch ihr Biss ist ansteckend.
Werwolf
Die wohl bekannteste Form der Therianthropie ist die Verwandlung in einen Werwolf, auch als Lykanthropie bekannt. Der Begriff wird häufig auch auf andere Tiere ausgedehnt und damit gleichbedeutend zu Therianthropie verwendet.
Werwölfe sind eine Art formveränderndes Monster auf Seandomhan, das anfällig für Silber- oder magische Waffen ist und die meisten Wunden regenerieren kann. Infizierte Werwölfe verwandeln sich bei Vollmond unfreiwillig. Mitglieder ihrer Rasse, die mit dem Fluch geboren wurden, können andere infizieren und ihre Verschiebung kontrollieren.
Die Vorsilbe Wer ist aus der altsosarischen Sprache abgeleitet und bedeutet so viel wie Mann, woraus deutlich wird, dass Werwölfe fast ausschließlich männlichen Geschlechts sind.
Werwölfe sind die am häufigsten vorkommende Art von Lykanthropen. Sie kommen in allen Klimazonen vor, sowohl in der Wildnis als auch versteckt in der Zivilisation. Werwolfrudel sind ähnlich wie normale Wolfsrudel organisiert, mit einem mächtigen Alpha, der die gesamte Gruppe befehligt. Die moralische und ethische Einstellung des Rudels folgt tendenziell der des Alphas.
Es gibt viele Mythen und Legenden über diese Kreaturen. Neben den Werwölfen gibt es auch andere Werwesen, wie Werkatzen, Werbären, Werratten, Weraffen, Werschlangen, Werkrokodile und viele weitere.
Lythari
Lythari sind eine besondere Art von Lykanthropen. Im Gegensatz zu den Werwölfen, mit welchen sie oft verwechselt werden, neigen sie nicht von Natur aus zum Bösen. Man erkennt sie daran, dass sie sich in eine echte Wolfsgestalt verwandeln und nicht, wie bei anderen Lykanthropen üblich, in ihrer verwandelten Form auch Merkmale der natürlichen humanoiden Gestalt behalten. Sehr viele von ihnen sind in ihrer humanoiden Gestalt Wildelfen, weshalb man fälschlicherweise annimmt, dass ausschließlich Wildelfen Lythari werden können.
Werpanther
Ein Werpanther ist eine sehr intelligente und seltene Art von Lykanthropen, der sich - wie der Name schon verrät - in einen Panther verwandeln kann. Neben der menschlichen und der Pantherform ist es ihm auch möglich eine hybride humanoide Form anzunehmen.
Die menschliche Gestalt ist normalerweise dunkelhäutig und kräftig gebaut, mit extreme Stärke und Geschicklichkeit. Die Pantherform ähnelt einem kohlschwarzen Berglöwen. Die Mischform ist ein Humanoid, bedeckt mit ebenholzschwarzem Fell und einem Katzengesicht. Seine Bewegungen sind geschmeidig, wie die eines Raubtieres. Werpanther haben unglaublich scharfe Sinne - von scharfer Nachtsicht bis hin zu scharfem Geruch und Gehör.
Diese Lykanthropen sind normalerweise unnahbar und rühmen sich einer arroganten und stolzen Persönlichkeit.
In Panther- oder Hybridform greifen diese Gestaltwandler normalerweise mit ihren scharfen Klauen und Reißzähnen an, von denen keiner Lykanthropie überträgt. In menschlicher Form tragen sie jedoch Waffen. Wie andere Lykanthropen können sie nur durch Silber oder magische Waffen verletzt werden. Auch Werpanther kehren nach ihrem Tod in ihre ursprüngliche humanoide Form zurück.
In ihrer rein katzenartigen Form verhalten sich diese Gestaltwandler wie große Katzen und ziehen Jagd und Erholung anderen Aktivitäten vor. Sie können mit anderen Großkatzen in einer katzenähnlichen Sprache aus Knurren und Gebrüll kommunizieren. Mit Menschen interagieren sie eher selten und wenn sie es tun, machen sie Jagd auf diese in ihrem Territorium.
Goblinratte
Goblinratten sind natürliche goblinoide Lykanthropen, die ihren Fluch nicht übertragen können. Die Fähigkeit ihre Gestalt zu verändern ermöglicht es ihnen, zwei Formen anzunehmen: die eines kleinen Humanoiden und die einer riesigen Ratte.
In Rattenform ähneln sie einer normalen Ratte mit einer Länge von bis zu einem Schritt. Ihre Rattenform hat ein Maul mit unglaublich scharfen Reißzähnen. In humanoider Form erscheinen sie als winziger und magerer Rattenmann, dessen Gesichtszüge denen einer Ratte vage ähneln.
Goblinratten haben vor allen Katzenarten völlige Angst. Wenn sich eine Katze nähert, verfällt eine Goblinratte normalerweise in Panik.
Während Goblinratten von Natur aus Feiglinge sind und den Kampf vermeiden, wann immer sie können, kann eine in die Enge getriebene oder hungrige Goblinratte einen tödlichen und bösartigen Angriff entfesseln. In Tiergestalt benutzen Goblinratten ihre rasiermesserscharfen Zähne und Krallen als Waffen. In humanoider Form nutzen sie Rüstungen und Waffen.
Goblinratten sind patriarchalisch und leben in Rudeln von bis zu dreißig Individuen. Das Rudel wird vom stärksten Männchen angeführt. Seine Autorität kann in tödlichen Duellen herausgefordert werden.
Vampire
Vampire sind eine Art von Untoten, die sich von Blut ernähren. Sie sind eine der am meisten gefürchteten und mächtigsten untoten Kreaturen mit der Fähigkeit ihre Gestalt zu wandeln.
Sie sehen sehr ähnlich aus wie zu Lebzeiten, aber mit blasserer Haut, verhärteten und wilden Zügen und roten Augen, die schwer zu vergessen sind. Ihre Hände sind mit Krallen versehen. Vampire werfen keine Schatten und haben keine Spiegelungen.
Diese Untoten genießen schöne Dinge und zeigen sich dekadent. Diese Gewohnheiten teilen sie mit Lichs . Ein Vampir ist immer eine Kreatur des Bösen. Wenn er im Leben nicht böse war, so wird er es im Untod.
Ein Vampir behält alle Fähigkeiten, die er im Leben hatte, und erlangt dazu die Fähigkeit, Blut und Lebensenergie zu entziehen und andere Kreaturen mit seinem Blick zu dominieren. Ein Vampir kann auch Ratten, Fledermäuse und Wölfe befehligen oder die Form dieser Kreaturen annehmen.
Sie sind auf ewig an ihre Särge und die unheilige Erde gebunden, auf der sie begraben sind. Vampire können den Geruch von Knoblauch nicht vertragen und würden nicht freiwillig einen Bereich mit einem starken Geruch betreten.
Aranea
Aranea, auch Werspinnen genannt, sind magiebegabte Gestaltwandler, deren eigentliche Form einer riesigen Spinne ähnelt. Sie haben große Mandibeln worunter sich zwei kleine Arme mit vielgelenkigen Fingern befinden. Es handelt sich um sehr intelligente Wesen, die in der Lage sind die allgemeine Handelssprache zu sprechen. Der Spinnenleib ist etwa menschengroß und hat einen großen Buckel, unter welchem sich das hochentwickelte Gehirn der Aranea befindet. Meist sind sie von neutraler Gesinnung und leben einzeln oder in kleinen Gruppen von drei bis sechs Wesen.
Aranea versuchen physischen Nahkampf zu meiden und werden eher auf ihre Magie und Spinnennetze setzen. Sie versuchen stets die gefährlichsten Gegner zuerst abzulenken, oder auszuschalten. Ihr Bisse sind giftig und sie können Netze auf ihre Angreifer schleudern.
Diese magiebegabten Kreaturen bevorzugen Illusionen und Verzauberungen. Dagegen werden sie Feuerzauber stets meiden. Sie besitzen die Kraft zum Gestaltwandeln. Neben ihrer Spinnenform können sie zwei weitere Formen annehmen. Die erste ist die eines kleinen, oder mittelgroßen Humanoiden. In dieser Form kann eine Aranea keinen giftigen Biss anbringen, auch keine Netze erzeugen. Die zweite Form ist die eines Hybridwesens aus Humanoid und Spinne, der man bei genauem Hinsehen das Spinnenwesen ansieht. Man wird Mandibeln oder Spinndrüsen erkennen. In dieser Form kann sie auch ihre Spinnenfähigkeiten verwenden.
Trotz ihres furchterregenden Aussehens sind Aranea eine friedliche Rasse von Wesen. Sie ernähren sich von Tieren und erbeuten keine klugen Kreaturen, um zu leben. Diese Wesen leben weit weg von der zivilisierten Gesellschaft, da sie von denen gejagt werden, die sie nicht verstehen.
Gelegentlich gehen sie als Heiler verkleidet in andere Gemeinschaften, um Handel mit Seide, Kräutern und Giften zu treiben oder – wenn die Situation dies erforderte – einen neuen Partner zu nehmen, um Inzucht zu verhindern.
Einige Drow glauben, dass die Aranea von anderen Drow verwandelt wurden, weil sie Lloth, der Spinnenkönigin, versagt haben. Andere behaupten, Araneas seien Lloths erste Kreation, bevor sie die Drow perfektionierte.
Doppelgänger
Als Alter Ego, oder auch Außenseele genannt, wird ein geistiger Doppelgänger bezeichnet, der als persönlicher Schutzgeist in Tiergestalt räumlich getrennt von einer Person existiert und dennoch ein Leben lang untrennbar und auf Gedeih und Verderb mit dem Menschen verbunden ist. Wird ein solches Geisttier gefangen, ist auch der zugehörige Mensch in Gefahr. In besonderes Fällen kann dieser Doppelgänger statt die Tiergestalt auch die Gestalt einer Pflanze annehmen.
Einige Gelehrte sind der Auffassung, dass der Doppelgänger den Körper des Menschen während des Schlafes oder in Ekstase verlässt und als eigenständiger, körperloser Doppelgänger existieren kann.
Diese Kreatur zählt zu den Geistern, nicht zu den Gestaltwandler, wird aufgrund der Tiergestalt hier aber dennoch erwähnt, um Verwechslungen vorzubeugen.
Vlos'Drathir
Qu'el'Faeruk del Qu'ellar Vadaharr
| Thema | Autor | Angesehen | Datum/Zeit |
|---|---|---|---|
| Vlos'Drathir, Qu'el'Faeruk | 260 | 13. Juli 2021 14:18 |
Aktive Teilnehmer
8 : 0 8 Gäste
