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Drohende Stimmen ( Nachricht an Harto Olidano)

Jono Blatt
13. Mai 2012 23:07
Jono saß im Haus und betrachtete alle Zutaten die er vor sich auf dem Tisch ausgebreitet hatte. Ein Pentagramm auf ein Pergament gemalt, welches er mit weiteren geheimnisvollen Runen und Zeichen versehen hatte, sowie einige Tropfen eigenes Blut, das in einem kleinen Becher auf seinen Zweck wartete. Auch eine schwarze Feder, deren Kiel in sein eigenes Blut statt Tinte getaucht worden war, lag bereit; zudem eine Handvoll Asche und ein kleines Pergament. Jono hatte sich sorgfältig vorbereitet für dieses Ritual. Es sollte kein einfaches Gebet um ein Wunder sein, nein dieses Unternehmen war viel intensiver, aggressiver Natur. Jono erhob sich und schloss das Fenster bei, sperrte die kühle Nachtluft fast aus. Nur eine kleine Kerze am anderen Ende des Raumes warf ein schummeriges Licht zu ihm herüber. Doch ihm genügte es für seine Zwecke. Der alte Priester schloß kurz die Augen um sich zu konzentrieren. Als er sie wieder öffnete griff er nach der Asche und bröselte diese auf die Außenseite des Kreises, welcher das Pentagram umzog bis eine dicke Schicht aus Asche darauf lag. Klar und fest ließ er seine Stimme ertönen als er die Worte zum Gebet sprach:

" Dunkler Herr, ewiger Herrscher; du Fürst des Hasses und des Todes, erhöre die Gebete deines Dieners. Der Frevler Harto; dessen Leben du erhieltest auf daß er dir zu passender Zeit als Opfer diene, hat sich von dir abgewandt. Verrat an seinem eigenen Schwur und an dem Schwur an dich um den heiligen Tempel zu zerstören... Höre oh Fürst, sein Blut wird dein sein! Doch ihn zu strafen ist meine Pflicht. Deine Macht, genährt durch meinen Hass, verleihe mir Stärke. Halrag, du Herrscher der Dämonen, Verwirrer des Geistes, Vernichter des Verstandes höre mich. Durch meine Stimme befehle ich dir meine Worte zu tragen bis in den Verstand des Frevlers, auf daß nur er mich höre. Immer wieder, für drei Tage und Nächte soll meine Stimme ihm folgen, bis daß er selbst seinen geringen Verstand verliere. Höre du Frevler meinen Fluch:

Meine Augen folgen dir, meine Stimme erreicht dein Ohr; Tag für Tag! Sei gewiss Frevler, Harto, daß dein Tun nicht ungesühnt bleibt. Der Fürst wird dich strafen, doch nicht wenn du es erwartest... und ich werde da sein!


Noch während er die Fluchworte ausspricht taucht er die Feder in das Blut und schreibt sie mit dem Sprechen Wort für Wort auf. Den fertig geschriebenen Fluch legt er in die Mitte des gezeichneten Pentagramms und streicht einige Fingerspitzen Asche auf Hartos Namen. Dann hebt er beide Hände und lässt sie beschwörend über den Zetteln kreisen. Worte fremder Sprache dringen aus seinen Lippen hervor, teils geflüstert, teil laut gesprochen. Mit den Worten der uralten vergessenen Sprache beginnen die Runen auf dem Papier dunkel zu leuchten. Der Priester greift zu dem restlichen Becher von seinem Blut und gießt ihn darüber aus. Das Glühen der Runen intensiviert sich, bald strahlen sie hell und heiß vom Papier ab. Zischend blubbert das, über dem aufgeschriebenen Fluch ausgegossene, Blut als würde es kochen. Heißer Dampf steigt auf und verbreitet einen scheußlichen Geruch nach Tod und verbranntem im Raum als eine Flamme von einer der glühenden Runen auf dem Papier aufblitzt und rasch um sich greift. Von den andren Runen her steigen auch Flammen empor und erfassen den Fluch, verbrennen ihn, lassen seinen Rauch hinauf zur Decke steigen wovon er zum Fenster hinaus zieht in die Weite....

Dunkler Rauch bildet sich über dem Haus und zieht Richtung der Rast in die Ferne, bis er sich dort auflöst und nicht mehr zu sehen ist....

Egal wo Harto ist, egal mit wem er spricht, die Geistesstimme erreicht ihn, wie der Fluch welcher dem Frevler versprochen wurde. Gar dreimal am Tag scheint der Fluch in Hartos Kopf wider zu hallen und mit jedem Mal erscheint es Harto als würde er immer mehr von seinem Feind Jono Blatt sehen. Für anders ist diese Erscheinung oder Halluzination nicht wahrnehmbar und so Harto sie fragt werden sie verneinen Jono zu sehen. So folgt ihm der Fluch drei Tage und drei Nächte lang. Zu jeder Tag oder Nachtzeit erreicht er ihn. Tagsüber unterbricht er ihn in Gesprächen und Nachts reißt er ihn aus dem Schlaf um ihn nach der drohenden Geistesbotschaft schlaflos und verstört in seinem Bett zurück zu lassen. In der Nacht, nach der dritten Botschaft des Tages mag es Harto gar erscheinen als würde Jono Blatt direkt an seinem Bett stehen. Der Fluch den der alte Priester über Harto ausgesprochen hatte, war wahr geworden.

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Drohende Stimmen ( Nachricht an Harto Olidano)

Jono Blatt29613. Mai 2012 23:07



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