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Elfenklänge

Ma Jaya Manisz
12. Juli 2012 16:14
Ma Jaya saß auf ihrem Lieblingsast, ganz weit oben in dem Baum, den sie als ihr Zuhause betrachtete und sah dabei zu, wie die vielen kleinen Regentropfen an den silbernen Blättern um sie herum abperlten, von ihnen herabtropften und sich zu kleinen Rinnsalen zusammenschlossen. Unaufhörlich flossen diese winzigen Wasserströme an den Ästen und dem glatten, nass glänzenden Baumstamm hinab, dem Erdboden entgegen.

Wäre sie nun ein kleiner Käfer, so wären die Tropfen und Rinnsale reißende Flüsse und wild herabstürzende Wasserfälle für sie. Sie hätte dann sicher große Angst und würde sich unter einem schützenden Blatt verstecken. Da, genau unter diesem Blatt, welches wie ein hervorspringendes Dach einen winzigen Ast beschirmte, ja, da würde sie sich verkriechen. Ganz behutsam griff sie nach dem, unter dem prasselnden Regen schwankenden, silbrig glänzenden Blatt und drehte es höchst vorsichtig soweit um, dass sie die Unterseite betrachten konnte. Nein, da saß kein Käfer. Nicht mal eine Laus war da zu sehen. Enttäuscht ließ sie das Blatt wieder los und ließ ihren Blick über die vom Regen aufgewühlte Oberfläche der Quelle gleiten. Ob Plitsch Platsch es wohl mochte, wenn es regnete?

Sie jedenfalls mochte es nicht unbedingt. Ihr zerschlissenes Hemd und der geflickte Rock waren vollkommen durchnässt. Die glatte Baumrinde war rutschig und glitschig und es war schwierig beim Klettern Halt zu finden. Der Waldboden war weich und matschig, vollgesogen mit Wasser und jeder Schritt hinterließ einen sichtbaren Abdruck. Das alles gefiel ihr keineswegs.

Aber der Regen war nun mal Regen und der Wald brauchte ihn so sehr, wie sie selbst das klare Wasser der Quelle brauchte, das wusste sie. Sie konnte die tiefe Zufriedenheit der behäbigen Wesen, deren Wurzeln nun tief im Erdreich in vollen Zügen tranken, um sich herum spüren. Und so lehnte sie sich zurück gegen den nassen Stamm und schloss die Augen um den sanften Geräuschen zu lauschen, dem Prasseln und Tropfen und Plätschern, diesem leisen, gleichmäßigen Rauschen des Sommerregens.

Wie ein Schlaflied, dachte Ma Jaya und fühlte sich dabei geborgen und sicher. Ihr Geist versank ganz in der stillen Musik und je tiefer sie lauschte, desto mehr Stimmen und Töne konnte sie hören. Ganz tief verborgen in diesem alles umfassenden Konzert fühlte sie die leise, ziehende Melodie des großen heiligen Baumes, weit, weit fort. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Doch was war das? Um die vertraute Stimme des Baumes schienen sich nun andere Stimmen herum zu winden, sanfte, übernatürliche Klänge, klagend und rufend. Was war das? Schmerzlich vertraut waren diese Töne und doch fremd, ganz fremd. Worte bildeten sich, verschwammen und lösten sich wieder auf, wie Nebelschwaden. Isdira! Durchzuckte es Ma Jaya. Da sangen Elfen!

Just in diesem Moment kam ein plötzlicher Wind auf und fegte ihr einen Tröpfchenschauer ins Gesicht. Sie riss die Augen beinah panisch auf, war wieder im sie umgebenden Hier und Jetzt. Saß immer noch im Regen, auf dem breiten Ast, mit angezogenen Knien und wild schlagendem Herz. Sie musste zum heiligen Baum, das spürte sie. Was nur geschehen war? Der Ruf hatte sich so traurig angefühlt, so klagend. Jemand rief da um Hilfe! Ach wenn nur Palila hier wäre... doch vielleicht wussten die Elfen, wo sie sie finden könnte!

Ma Jaya machte sich, so vorsichtig und unauffällig es bei diesem Wetter nur möglich war, auf den Weg.
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

Allein durch Wind getragen, erreicht ein hellgrünes blattartiges Pergament möglichst jeden Elfen....

Himiyana Shiya'aar39610. Juli 2012 00:28

Sie nickt sachte und verinnerlicht die Nachricht

Alphelen Noradh'dao
(Noldo Faroth)
14810. Juli 2012 10:34

*der Wind tut sein Bestes um soviele Elfen wie möglich zu erreichen* (kT)

Himiyana Shiya'aar15911. Juli 2012 13:04

Elfenklänge

Ma Jaya Manisz15812. Juli 2012 16:14



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