Ich trieb mein Pferd an, um durch die Frühlingswälder des Herzogtums eilig zu durchqueren.
Als ich ankam, schwer mit einem Rucksack voller Getränke bepackt, sah ich schon reichlich Pferde vor der Taverne stehen.
Ich hatte mich als Köchin eingemietet, damit keiner der Versammlungsmitglieder auf den trockenen sitzen musste...
Schwer atment erreichte ich die alte Holztür von Zordas Wuselnden Wicht, schon glaubte ich sie hinter dem Tresen hervorschauen zu sehen, aber mich schauten nur die schwarz gekleideten Gäste an, der Volksversammlung. Kurzzeitig kam ich mir farblich etwas fremd vor, alle machten ernste Gesichter, dies würde ein harter Abend werden.
Ich beschloss schnell alle Einkäufe einzulagern und das Feuer anzufachen im Ofen.
Schon gab es die ersten Bestellungen, einige Gäste, wie die Arcomaga, hatten sich auch selbst Getränke mitgebracht.


Nach und nach ließen sich auch die letzten Gäste nieder, so das Tjal Zomk-Faust, Thaleas Qael, Ivy, Feles Eraticus, Yashima nisha Hadjiin, Alessa del Mur, Saira Schattenherz, Giralin Asoma, der Serath, Clement de Paige, und einige andere die sie nicht kannte mit der Sitzung begannen.
Eldoran eröffnete die Rede, der Serath sagte ein paar Worte und schon begannen die Diskussionen. Nach einer Stunde sausten ihr die Ohren und sie war teilweise recht verblüfft, was sich alles so offenbarte.
Ivy fragte munter heraus die gleichen Dinge, wie zur letzten Versammlung, Feles vor ihr entnervte sichtlich, die versammelten Leute nach und nach. Ihr Interesse an der Truppenstärke und ihre scheinbar sehr an der alten Rast verhafteten Vorstellungen, gemischt mit zynischen Unterstellungen trafen auf einigen Unmut und stoppten die Entschlüsse der in ihren Augen nicht repräsentativen Volksversammlung. Wo wären all die Mütter, Väter, Söhne, Handwerker, Händler und dergleichen?
Man antwortete ihr ruhig, dass eben jene da sind. Nur die Gewinner, die "Befreier" oder später Mörder, wie sie die versammelten nannte, ohne Recht einen Unterschied zu machen, seien ja da. Der Rest würde sich zitternd vor ihren Häschern verstecken.

Ab und zu schauten einige Neugierige in den broddelnden Tavernenraum, verließen aber scheinbar interessenlos jenen wieder.



Zur späteren Stunde kamen auch noch andere Vertreter hinzu, so ließen sich wohl die Vertreter des Konzils, Maga Arietis und Maga ni Draiocht von ihren Studien losreisen, Jarl Saltek Schattenherz trat hinzu und blickte Feles nach einigen weiteren Worten grimmig an.
Mir war, als würde diese Frau mit gespaltener Zunge sprechen.
Auch Tjal schien von den Ideen der Versammlung nicht sehr angetan und brachte ab und zu seinen Unmut. Er hatte sich nun schon länger desmaskiert und wirkte verständlicherweise sauertöpfisch in seiner Ecke. Als ehemaliger Handwerksrat hatte er viel verloren, erinnerte ich mich.


Ich begann, um mich abzureagieren einen Krug Schnapps zu vernichten und als dies nichts half, mir Tee zu brauen, doch je mehr das Wasser brodelte, brodelte es auch in mir. Tjals guter Vorschlag, doch ins Nordlager zu gehen und da die Versammlung abzuhalten verhalte ungehört. Ich spekulierte kurz, schloss die Lucke und griff zum Stab, aber dann kam in mir der Trotz. Wer lief mir hinter her? Alles drehte sich im Kreis und nur, weil die Feiglinge im Nordlager nicht da wären. Entschuldigen sollten wir uns? Ich setze die Kanne mit brodelnden Wasser auf die Theke, hinter Feles musste es arg gezicht haben, denn sie drehte sich eine Spur angstvoll herum und meinte, ich solle die Kanne lieber woanders absetzen.
Ich fragte mich ernstlich, was diese Frau sich einbildete?
Wer enschuldigte sich denn bei uns? Und auf welcher Seite stand die Frau, die immer wieder beteuerte, neutral zu sein.

Nun begann man endlich Nägel mit Köpfen zu machen, man bestimmte unter den Anwesenden den Rat des Handels. Feles wandte ein, dass niemand in einen Rat von Mördern gewählt, als ehrlicher Händler seinen Platz finden wöllte. Ich zählte in Gedanken die Möglichkeiten, wie ich sie am liebsten töten wöllte, dass Wasser neben mir erkaltete langsam. Leider.
Es meldeten sich, oh Wunder, die Dame Eraticus selbst, um gewählt zu werden und Thaleas Qael. Kurz erwog ich, mich auch aufstellen zu lassen. Ich war geprüfte Meisterin der Alchemie und offenbar auch nun Köchin im durstigen Wicht. Aber ich hatte zuviel eigene Interessen. Saltek warnte Feles nun vor, sie solle ihre Beleidigungen lassen und redete ihr ins Gewissen, was diese lästig beiseite wischte. Thaleas wurde gewählt und fast alle schienen damit zufrieden. In einen Akt von Wahn hatte ich für Feles gestimmt, aber sie gab sich noch nichtmal selbst eine Stimme. Wie traurig.



Nun umgab man sich mit weiteren hitzigen Diskussionen. Der Serath äußerte eine Bitte, jemanden aus dem Nordlager und jemanden von der "Gewinner" -Befreier, irgendwasseite zu wählen. Tjal meinte, 5 Räte wären besser. Ein Großteil der Leute waren mit der Zahl 3 gut zufrieden, schon um schnellere Einigungen zu erzielen. Eldoran war dafür, statt jemanden aus dem Nordlager zu bestimmen, doch der Stadtstein entscheiden zu lassen. Es waren dort sowieso ein Großteil der Namen der Leute ausradiert, die auf der anderen Seite gegen die Rast gekämpft hatten. Und der Preis von 30 großen Goldlingen tat irgendwie auch weh.
Als Feles nochmals alle mit Mörder betitelte drohte ich dieser Hetzerin, ich würde sie verbrühen, sie drohte mir darauf, mich in Scheiben zu schneiden, was mir ein kleines Lächeln entlockte. Sollte sie es mit Verbrennungen bis aufs Fleisch probieren. Saltek drohte ihr erneut und dann kam es zu einen Handgemenge. Die Frau musste wohl ein Übermensch sein, dass sie jeden der Angriffe, auf ihren Stuhl entkam.
Ich setzte mich dann erstmal auf den Boden und versuchte mich zu beruhigen. Offenbar unterstützte man diese Zecke noch. Der Serath holte Wachen.
Soviel zum Recht des Stärkeren. Aber beide hätten sich ja auch vor den Stadtmauern messen dürfen....
Feles kanditierte sichtlich erfolglos für weitere Posten.

Am Ende wurde Eldoran von der Versammlung gewählt.
Nach und nach leerte sich die Versammlung. Ich begann ein Gespräch mit der Maga Emer und kurz darauf auch mit Yashima und Eldoran, welcher sichtlich Interesse an der Arcomaga zeigte, seiner Gegenkanditatin. Yashima entgegnete ihm, dass sie ihm den Platz erstmal überließ...

So endete der Abend und wir können gespannt in die Zukunft sehen.
Alles neu macht der...3. Monatslauf.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.14 17:40.