Werter Magus Signo Ducis Gorthar!
Anbei wie besprochen die beiden überarbeiteten Abhandlungen:
In Jux (Magic Trap)Erschafft eine Falle mit einem gewünschten Mechanismus.
Leitfaden:
1. Grundsätzliches
2. Das Wirken der Applicatio
2.1. Worte der Macht
2.2. Paraphernalia
2.2.1. Knoblauch
2.2.2. Schwefelsasche
2.2.3. Spinnenseide
3. Wirkung der Applicatio anhand von Versuchen
4. Conclusio
5. Anmerkung
1. GrundsätzlichesDie Applicatio In Jux stammt aus dem zweiten Zirkel der Macht. Sie ist nur Kriegern nicht möglich zu wirken. Diese Applicatio ist weiters vom Können des Applikanten abhängig. Was bedeutet je besser dieser die Magie beherrscht, desto schädlicher kann er die Falle werden lassen. Anfangs können nur mechanische Fallen gestellt werden, später auch Feuer, Eis und Gift.
2. Das Wirken der ApplicatioDas Wirken einer Applikation erfolgt in vier Schritten, den vier Säulen der Magie.
1.) FokussierungDie Fokussierung, die erste Säule, ist das Anvisieren eines Punktes an dem die Applicatio ausgeführt werden soll. Dieser Punkt kann ein Fleck Boden sein, wo zum Beispiel in dieser Applicatio die Falle erstellt werden soll. Es kann genauso gut aber auch eine Person sein wie bei einem In Mani zum Beispiel.
Die Fokussierung schafft so zu sagen den Platz für die Applicatio.
Im Falle dieser Applicatio liegt ein extrinsischer Fokus vor. Dies bedeutet, dass die Steuerung der Applicatio bewusst vom Applikanten vorgenommen wird. Es kann also bewusst ein Fallenmechanismus gewählt werden.
2.) Worte der MagieDie Worte der Macht stellen die zweite Säule der Magie dar. Sie bilden das Grundgerüst bei der Interpretation einer Applicatio. Ihnen obliegt auch die Aktivierung der dritten Säule.
Die Worte der Magie ergeben sich immer aus mindestens zwei Runen, derer es 31 gibt. Von diesen 31 Runen ist eine ungebräuchlich fünf verloren.
Hier sind diese Verba Arkana IN und JUX.
3.) ReagenzienDie Paraphernalia bilden die dritte Säule der Magie. Durch die Reagenzien, Knoblauch, Schwefelsasche und Spinnenseide wird die Energie aus dem arkanen Gewebe auf unser Plenum übertragen. Mit der dritten Säule wird der Rohbau aufgestellt.
4.) Geistige KraftGeistige Kraft des Applikanten bildet die vierte Säule und dient dazu, den Fallenmechanismus zu erstellen und zumindest für gewisse Zeit an unsere Realität zu binden. Somit wird das Gebilde der Applikation mitsamt Innenausbau in unserem Plenum manifest. Nachdem die Applicatio gewirkt ist stellt sich eine geistige Erschöpfung beim Applikanten ein.
2.1. Worte der MachtDie Worte der Macht, die in dieser Applicatio gebraucht werden sind IN und JUX.
IN bedeutet so viel wie erzeugen oder erschaffen und JUX wird mit Schaden, Falle oder Gefahr übersetzt.
Gemeinsam benutzt bedeuten sie also erzeuge oder erschaffe eine Falle. IN ist in diesem Fall die fokussieren Rune oder Tatrune und JUX stellt die Wirkungsrune oder Objektrune dar.
2.2. Paraphernalia
2.2.1. KnoblauchKnoblauch wird weitläufig nicht nur von Magiern sondern auch von Köchen benötigt um Speisen damit zu Würzen.
In der Magie wird der Knoblauch für den Bereich der Schutzzauber benötigt. Allerdings hat er auch eine negierende Wirkung, die im Falle des IN JUX eher zutreffen würde.
In dieser Applicatio kann ich mir den Knoblauch als nur so erklären, dass er den Sinn hat Schutz aller Art aufzuheben und dadurch Schaden zu bewirken.
2.2.2. SchwefelsascheDie Schwefelasche ist nichts anderes als vulkanische Asche, die bei Eruptionen freigesetzt wird. Die Zauber, in denen diese Reagenzie genutzt wird, stehen in Zusammenhang mit Feuer, Licht, Explosionen und Schaden. In dieser Applicatio deckt die Schwefelasche somit den Schaden ab, der durch den Fallenmechanismus verursacht wird.
2.2.3. SpinnenseideDie Spinnenseide ist so häufig wie die Spinnen selbst, aber so leicht wie Luft. Genau deswegen ist auch nur ein kleines bisschen davon für die Zauber nötig. Die Eigenschaften der Spinnenseide liegen in der Kraft der Beschwörung, Geist-Bindung und -beeinflussung.
In dieser Applicatio wird die Spinnenseide für die Beschwörung und die Bindung der Applicatio an unsere Ebene, an unser Plenum verwendet.
3. Wirkung der Applicatio anhand von VersuchenBei dieser Applicatio gibt es mehrere Fallen, die der Applikant erzeugen kann. Je nach können des Applikatnen steigt die Zahl der zur Verfügung stehenden Mechanismen.
Die Fokussierung erfolgt wie oben schon erklärt auf einen Punkt an den der Applikant die Falle erstellen möchte. Hierbei darf die Sichtlinie zwischen Applikant und Fokussierungspunkt jedoch nicht unterbrochen sein.
Nicht nur durch mechanische Einflüsse wie eine Säge oder eine Axt, sondern auch durch Feuer, Eis oder Gift kann hier Schaden zugefügt werden.
Endet jedoch die Kraft der benötigten Reagenzien (Spinnenseide) und somit die Bindung der Falle an unser Plenum verschwindet sie wieder. Auch durch dreimaliges auslösen wird sie deaktiviert und verschwindet. Wird die Falle ausgelöst liegt es jedoch, wie bei allen händisch erschaffen Fallen auch, am Geschick des Auslösers um einer Falle ohne Verletzungen zu entkommen.
Durch einen An Jux ist die Falle ebenso schnell entfernt, wie sie erschaffen wurde.
4. ConclusioDie Applicatio In Jux könnte meiner Meinung nach oft recht sinnvoll eingesetzt werden, wenn daran gedacht würde. Vorher jedoch wird meist an alle anderen Zauber gedacht, die Gegner Schaden zufügen oder durch andere Einflüsse vom Kampf abtrennen.
5. AnmerkungMeine Niederschrift basiert auf einigen Versuchen, die ich mit Magus Signo Ducis Gorthar durchgeführt und aufgeschrieben habe.
Sollte es andere Erkenntnisse bei dieser Applicatio geben, bitte ich darum mich darauf hinzuweisen, um etwaige Ergänzungen vorzunehmen.
Das Ziehen der Paraphernalia
Die Alraune/Mandragora
BeschreibungErscheinungsbild und LaubblattDie Alraune ist eine krautige eher stängellose Pflanze.
Die Blätter sind oval, bleich bis schwärzlich-grün oder dunkelgrün, können unbehaart oder behaart sein und von runzlig, mit vielen Adern durchzogene Struktur. Sie sind sehr unterschiedlich groß, jedoch höchstens etwa über eine Elle lang.
Die Bodenständige Blattrosette liegt oder hängt auf der Erde und wird von zusammenstehende Laubblätter gebildet. Sie ist buschig angeordnet und verströmen einen starken und widrigen Geruch.
BlüteDie Blüten sitzen inmitten der Blätter an einzelnen kurzen Stielen in der Blattrosette. Die Länge der Stiele schwankt, beträgt allerdings höchstens 2 Handbreiten. Die Blüte besteht aus fünf glockenförmigen Kelchblättern. Sie sind ein wenig rau und können weißlich-grün bis hellblau oder violett sein.
Frucht und SamenVerblühen die Blumen wachsen an ihrer Stelle runde kleine Äpfel, welche höchstens die Größe einer Mispel erreichen. Anfangs grünlich, bekommen sie eine goldgelb Farbe, wenn sie Reif werden. Im Fruchtfleisch befinden sich die holen Samen. Die Früchte sind saftig und im Gegensatz zu den Blättern wohlriechend.
WurzelDie kräftige fleischige Pfahlwurzel wächst sehr verzweigt etwa einen Fuß lang in die Tiefe. Oft sind 2-3 Hauptwurzeln auszumachen. Ihre Haut ist brauch, das Wurzefleisch jedoch ist weiß.
VorkommenDie Alraune findet man in dunklen Sümpfen oder Torfgruben.
Da die Wuchsbedingungen für die Alraune vor allem in Waldstücken öfter einmal gegeben ist kann man sie auch dort antreffen.
KultivierungAvadon geht davon aus, dass die Pflanze am besten in feuchten Kellergewölben kultiviert wird.
Jedoch findet man die Mandragora frei in der Natur vorkommend selten in Gruften oder Kellergewölben, wo dieser These nach der beste Ort zum gedeihen wäre. Im Gegensatz gedeiht die Alraune wild Oberfläche, bevorzugt in Waldgebieten sehr gut.
Die Samen der Mandragora erntet man am besten selbst aus den Früchten der ausgewachsenen Pflanze. Man löst die Samen vorsichtig aus dem Fruchtfleisch und wäscht sie, damit anhaftendes Fruchtfleisch nicht zu Schimmelbildung führen kann. Anschließend trocknet man die Samen auf einem Tuch an einem warmen, trockenen Platz im Haus.
AussaatAussäen sollte man die Samen im Herbst, da sie erst nach einer längeren Kälteperiode keimfähig sind. Damit die Samen nicht beim Gießen weggeschwemmt werden empfiehlt es sich, die Erde vor dem Aussähen bereits leicht anzufechten.
Über den Winter ist es auch möglich Stecklinge zu ziehen. Allerdings erfordert das Kultivieren der Mandragora viel Geduld und ist nicht ganz einfach. Die Keimdauer beträgt 4 Wochen bis 3 Monate oder länger. Während dieser Zeit sollte das Erdreich immer feucht gehalten werden. Sind die Keimlinge 2-3 Finger hoch kann man sie in einem Gemisch aus Humus und Sand vereinzeln.
An sich verträgt die Alraune keinen Frost, weswegen sie im Winter mit Reisig, Zweigen oder trockenem Laub abgedeckt werden sollt. Dadurch kann sie im Winter im Erdreich verbleiben und keimt bei steigender Temperatur im Frühjahr.
Die Mandragora benötigt einen humusreichen Boden und eine geschützte Lage. Es ist durchaus möglich, die Mandragora im Halbschatten zu ziehen. Morgensonne und Abendsonne verträgt sie sehr gut, die pralle Mittagssonne sollte allerdings gemieden werden.
Ist die Mandragora erst einmal ausgepflanzt sollte sie nicht noch einmal umgepflanzt werden. Weswegen sie – einmal ausgepflanzt – ihr ganzes Leben an dieser Stelle belassen werden sollte.
Im ersten Jahr konzentriert die Alraune das Wachstum fast ausschließlich auf die Wurzel, weswegen der oberirdische Teil kaum wächst.
Nach einem halben Jahr in etwa sollte die junge Pflanze vorsichtig gedüngt werden.
BodenverhältnisseDie Mandragora mag einen leichten durchlässigen Boden mit Sand oder Kies vermengt.
Sie benötigt feuchte Böden, darf als nicht zu trocken werden, verträgt aber auch Staunässe nicht sehr gut. Bevorzugt werden von ihr warme feuchte Plätze.
Auch mit kargen Böden kommt die Mandragora sehr gut aus, wenn man ihr von Zeit zu Zeit etwas Kompost als Dünger gibt. Humus sorgt zudem hervorragend für einen gute Wasserspeicher
DüngenWie oben erwähnt sollte frühestens ab einem Alter von etwa sechs Monaten vorsichtig gedüngt werden. Sie benötigt nur kleine Düngermengen. Ganz ohne Nährstoffe kommt sie allerdings nicht aus. Gedüngt wird am besten mit Kompost oder mit Gesteinsmehl. Alle zwei Jahre können auch Hornspäne in den Boden eingebracht werden.
PflegeDie Mandragora sollte von Unkraut regelmäßig befreit werden, da sie davon gerne überwuchert wird. Dies macht der Mandragora den Platz streitig und nimmt ihr das Sonnenlicht. Denn gegen vieler annahmen tut auch der Mandragora ein wenig Sonnenlicht ganz gut. Bei weniger als 4 Stunden Licht am Tag bildet die Mandragora nur dünne, hellgrüne Blätter aus und blüht nur verhalten.
KrankheitenDie Mandragora ist eine sehr robust Pflanze, weswegen Krankheiten und Schädlinge sehr selten vorkommen. Lediglich ein falscher Standort und Pflegefehler setzten ihr zu.
Zu schweres Erdreich und Staunässe lassen die Wurzel faueln. Bei längerer Trockenheit stirbt sie ab.
Heiße PeriodenIn sehr warmen Sommern kann es zum Absterben der Blätter kommen. Solange die Wurzel dabei gesund bleibt besteht für die Pflanze keine Gefahr. In der Regel treibt sie nach einigen Wochen, wenn sie die Wetterbedingungen normalisiert haben wieder neu aus.
RaupenWeißen die Blätter Fraßspuren auf sind oft Raupen von Faltern oder Schmetterlingen schuld. Diese schädigen die Pflanze nicht nachhaltig. Selbst wenn fast alle Blätter abgefressen wurden treibt die Pflanze nach einiger Zeit wieder neu aus. Um der Pflanze einen Gefallen zu tun sollte man die Raupen aber am besten in den Morgen- oder Abendstunden ansammeln.
Falsche WurzeltiefeIst die Alraune sehr tief gepflanzt kann es zum Absterben der oberen Pflanzenteile kommen. Man sollte beim Pflanzen darauf achten, dass die Wurzel nicht zu tief ins Erdreich kommt. Die Blattstiele sollten die Erde maximal berühren, besser etwa einen Finger breit frei liegen.
Dieses Traktat wurde verfasst, nachdem ich in meiner Abwesenheit einige Zeit hatte mich mit dem Ziehen diverser Kräuter und Paraphernalia zu befassen
Nutzung in der Alchemie und in der MagieDie Alraune wird in der Alchemie zur Stärkung verwendet. Nantechildis und Avadon beschreiben in ihren beiden Traktaten recht schön, wie eine Verwendung genau von statten gehen kann.
In der Magie dient die Alraune als Träger von Kraft und Stärke und sie fokussiert Verstärkungen.
Wobei hier vielleicht nicht die größten Wurzen mitgeschleppt werden sollten, da dies sonst sehr ins Gewicht gehen kann und auch wertvollen Platz weg nimmt. Vielleicht empfiehlt Avadon deswegen die Alraune im Keller zu ziehen.
Literaturverzeichnis:
-Nantechildis, Ingredienzien der Alchemie: Die Alraune, 2017
-Avadon, Band III: „Gigates Torfutikus“, oder auch „Alraune“, 2017