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Eine gesiegelte Rolle von Pergamenten ergehen an Arbiter Nedime und den Serath

Naz Rasuhl - Schreiber der
Gerichtsverhandlung vom 30.7.
31. Juli 2015 09:19
Sowohl Arbiter Nedime, als auch der Serath erhalten eine gesiegelte Abschrift des Protokolls der gestrigen Gerichtsverhandlung.
So sie das Siegel brechen, und die Pergamente entrollen, ist darin zu lesen:




Abenteuers Rast, den 30 Juley im Jahre 17 n.B.

Protokoll über die Gerichtsverhandlung und Urteilverkündung des Angeklagten: Erich Nok

Schreiber des Protokolls: Naz Rasuhl, Wache des Simulacrums

Anwesende, höhere Vertreter des Simulacrums:
Arbiter Nedime, Kommandantin der Rast und am heutigen Tage Verhandlungsführung und Richterin
Serath, Zeuge der Anklage

Protokoll:
Kurz nach dem achten Schlage zur Abendstunde beginnt Nedime die Sitzung, lässt den Angeklagten vorführen und sich vom Angeklagten den Namen bestätigen.
Darauf folgt durch Nedime die Verlesung der Anklage gegen Erich Nok.
"Vergiftung der Bürger der Rast mit geistzersetzender und unnachgiebiger Gier hervor rufenden Tränken, sowie Entzug der Konsequenzen durch feige Flucht.
Betroffende, unbescholtene Bürger wurden mit verheißerischen Worten zur Einnahme der Mixtur verlockt, um sich anschließend Untertänigkeit und Gefälligkeiten versprechen zu lassen"

Der Angeklagte bestreitet die Bürger in Absicht süchtig gemacht zu haben. Er wollte angeblich nur helfen, was die ahnungslosen Bürger auch gerne annahmen und hätte darauf hingewiesen, dass die Tränke frisch getrunken werden sollten.
Nedime widerlegt die letzte Behauptung durch die frühere Aussage der Bürger, die Tränke nie abgelaufen getrunken zu haben. In ihrer Gier hatte sie nie jemand lange aufbewahrt.
Die Aussage von Anat Eichwald zu früherer Stunde bestätigt, das die Gier und der Verfall immer eintreten, egal wie alt die Tränke sind.
Zudem hakt Nedime nach, was es mit den Versprechungen auf sich hatte, die sich der Angeklagte von den Süchtigen geben ließ und warum er weiterhin die Mixtur an sie verteilte, obwohl er bereits von dessen verhängnisvoller Wirkung wusste.
Der Angeklagte verhält sich trotzig, gibt zu die Nebenwirkung auf die Bürger willentlich in Kauf genommen zu haben, da die euphorisierende Wirkung im wichtiger erschien und er nicht abschätzen konnte, wer dem Verfall anheim fallen würde.
Nedime fragt ihn also, ob er tatsächlich bestreitet die Bürger zum Trinken verleitet zu haben, um die Auswirkungen zu studieren, obwohl er die zersetzende Wirkung vermutete und ohne sie vorher in Kenntnis zu setzen.
Der Angeklagte bekräftigt abermals seine guten Absichten und die Annahme, dass die Nebenwirkungen wenn überhaupt, dann eher selten auftreten würden.
Nedime widerlegt diese Aussage des Angeklagten, durch die Tatsache, dass er zuvor schon im Herzogtum Stolzenforst in Cove verheerende Schäden an den Bürgern dort hinterlassen hatte.

Darauf folgt die Anhörung von zwei Zeugen.
Der Bürger Karl leidet offenkundig immer noch unter den Auswirkungen des Gebräus und spricht etwas zäh und mit lückenhafter Erinnerung.
Er erzählt vom Zusammentreffen mit dem Angeklagten - wie er ihn nach einem Saufgelage von seinen Tränken erzählt und ihn hatte kosten lassen.
Das Gebräu hatte ihn stimuliert, aber auch sofort die Gier nach mehr verursacht. Danach hatte der Angeklagte ihm noch mehr Tränke mitgegeben, um sie an weitere Bürger zu verteilen.
Glücklicherweise hatte der Zeuge zumindest diese weiteren Tränke nicht verteilt, sonder verursacht durch die Sucht alle selber verbraucht.
Nach Erschöpfen seiner Vorräte hat der Angeklagte dann erst weitere Tränke gegen Gefälligkeiten ausgegeben.
Nedime erkundigt sich über das Leiden des Zeugen, dass die Tränke mit ihrer zersetzenden Wirkung bei ihm hervor gerufen haben und den Genesungsprozess durch das Heilmittel von Anat Eichwald.
Doch der Zeuge kann sich nur noch schwammig daran erinnern und vermag nicht mehr hilfreiches zu Protokoll zu geben.
Daraufhin entlässt Nedime ihn und ruft den zweiten Zeugen auf, der sich nun Bert nennt.
Sein Geisteszustand wirkt eher noch schlechter, hat er doch sogar seinen eigenen, alten Namen vergessen.
Er berichtet, das ihm die Mixtur so stark geschwächt hatte, das er kaum mehr laufen konnte.
Nedime bestätigt selber mit ihrer Beobachtung, wie aus dem respektablen Bürger von einst ein verwahrloster Streuner geworden war.
Seit er in der Behandlung mit dem Gegenmittel in der Herberge war, hatte er sehr viel geschlafen - erinnert sich nur noch an Stein und Dreck.
Er ist einer der letzten, die immer noch das Heilmittel einnehmen und somit entlässt Nedime auch den zweiten Zeugen.
Da Anat Eichwald der Gerichtsverhandlung nicht beiwohnen kann, schliesst Nedime somit die Zeugenanhörung.

Nedime erläutert die erzwungene Fertigung eines Heilmittels durch den Angeklagten unter Aufsicht der Alchemistin Anat Eichwald. Er war kooperativ, allerdings nicht gewillt die Methodik und Mittel zu enthüllen.
Der Angeklagte behauptet, er wusste nicht, dass Frau Eichwald nicht alles verstehen konnte, was er tat und dass das fertige Rezept ja nun vorliege und auch mit herkömmlichen, alchemistischen Geräten zu fertigen sei, auch wenn es so ungleich länger dauert.

Da keine weiteren Anklagen, Zeugen oder sonstige Verhöre zu hören sind fragt Nedime den Angeklagten nun selber, was er mit seinem Leben anstellen würde, wenn man ihm die Freiheit gewähren würde.
Darauf erwider Nok, dass er natürlich die Rast verlassen würde, um niemals wieder zu kommen.
Nedime erklärt aber darauf, dass ein neues, unbescholtenes Leben nicht machbar ist, da er als gebranntmarkter Täter überall bekannt ist und auch in den Herzogtümern sein schlechter Ruf ihm voraus eilt.
Was erschwerend hinzu kommt ist Nedimes und Frau Eichwalds Enschätzung, dass sein angeblicher Forscherdrang und die Hilfe für die erkrankten Bürger eigentlich nur seinem eigenen Vorteil und der Rettung der eigenen Haut galt.
Gleichwohl er die Erforschung des Heilmittels sehr interessant fand, kann der Angeklagte den Vorwurf auch nur bestätigen. Er hofft aber immer noch auf ein selbst bestimmtes Leben weit fort der Rast.
Nedime fragt ihn sodann ob er sich der Dummheit, diese Tränke ohne rechtes Verständnis für die Folgen und wie ihn seine Schuld einholen würde zu verteilen und somit den Zorn der Obrigkeit auf sich zu ziehen, bewusst ist und was er aus diesem Fehler gelernt habe.
Nok räumt ein, das es sinnvoll gewesen wäre zuerst die Nebenwirkungen zu kennen, bevor man eine Mixtur unter das Volk mischt.
Nedime macht ihm bewusst, auf welch dünnem Eis er da gewandert ist und hofft, dass ihm die Gefangenschaft doch bewusst gemacht hat, wie schnell ihn ein derartiger Fehler den Kopf kosten kann.
Sie zeigt ihm sodann zwei Alternativen auf: Den verdienten Weg zum Schafott, oder den gnädigen Weg in den Dienst des Simulacrums, da er sein Leben, durch seine Taten gegen eben welches unweigerlich verspielt hat.
Nok fragt, ob er sich in diesem Dienst mit 10.000 Goldtalern freikaufen kann, doch Nedime lehnt dieses lächerliche Gesuch ab.
Es folgt eine Art Streitgespräch in dem der aufmüpfige Angeklagte sich auf eine Aussage bezieht, dass ihm die Freiheit zustünde, wenn er seiner selbstverschuldeten Pflicht nachkäme und ein Gegenmittel fände - die Todesstrafe wäre nur eine Maßnahme gewesen, wenn sein Heilmittel getötet hätte.
Nedime erklärt ihm, dass seine Kooperation damals die einzige Möglichkeit war, der sofortigen Exekution zu entgehen.
Der Angeklagte weigert sich als weiteren Ausgleich für seine Schandtaten in den Dienst des Simulacrums zu treten und die Menge der Leute im Saal wird unruhig.
Nedime ruft zur Ordnung und erläutert mit schwindender Geduld dem Angeklagten, dass der Dienst für das Simulacrum nichts mit Sklaverei zu tun hat, da er natürlich ohne Ketten leben und mit seiner Arbeit selbst wirtschaften könne. Sie gesteht ihm zu diesem Zwecke einen eigenen Alchemieladen in der Rast zu. Doch muss er sich auch bewusst sein, dass er ab dann unter Beobachtung steht, eine Flucht aussichtslos und folgenreich wäre und dass er den Bürger, denen er geschadet hat, von seinen Einnahmen Entschädigungen zu zahlen hat.
Langsam scheint der Angeklagte seine Zweifel bei zu legen, hat aber noch Angst vor möglichen Racheaktionen, der verärgerten Bürger.
Nedime gibt ihm sodann zu verstehen, dass er im Dienst des Simulacrums auch auf dessen Schutz vor Repressalien von Opfern seiner Machenschaften und Verschleppung durch Dritter zählen kann.
Der Angeklagte empfindet diese Alternative vor dem Galgen nun endlich als akzeptabel und Nedime verkündet das Urteil.

"Das Leben des Angeklagten Nok steht somit im Dienst für das Simulacrum"

Da es keinerlei weitere Fragen, oder Anmerkungen gibt und auch keine weiteren Erläuterungen braucht, schliesst Nedime damit die Gerichtsverhandlung mit dem Hammerschlag.





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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.15 15:45.
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

Eine gesiegelte Rolle von Pergamenten ergehen an Arbiter Nedime und den Serath

Naz Rasuhl - Schreiber der
Gerichtsverhandlung vom 30.7.
53231. Juli 2015 09:19

Akribisch durchziffert sie den Bericht und gibt ihn dann zufrieden zu den Akten (kT)

Nedime23231. Juli 2015 11:21

Am nächsten Morgen beim Frühstückskaffee liest er das Protokoll

Serath28131. Juli 2015 11:21



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