... als eine junge Frau von vielleicht achtzehn oder neunzehn Sommern eine Gruppe von Männern herantritt, welche etwas Holz schlagen. Saira’nathja nickt zuerst den älteren Männern zu ehe sie zielstrebig zu einem jungen Mann geht, der auf einem Stumpf die Hölzer spaltet. Schwer atmend streicht er die blonden Strähnen aus seinem Gesicht und sieht zur Schamanin, die ihn ruhig anlächelt. Die Axt landet mit einer wuchtigen Handbewegung im Baumstumpf und der Nordmann stellt sich zu seiner vollen Größe auf.
„Kommst du heute zum Fest?“ meint Saira gerade heraus zu dem Mann und erntet ein verschmitztes Lächeln bevor er ruhig nickt. „Ich würde mich freuen, wenn wir uns noch später am Abend sehen…“ meint sie dann leiser zu ihm mit einem neugierigen Blick. Der Blonde schaut einen Moment überrascht und scheint unschlüssig, ob sie es meint wie er es versteht.
„Ist es nicht der Sinn der Masken sich nicht zu erkennen?“ meint er spielend wie prüfend als er sich zu ihr vorbeugt. Die junge Frau hebt selbstsicher ihr Kinn und streicht mit ihrer Hand sanft über seinen Bart. Sie reckt sich leicht hoch zu seinem Ohr und flüstert: „Ich werde nicht zu übersehen sein.“
Totenstille ist am Platz eingekehrt und die beiden jungen Leute schauen etwas verlegen zu den älteren Nordmännern, die offensichtlich ihre Arbeit spätestens beim Wort „Masken“ unterbrochen hatten. Saira’nathja lacht kurz auf, nickt ihm wie den anderen Männern zu und meint lautstark: „Bis zum Fest heute Abend!“. Nach einem einheitlichen Abschiedgemurmel schreitet wieder wie sie gekommen ist von dannen.
Kaum mehrere Schritte entfernt erntet der junge Mann direkt auch einige Sprüche der Anderen, doch er scheint auf jene nicht zu reagieren. Wie einen warmen Sonnenstrahl spürt sie wie sein Blick noch an ihr haftet. Als sie sich scheu zu ihm umdreht, treffen sich ihre Blicke nochmals ehe er sich seiner Arbeit und sie sich ihrem Weg widmet.