Der Festplatz war bezaubernd geworden, sie fühlte dort, wie von dem prasselnden Mittwinterfeuer eine besondere Geborgenheit ausgestrahlt wurde. Ja, es war auf dieser Lichtung der Geist von etwas besonderen anwesend und sie freute sich darauf, ihn mit allen Bewohnern des Landes zu teilen.
Zauberhaft schimmernden Eiskristalle in den Wipfeln, wurden im erschwachenden Licht des Tages von den letzten Sonnenstrahlen mit Licht bemalt. Der Boden unter ihren Füßen knirschte, als sie immergrüne Ranken, Tannenzweige und Misteln aufhängte und trapierte. Lomana und Meisterin Ofrael waren emsig dabei ihre Waren zu arangieren, von dort roch es nach seltenen Dingen her. Und wenn sie von weitem die seltenen Stoffe betrachtete, begannen ihre Augen neugierig zu leuchten. Sie hätte auch gern ein paar Dinge mit verkauft, aber sie wollte sich an diesem Abend lieber den Menschen widmen, um ihnen das Licht der Göttin zu bringen, es in ihren Herzen wach zu rufen...
Die rauen Nächte begannen nun und damit die dunkelste Zeit des Jahres. Zudem herrschte jetzt auch noch Neumond, so dass nur die Sterne, die Leere des Nachthimmels beleuchteten. Sie mussten alle besonders vorsichtig sein. Die Dunkelheit war allgegenwärtig...
Umso froher war sie, ab und an ein paar Rüstungen der Stolzenforster Wachen durch die kahlen Zweige schimmern zu sehen, auch wenn jene nur bis zur Grenze wachten...