Offenbar war es schwierig die Besitztums Rechte der Hütten zu klären. Zwar war sie ins Gespräch mit jemandem gekommen, aber alles wirkte ein wenig fragwürdig. Nach einem Gespräch mit dem Schmied Viroldo, der sich dem Handwerkerbund anschließen wollte, beschlossen sie dann sich anderweitig umzusehen. Zwar hatte ihr die Lage gut gefallen, so unabhängig im Bund und fernab der Städte die ihnen etwas vorschreiben konnten, doch es gab schließlich noch andere Möglichkeiten. So zog sie mit ihrer Schülerin Leonie und dem Schmied gemeinsam los, um sich weitere Standorte anzusehen. Dabei beschlossen sie schnell, dass auch das ehemalige Herzogtum eine Option war, die sie sich offen halten sollten. Immerhin gab es keinen Adel und damit auch keinen Codex Juris mehr, der es einer gewissen Kundschaft verbieten würde sie dort aufzusuchen. So kam es, dass sie sich auch auf Aususa und dem Umland von Minoc um sahen. Dort gab es immerhin einige ergiebige Minen, die besonders dem Schmied wichtig waren, aber auch viele Wälder mit allen Holzarten die Gena für ihre Werke benötigte. In Minoc standen zahlreiche Häuser frei und sie besichtigten auch ein frei stehendes Haus, unweit einer Mine. Zuerst äußerte Gena ihre Bedenken, bezüglich der Stadt und ihrer Gesetze, denn sie wollte sich nicht vorschreiben lassen mit wem sie Handel betreiben durfte. Doch als sie heraus fanden das Minoc keinerlei Maßnahmen gegen den freien Handel mit Jedermann getroffen hatte, stimmte sie freudig zu.

Nach einem kurzen Gespräch wurde Gold zusammengelegt und die benötigten Häuser angemietet. Eine Schmiede, in der auch Platz für eine Schreinerei und eine Nähstube war, so wie ein Handelshaus, in dem sie sich und ihre Kunden treffen würden. Es brauchte Zeit und unmengen an Kraft all die Materialien vom Bund herüber, in ihre neue Heimat, zu bringen. Doch den Schiffen sei Dank, die regelmäßig fuhren, war auch dieser Akt bald abgeschlossen und die Handwerker machten sich gemeinsam daran ihre Arbeitsplätze einzurichten. Die Bedürfnisse aller Berufe sollten berücksichtigt werden und so wurden Tische und Truhen immer wieder hin und her geschoben, bis alles seinen endgültigen Platz gefunden hatte. Zufrieden sahen die drei sich in dem Arbeitshaus um, so konnte jeder von ihnen sein Werk verrichten. In Minoc war von alledem wohl nicht viel zu merken, doch als sie begannen ihr Handelshaus herzurichten, wurde doch der ein oder andere Bürger aufmerksam. Schilder wurden an dem Haus angebracht und der Garten hergerichtet. Die Einrichtung wurde von den Dreien selbst gefertigt, genau an ihre Bedürfnisse angepasst und als alles perfekt war, öffneten sie die Türen des neuen Handelshauses. Sie hatten einen gemütlichen Ort geschaffen an dem sie Kunden und künftige Lehrlinge begrüßen konnten. Und die ersten Gäste ließen nicht lange auf sich warten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.22 20:24.