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Re: Als er die Mitteilung der Prüfungsanmeldung von Constantin erhält....

Constantin Stein
28. Juni 2013 16:21
Bei Abel Stormrise wird für den Konzilvorstand ein silbernes Kistchen gefüllt mit ordentlich beschriebenen, sauberen, Papieren abgegeben, oben darauf liegt ein erläuternder Brief.

"Hochverehrter Konzilsvorstand,

wie mit seiner Spektabilität Gwiri besprochen, habe ich meine Traktate noch einmal geprüft und überarbeitet, damit sie zur Prüfung genutzt werden können.

Möge das Siegel ewiglich bestehen.

Adept Constantin Stein, Schüler der Maga del Mor

Traktat über verschiedene günstige und ungünstige Einflüsse bei der Beherrschung von Klingengeistern

Die Applicatio In Jux Hur Ylem ist im 5. Zirkel der Macht zu finden, sie ist den Kundigen der arkanen Künste zugänglich gemacht, sowie Magiern und Erzmagiern. Sie wird in der komparativen Magie eingesetzt, um sich mittels eines erschaffenen Geistwesens, welches sich durch schnell Bewegung lebendig gewordener vergifteter Klingen zur Wehr zu setzen.
Benötigt werden die Paraphernalien Schwarze Perle, Alraune, Nachtschatten, Spinnenseide und Roheisen.
Unerfahrenen Kundigen und Adepten, aber auch erfahrenen Geistern misslingt mitunter die Beherrschung der Wesenheit.
Ich habe an der Applikation geforscht und möchte in diesem Traktat meine Ergebnisse darreichen. Ich habe mich zuvor mit der Abhandlung der Maga Yalkarat auseinandergesetzt und es als Grundlage für dieses genutzt. Genauere Angaben zu Anatomie, wie auch zur semantischen Analyse bitte ich dort nachzulesen, sie sollen nur am Rande Gegenstand dieses Traktats sein.

[1.] Kurze Analyse zur Säulen der Magie

Für eine erfolgreiche Beherrschung wird die Möglichkeit benötigt, die 4 Säulen der Macht korrekt auszuführen, daher werde ich diese, mit Hilfe der Informationen aus dem Traktat „Der In Jux Hur Ylem – Klingengeist“ von Maga Yalkarat kurz analysieren und dabei aufzeigen, welche von mir empirisch erarbeiteten Umstände dabei zum Gelingen oder zum Scheitern der Beherrschung dieses magisch konstruierten Geistwesens führen können.
Vorweg, es ist natürlich wichtig, dass alle Säulen der Macht gleichermaßen Aufmerksamkeit gezollt wird.

Die Zusammenwirkung der Paraphenalien und die Worte der Macht „In Jux Hur Ylem“ bewirken nach erfolgreicher Fokussierung des Applikanten, dass dieser einen dienstbaren Klingengeist erschafft.

Die Fokussierung ist extrinsischer Natur, es ist wichtig dass der Applikant den Zielort genau fixieren kann und sich eine Vorstellung von dem Wesen vor seinem geistigen Auge macht. Dazu ist einiges an Konzentrationsvermögen nötig, daher sollte er ausgeruht und in bestmöglicher Verfassung sein. Eine Erhöhnung der Konstitution und geistigen Kraft, sowie des Geschicks auf arkanen Wege sind hier von Vorteil. Diese stärken den Astralkörper des Anwenders und sie ermöglichen gleichzeitig, dessen Geist mehr schärfe und Leistungsfähigkeit zu verleihen.
Der fixierte Punkt des Zielortes sollte nicht zu weit vom Anwender der Applikation entfernt liegen, damit keine zu große Strecke dorthin vorliegt. Die darin enthaltene Zwischenstrecke birgt ebenfalls immer Punkte für eine mögliche Ablenkung, auf einer offenen Wiese wären es zum Beispiel Schmetterlinge, nahende Orger, spielende Kinder oder blutrünstige Untote.

Überaus wichtig ist es negative äußere Einflüsse zu vermeiden, so ist mir schon öfters ein Wirken dieser Applikation missglückt, weil ich vorm herannahende Orger mit einem Stein beglückt wurde, der mir dann schmerzhaft gegen das Bein prallte oder mich die Sonne blendete. Auch ist ein ablenkender Gedanke an die Liebste in dieser Situation recht ungünstig.
Mit zunehmender arkaner Erfahrung lernte ich, dass es durch Übung leichter wird, sich zu fokussieren und nur auf die wirklich vor einem liegenden Dinge zu konzentrieren und letztlich den übereifrigen, aufgeregten Geist eines unerfahrenen Anwenders zu beruhigen.

Eine ordnungsgemäße deutliche Aussprache der Syllabeln, egal ob leise oder laut, hilft ebenfalls sich Fokussieren und sich den Bauplan der Applikation (Matrix) vor Augen zu führen, um dann mittels der Kraft des Verbum Arcanum die Applikation zu etablieren.
Die Syllabeln in der Applikation In Jux Hur Ylem, wobei „In“ für das erschaffen (Verbum), „Jux“ für Falle oder Gefahr (adverbum- hier soviel wie gefährlich) und „Hur“ für eine zufällige, in verschiedene Richtung gehende Bewegung und Ylem für Materie steht. Der Bauplan aus den Syllabeln erschafft also eine gefährliche, sich zufällig in verschiedene Richtungen bewegende Materie, einen Klingengeist.
Die Worte der Macht helfen, sich das gewünschte vor Augen zu führen, der Planerist Roderick Syon erwähnte mir gegenüber dazu allerdings, sie seien trotzdem auch nur eine Krücke, das gewünschte zu erhalten.
Als Kundiger ist man so denn über jede Krücke auf den tückischen Weg der arkanen Künste dankbar.
Arcomagus Gwiri erklärte mir, dass die ursprüngliche Formel, welche einen unkontrollierbaren Klingengeist hervorbrachte „In Hur Jux Ylem“ hieß. Die Stellung der Runen sind also für das Beherrschen des Wesen enorm wichtig, sehen wir uns die Stellung der Urformel mit Hur an zweiter Stelle an, so bewirkt die Eigenschaft der Rune, eine zufällige, in alle Richtungen gehende bewegende Gefahr zu erschaffen, welche sich dem fokussierenden Geist des Applikanten entflieht.

Bei den Paraphernalien nutzte man lange Zeit nur die schwarze Perle, Roheisen, Alraune und Nachtschatten, um das gefährliche Wesen zu erzeugen. Daher misslang oftmals die Beherrschung. Die schwarze Perle transportiert hierbei, zusammen mit der Alraune die nötige Energie auf unser Planum, um so ein mächtiges, kräftiges Wesen zu erschaffen. Das Roheisen, mit der Eigenschaft Eisen zu formen, hilft den Körper des Wesens zu konstruieren und mit seinen typischen, festen, materiellen Eigenschaften und den geschmeidigen, gefährlichen Klingen zu versehen, welche von den Runen Ylem und Hur herrühren im Bauplan der Applikation. Der Nachtschatten bringt die Kraft des Giftes auf unser Planum und sorgt somit für die gefährliche Giftigkeit des Wesens. Der Nachtschatten korrespondiert mit der Rune Jux der Lingua Magi der Applikation.
Das Hohe Konzil zu Moonglow fügte zu den Paraphernalien die Spinnenseide, welche der Energieträger für die Kräfte der Geistesbindung ist und dessen Kraft auf unser Planum transportiert, hinzu, damit gelang die Beherrschung des Klingengeistes.
Im Corpus des Klingengeist wohnt also wirklich ein Geist, der das Wesen lenkt und steuert, diesen gilt es an den Geist des Applikanten zu binden und zu unterwerfen, daher ist die Kraft der Paraphernalie Spinnenseide enorm wichtig.

Just ist die Benutzung all jener Paraphernalien nicht mehr wegzudenken. Der Applikator sollte sie gewissenhaft zwischen den Fingern zerreiben und beim Anwenden sich ihrer Wirkung bewusst sein. Wenn es schnell und hektisch zugeht, wird oftmals zuwenig oder zuviel davon benutzt und die Applikation oder schlimmer, die Beherrschung misslingt. Nun steht man, geschwächt durch die verbrauchte geistige Kraft einen gefährlichen Gegner gegenüber, der mit Vorliebe auf den Anwender der Formel aggressiv reagiert, aber auch sämtliche in der Nähe stehenden Personen und befreundete Wesen angreift.
Was mich zur Absicht dieses Traktates bringt:

[2.] Risiken und Schadensprävention

Wenn die Hinweise zu den Säulen der Macht eingehalten werden, man nicht beim Anwenden leichtfertig handelt oder es aus der Not heraus tut, damit alles überstürzt, um beispielsweise während eines Kampfes das Wesen zu erschaffen, um sich gegen die sich nähernde Front einer Vielzahl Gegner zu erwehren und dabei durch Ablenkung die Beherrschung des Wesens misslungen ist, könnte der Fehler sein, dass ein anderes beschworenes Wesen noch irgendwo bei den Gegnern um sein Dasein kämpft oder einen Krieger beschützt, der sich im Kampfgetümmel aus den Staub gemacht hat. Solche Szenerien sind mir und anderen schon passiert und können fatal enden!

Nun steht man dem neuen Geist gegenüber, gefährlich rotieren die Klingen und man weiß, ein zusammentreffen, möglichst noch ohne reaktiven (flammenden) und arkanen Schild, wird sicherlich schmerzhafte Wunden hervorbringen. Sicher, ein erfahrener Kämpfer weiß, Schnittwunden heilen schnell, aber nicht umsonst hängt im Konzil das mahnende Abbild des einarmigen Arcomagiers!
Da das Wesen die Geschwindigkeit und unmenschliche Ausdauer der Rune Hur verdankt, ist ein weglaufen schwierig und nur etwas für geübte Läufer, zu denen der unerfahrene Adept also eher nicht gehört, an dem sich das Traktat nach Prüfung vornehmlich richtet.

Zu Beginn meiner Adeptenlaufbahn bin ich oft im schnellen Lauf von den vergifteten Klingen meiner misslungenen Kreatur geflohen. Das brachte mir unrühmliche Spitznamen ein, aber zumindest habe ich noch alle Gliedmaßen.
Schlimm ist es, wenn man an das Ende seiner konditionellen Kräfte kommt und nicht weiter kommt, daher: ist es sinnvoller, solche Situationen gar nicht erst aufkommen lassen.
Am besten zur Wehr setzt man sich, wenn möglich, indem man beginnt einen reaktiven Schild zu wirken, der die Klingen abhält und dafür sorgt, dass man einen kühlen Kopf bewahrt. Nun sollte man gezielt die Applikation „An Ort“ (die Kenntnis der Syllabeln verraten den Nutzen- Magie (Ort) oder magisches auflösen (An), also auch erschaffene oder beschworene Kreaturen) nutzen, doch mitunter ist man dann auch nicht den Geist gewachsen. Man versichere sich übrigens zuvor, dass es der eigene Geist ist und nicht das magische Produkt eines erfahrerenen Applikators, dann ist die Chance relativ gering, diesen zurück ins Unsein zu schicken, schlimmer, dieser zieht sich den Unwillen des Wesen auf sich und wird fortan im Fokus dessen Attacke stehen.
Mitunter, und gerade bei gutem kämpferischem Training, ist Angriff also die beste Variante, um das „misslungene Wesen“ zu vernichten und die eigene Haut zu retten. Gerade bei geringer geistiger Kraft für einen „An Ort“, kann man einen Por Ort Grav (Blitz) wirken, welcher geringere geistige Kräfte beansprucht und sich dann mittels „An Nox“ (Gift auflösen) und reaktiven Schild (Sanct Flam) schützen. Hat man einen anderen in arkanen Dingen kundigen zur Hand, kann dieser mit „An Ort“ zur Hilfe stehen. Gerade anfangs, bei Kampfübungen mit dem Wesen, hat sich das Vorgehen sehr bezahlt gemacht. Ich habe selbst mit meinem Mitadepten Verian Darando geübt.

Dessen Erfolgsaussichten, in Ruhe daneben stehend, jene diffizile Applicatio erfolgreich zu wirken ist ungleich höher. Ein An Ort ist immerhin ein Zauber des 6. Zirkels und somit nicht einfach zu wirken.
Auch hat, sofern genügend geistige Kraft vorhanden ist und es kein unter der Kontrolle des Applikanten bestehendes magisches Wesen gibt, sich ein erneutes Wirken des „In Jux Hur Ylem“ bewährt, welches mit entsprechenden Befehl den Anwender schützt und den missglückten Klingengeist aufhält oder mit bekämpft. Das Risiko einer zweiten Gefahr gegenüberzustehen ist natürlich potenziell, doch hat ein beherrschter Klingengeist aus meiner Erfahrung heraus meist eine stärkere Konstitution, als ein in der Beherrschung missglückter. Danach in Ruhe einen „An Ort“ auf die unbeherrschbare, abgelenkte Kreatur zu wirken ist wesentlich angenehmer.
Ein Kundiger ist jedenfalls nicht in der Lage, mehr als ein Wesen gleichzeitig zu beherrschen, bei meiner Tutora sah ich dieses Kunststück allerdings schon, so dass es zumindest möglich ist zwei niederrangige beschworene Wesen, wie etwas zwei Lamas zu beherrschen.
Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass es auch durchaus sinnvoll ist, diese Applikation mit dem Tutor oder der Tutorin zu üben, die mittels der Applikation An Ex Por den Geist lähmt, wenn die Beherrschung misslingt. Diesen darf man dann nicht angreifen, sonst löst er sich sofort wieder aus der Starre, aber man kann bequem weglaufen und warten, bis der Geist in Wohlgefallen und Magie zerfällt.

Meine Hinweise sind auch auf jede andere beschworene oder geschaffene Kreatur anwendbar.
Meiner Meinung nach ist es sinnvoll, Wesen zu allererst in einen Bannkreis oder einen Areal ähnlich des Gildengeländes der Magica Phaenomina in unser Planum zu Ziertieren, um sie dort in Ruhe zu studieren. Dort durfte ich mit freundlicher Genehmigung der Arcomaga nisha´Hadjin meine ersten Kreaturen beschwören, ohne Gefahr zu laufen, deren Opfer zu werden.
Der Einsatz geschaffener und beschworener Wesen ist ein sehr nützlicher und aus der Magie nicht wegzudenkender Zweig, auch gerade ihre Einsatzmöglichkeit zu kompativen Zwecken ist von enormer Utiliterarität.

Constantin Stein

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Anlage 2


Traktat über den Vergleich der Applikationen Bet Flam, Vas Flam und Kal Vas Flam

In diesem Traktat will ich mich eingehend mit den Applikationen Bet Flam, Vas Flam und Kal Vas Flam beschäftigen, ihren Aufbau und ihre Wirkungsweise erläutern und gegen Ende die recht ähnlich wirkenden Applikationen vergleichen.

I. Bet Flam- die kleine Flamme

Zuallererst wäre da die Thesis des „Bet Flam“ zu betrachten, einer Applikation welche jedem Wesen mit bewusstem Zugang zum astralen Netz zugänglich ist. Er ist dem nullten Zirkel zuzuordnen und man benötigt eigentlich nur die bewusste Handlung und geringfügig astrale Kraft (die jedem Wesen mit einem Astralkörper zu eigen ist), um mit ihm einen Funken zu erzeugen, welcher ausreichend ist, um damit Kerzendochte, Fackeln, kleine Feuerscheite oder ähnliches wie von Geisterhand zu entzünden. Die Thesis lässt sich nur auf Objekte anwenden, jedoch nicht auf Subjekte die einen Astralkörper besitzen. Dieser erzeugt magische Felder, die das Wirken dieser Applikation abhält.
Die arkangebildeten Menschen nutzen zur Unterstützung der Handlung des Feuer entzündens die Semantik. Die Lingua Magi einer Art Volksapplikation währen demnach Bet Flam, deren einzelne Syllabeln „Bet“ stehen für klein (Adjectivum) und „Flam“ für Flamme (in der Formel das Verbum, also übersetzt mit „verbrennen“) und liefern den Bauplan, damit eine kleine Flamme entsteht, sozusagen ein nützlicher, zielgerichteter ätherischer Funke.
Für diese Applikation wird Schwefelasche benötigt, den in der Semantik benötigt man dringend Paraphernalien, um wie zum Beispiel hier mittels Schwefelasche die Energie des Feuers auf unser Planum zu transferieren.

II. Vas Flam – der Feuerball

Der Vas Flam, umgangssprachlich Feuerball, ist in dem 3. Zirkel der Macht zu finden.
Die Applicatio ist von verhältnismäßig einfacher Struktur, so dass sie auch über das Hohe Konzil hinaus verbreitet ist. Die Applicatio ist der Arcana Combativa, der Kampfmagie, zuzuschreiben.
Für die Durchführung der Applicatio benötigt man die Anwendung der vier Säulen der Macht:

[1.] der Fokus
Der Applikant reinigt seinen Geist von störenden Einflüssen mittels Konzentration und breitet vor seinem inneren Auge den Bauplan der Applicatio aus.

Die Fokussierung ist extrinsischer Natur. Sie gelingt nur auf ein Subjekt, wie zum Beispiel einen Untoten, nicht aber auf ein Objekt. Das anvisierte Ziel muss sichtbar sein und darf nicht durch ein Objekt verdeckt werden, die Schadenswirkung selbst setzt nur auf ein einzelnes Ziel ein. Dies stellt einen Unterschied zur Thesis der Formel „Bet Flam“ dar, welche nur auf ein Objekt gewirkt werden kann. Der Applikant muss also eine geistige Bindung mit dem Ziel aufbauen, damit eine vollständige Matrix etabliert werden kann, denn auch Gegenstände (siehe „Bet Flam“) können fokussiert werden. Im Unterschied zum „Bet Flam“ muss es sich also um eine andere Art der Bindung handeln, die einen Geist des Wesens voraussetzt, diesen Geist nennen die arkankundigen Astralkörper. Somit gibt es einen Rezipienten, für die vom Applikanten verursachte Fokussierung. Dadurch wird erst die komplette Matrix erstellt und die Feuererscheinung kommt zu Stande, die auf den Corpus des Opfers Einfluss nimmt.


[2.] die Verba Arcana
Durch die deutliche Aussprache der benötigten Syllabeln wird die Applicatio visualisiert als „Große Flamme“.
Die Syllabel „Vas“ steht hier für die Eigenschaft „groß“, ist also Adverbum im Bezug auf das Verbum „Flam“. Sie bewirkt die nötige Ausdehnung der Flamme zu einem Flammenball. Die Syllabel weißt hier auf einen Flächenzauber hin, da die Rune „Vas“ die fokussierende Rune ist, die Tätigkeitsrune, die der Flamme Größe und Ausdehnung verleiht. Magistra ni Draiocht erklärt in ihren Traktat über den Vas Flam, dass jener daher zu den Flächenzauber zu zählen ist, da er über eine recht geradliniger Fläche zum Ziel der Applikation hin wirkt. Dieser überbrückte Weg ist als Fläche zu zählen, vergleichbar mit anderen mit der Rune „Vas“ beginnenden Applikationen, wie Vas Uus Sanct oder Vas Ort Grav deren Wirkungsbereich auf eine Fläche und dortig befindlichen Ziele wirkt.
Die Syllabel „Flam“ steht für die Flamme, sie ist das Verbum, mit Bedeutung verbrennen.
Ohne die Syllabel „Vas“ wäre die Flamme nur ein unstetig aufflackerndes Flämmlein, ohne Schadensauswirkung.

[3.] die Paraphernalia
Für die Applicatio werden die Paraphernalien Schwarze Perle und Schwefelasche genutzt, sie zählen nach dem profunden Nachschlagewerk „Analysis der Verba Arcana et Paraphernalia“ von Arcomagus Praetorius zu den elementaren Paraphenalien, welche frei erhältlich sind.
Mit Hilfe der Paraphernalien wird ein Zugang zum „Planum Arcanum“ geschaffen. Sie dienen nun als Energieträger, befördern also die für die Umsetzung der „Structura Arcana“ benötigte arkane Energie auf unser Planum, jeweils nach ihren analogen Eigenschaften.

Die in magmatisch aktiven Gegenden zu findende Schwefelasche, dient generell als Energieträger für Feuer, Licht, Explosion und Schaden. Hierdurch wird die bislang nur visualisierte Flamme in ein wirkliches Feuer verwandelt, welche dem fokussierten Ziel Schaden zufügt.

Die im Meer und an Stränden zu findenden, makellosen Schwarzen Perlen dienen als Energieträger für die Teleportation sowie für ätherische Reisen, Energiebenutzung und -bannung. Im vorgenannten Nachschlagewerk von Arcomagus Praetorius wird zudem der Nutzen einer verbesserten Beweglichkeit und Ausdauer beschrieben.
Bei der vorliegenden Application steht die Energienutzung sowie die Beweglichkeit, welche die Paraphernalie auf unser Planum transportiert im Vordergrund. Die Schwarze Perle ist es, die die Energie der erzeugten Flamme bündelt und zudem den Flammenball beweglich macht.

Die Flamme entsteht beim Applikanten und wird zum vorher fokussierten Ziel hin als Feuerball bewegt.

[4.] Geistige Kraft:
Für die Durchführung der Applicatio unerlässlich ist die Einbringung der eigenen geistigen Kraft durch den Applikanten. Dieser bündelt seine eigene geistige Kraft, sprich die benötigte astrale Energie, welche durch die Paraphenalien in unser Planum transferiert wurde, und setzt so die Wirkung frei. Nach erfolgreicher Durchführung einer Applicatio setzt daher eine bestimmte immer gleiche geistige Erschöpfung ein.

Jedoch sei anzumerken, dass der Feuerball sich nur halb in unserem Planum befindet, vielmehr ist die fokussierte, geistige Kraft in der Lage, mittels der von der Schwefelasche induzierten Schadenskraft am Astralkörper des Gegners eine Veränderung vorzunehmen und ihn sozusagen „Vis Vitalis“, sprich Lebenskraft, zu rauben.

III. Kal Vas Flam – der Flammenstoß

Der „Kal Vas Flam“, umgangssprachlich Flammenstoß ist im 7. Zirkel der Macht zu finden.
Die Applicatio ist von komplizierter Struktur und kann in unkundigen Händen großen Schaden verursachen, so dass sie nur für Magier und Erzmagier nutzbar ist. Die Applicatio ist ebenfalls der Arcana Combativa, der Kampfmagie, zuzuschreiben.

Die Säulen der Macht finden eine ähnliche Anwendung, wie bei der Applicatio „Vas Flam“, so dass ich nur auf die Unterschiede eingehen werde und damit letztlich zum Fazit meines Vergleiches komme.

In der ersten Säule der Macht, die hier Anwendung findet, wird deutlich, dass auch hier wieder ein Kontakt zum Geist des Ziels aufgebaut werden muss, damit eine Matrix etabliert werden kann.

Zu der bereits im Feuerball benutzten Lingua Magi kommt die Syllabel „Kal“ hinzu, welche mit „beschwören oder herbeirufen“ übersetzt werden kann, sie bildet nun das Verbum der Formula. Es definiert den gewünschten Fokus, wie auch der Zusammenhang mit der Paraphernalia zeigt.

Das Verbum „Kal“ steht im direkten Zusammenhang mit der hier benötigten Spinnenseide, die eine geistige Bindung zum Astralkörper des Opfers aufbaut. Hierdurch wird die Flamme des Zaubers direkt am Rezipienten beschworen und sein Körper, wie auch seinem Astralkörper erheblichen Schaden zugefügt, durch die von der Schwefelasche auf unser Planum transferierte Energie des Feuers. Immense Verstärkung findet dies durch die fragile Komponente des Vulkanglases, des magisch aufbereiteten Obsidians, welche ebenfalls in magmatisch aktiven Orten gefunden wird.

Die Syllabel Flam wird hierbei zum Substantivum, welches das Ziel bestimmt, auf das sich der Fokus richtet, sprich: Flammen beschwören. Die Rune „Vas“ wird zum Adjektivum, beschreibt also die Syllabel Flam näher und verleiht dem Feuer die Eigenschaften Größe und Ausdehnung.

Um die verheerende Wirkung zu verursachen, wird dem Magier oder Erzmagier beim gelungenen Wirken der Applikation eine größere Menge an geistiger Kraft entzogen, die sich nun zugleich über die Paraphernalia in unserem Planum manifestiert.

Die drei Applikationen haben nach näherer Betrachtung ihrer Komponenten viele Unterschiede und wenige Gemeinsamkeiten, scheinen aber einer gewissen Variation der Grundformel zu entstammen, deren Verbindung die Rune „Flam“ ist.
Bet Flam und Vas Flam unterscheiden sich in Nutzung und in Anzahl von verbrauchter geistiger Kraft und Paraphernalia enorm. Auch findet die Syllabel „Bet“ so gut wie sonst keine Anwendung bei anderen bekannten Applikationen, denn wer will schon etwas kleines, gezähmtes, wenn er etwas Großes haben kann? Stellen wir uns einen „In Bet Mani“ vor. Einzig die kleine Entzündungsvariante hat Einzug als eine Art „Volksapplikation“ erhalten.

Alle drei verursachen Auswirkungen des Feuers, ohne dabei den Applikanten zu schädigen, wie es zum bei den Flächenzauber „In Flam Grav“ der Fall sein kann, wenn er unglücklicherweise selbst durch seine hervorgerufenen Flammen schreitet.

Ich finde es faszinierend, dass gerade die Rune Vas zusammen mit der Paraphernalie Schwarze Perle (die hier zusammen wie ein Brennglas die Energie der Rune Flam zu einem Feuerball konzentrieren) einen Flammenball, der sich auf das Subjekt zu bewegt erschafft, und die Rune „Kal“ direkt das Subjekt in eine Flammenlohe einhüllt. Meine Theorie über die direkte Wirkung am Corpus Astralis des Subjekts unterstützt hinzukommend, dass weder ein magischer Rüstungsschutz, noch eine Rüstung in der Lage sind, am Opfer eine Schadenswirkung aufzuhalten oder zu mindern. Die Fähigkeit des Opfers Widerstand gegen arkane Auswirkungen zu leisten, sowie die Feuerresistenz der Rüstung (Elementarschutz) sind in der Lage, die Wirkung abzuschwächen. Natürlich ist die Schadenswirkung auch davon abhängig, wie kundig der Applikator in arkanen Dingen ist.

Constantin Stein
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

Als er die Mitteilung der Prüfungsanmeldung von Constantin erhält....

Lisuar Gwiri49326. Juni 2013 21:24

Re: Als er die Mitteilung der Prüfungsanmeldung von Constantin erhält....

Constantin Stein33126. Juni 2013 22:30

Re: Als er die Mitteilung der Prüfungsanmeldung von Constantin erhält....

Constantin Stein31928. Juni 2013 16:21

Ein Schreiben erreicht Constantin Stein

Lisuar Gwiri32603. Juli 2013 20:49

Re: Ein Schreiben erreicht Constantin Stein

Constantin Stein30115. Juli 2013 03:35

Eine Antwort erreicht Constantin

Lisuar Gwiri27915. Juli 2013 21:49



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