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Re: Ein Schreiben erreicht Constantin Stein

Constantin Stein
15. Juli 2013 03:35
Müde zu früher Stunde wird Constantin ein Schriftstück für die Konzilakten übergeben.

Traktat über den Vergleich der Applikationen Bet Flam, Vas Flam und Kal Vas Flam

In diesem Traktat will ich mich eingehend mit den Applikationen Bet Flam, Vas Flam und Kal Vas Flam beschäftigen, ihren Aufbau und ihre Wirkungsweise erläutern und gegen Ende die recht ähnlich wirkenden Applikationen vergleichen.

I. Bet Flam- die kleine Flamme

Zuallererst wäre da die Thesis des „Bet Flam“ zu betrachten, einer Applikation welche jedem Wesen mit bewusstem Zugang zum astralen Netz zugänglich ist. Jeder kennt diesen Zauber, der zu den Taschenspielertricks von Jahrmarktszauberern gehört, aber auch im Repertoire von Kennern der Semantik zu finden ist. Bei dieser und den folgenden Applicationen möchte ich die Säulen der Magie etwas genauer beleuchten!
Der „kleine Flammenzauber“ ist keinem direkten Zirkel der Magie zuzuordnen. Man benötigt jedoch wie bei jeder Applikation die 4 Säulen der Magie, um mit ihm einen Funken zu erzeugen, welcher ausreichend ist, um damit Kerzendochte, Fackeln, kleine Feuerscheite oder ähnliches wie von Geisterhand zu entzünden.

[1.] der Fokus
Die Applikation lässt sich nur auf Objekte anwenden, da Subjekte durch elementare Resistenz (gegen Feuer) und körpereigener magischer Abwehr geschützt sind. Überprüft habe ich dies an kleinen Käfern, die im Feuerholz manchmal verborgen sind. Nahm ich jene in den Fokus, so waren sie mittels Bet Flam nicht zu entzünden, dieses Phänomen erkläre ich mir durch die Wirkung der 2. Säule, die ich an späterer Stelle erläutere. Der Applikant muss das Objekt sehen können und es darf nicht verdeckt sein. Der Fokus ist extrinsischer Natur, das Ergebnis der Applikation ist nicht vom Zufall abhängig, wie etwas beim In Mani Ylem.

[2.] die Verba Arcana
Die arkangebildeten Menschen nutzen zur Unterstützung der Handlung des Feuerentzündens die Semantik. Die Verba Arcana des kleinen Flammenzaubers wäre demnach „Bet Flam“, deren einzelne Syllabeln „Bet“ stehen für klein (die fokussierende Rune) und „Flam“ für Flamme und liefern den Bauplan, damit eine kleine Flamme entsteht, sozusagen ein nützlicher, auf ein Ziel gerichteter ätherischer Funke. Die Rune „Bet“ schwächt die Wirkung der Rune „Flam“ so sehr ab, dass jene Applikation einzig zum entzünden von leichtentzündlichem Material benutzt werden kann, wie Pfeifentabak, Zunder oder Kerzendochte.
Eine Frage vorweg, wieso es keine Applikation mit der Grundformel „Flam“ gibt, ist damit zu beantworten, dass jede Applikation eine fokussierende Rune benötigt. Eine Applikation mit „Flam“ allein enthält weitere Beschreibung, was die Rune „Flam“ eigentlich tun soll, da die Rune nicht näher durch andere Runen bestimmt wird. Später dazu mehr.
[3.] Die Paraphernalien

Für diese Applikation wird Schwefelasche benötigt, die beim „Bet Flam“ die Energie des Feuers, des Lichts und Explosion auf unser Planum transferiert. Da dadurch ein Verbrennen von Brennstoff hervorgerufen wird, bewirkt sie natürlich gleichzeitig eine Schadenwirkung, da der Brennstoff ja von dem entstehenden Feuer verbrannt wird.

[4.] Die geistige Kraft

Es wird sehr wenig geistige Kraft für diese Applicatio verwendet, dass kaum ein schwinden der geistigen Kraft und somit geistige Erschöpfung bemerkt wird, da man sich zugleich vom Verbrauch der eigenen geistigen Kraft erholt, nach Anwendung der Applicatio.

II. Vas Flam – der Feuerball

Der Vas Flam, umgangssprachlich Feuerball, ist im 3. Zirkel der Magie zu finden.
Die Applicatio ist von verhältnismäßig einfacher Struktur, so dass sie auch über das Hohe Konzil hinaus verbreitet ist. Die Applicatio ist der Arcana Combativa, der Kampfmagie, zuzuschreiben.


[1.] der Fokus
Der Applikant reinigt sein Geist von störenden Einflüssen mittels Konzentration und leert den Geist, um ihn für den Bauplan der Applikation vorzubereiten.
Die Fokussierung ist extrinsischer Natur. Sie gelingt nur auf ein Subjekt, wie zum Beispiel einen Untoten, nicht aber auf ein Objekt, jedoch auf einem Klingengeist. Das anvisierte Ziel muss sichtbar sein und darf nicht durch ein Objekt verdeckt werden, da sonst nichts fokussiert werden kann. Der Applikant schafft in der Fokussierung wie üblich Platz für den Bauplan der Applikation im Geist.
Meine These ist, dass ein Astralkörper als Ziel der Fokussierung vorhanden sein muss, damit die magische Struktur der Applicatio wirken kann. Im speziellen Fall des Klingengeistes, wird nach einer von Arcomagus Gwiri gehörten Theorie, ein Geist im Zentrum der sich unbändig bewegenden Klingen erschaffen (durch die Wirkung des Nachtschattens), der das Gebilde befehligt und zu gewissen Sinneswahrnehmungen fähig macht (somit kann man mittels „An Lor Ex“ oder dem Wunder „Blindheit“ des Wesens Sicht vernebeln, wie mir eindrucksvoll unter anderem von Veilya von Malic in meiner Adeptenzeit demonstriert wurde).
Der Astralkörper stellt die Verbindung zum Planum astrale dar, welches ein Wesen durchzieht und in ihm charakteristische Muster aufweist.

[2.] die Verba Arcana
Durch die deutliche Aussprache der benötigten Syllabeln wird die Applicatio visualisiert als „Große Flamme“.
Die Syllabel „Vas“ steht hier für die Eigenschaft „groß“, ist also die fokussierende Rune im Bezug auf die Rune „Flam“. Sie bewirkt die nötige Ausdehnung der Flamme zu einem Flammenball. Die Syllabel weißt hier auf einen Flächenzauber hin, da die Rune „Vas“ die fokussierende Rune ist, die Tätigkeitsrune, die der Flamme Größe und Ausdehnung verleiht. Sie ist vor allem in Applicatio zu finden, deren Wirkung flächendeckend ist, wie etwas der Vas Uus Sanct. Magistra ni Draiocht erklärt in ihren Traktat über den „Vas Flam“, dass jener daher zu den Flächenzauber zu zählen ist, da er über eine recht geradliniger Fläche zum Ziel der Applikation hin (sichtbar als fliegender Feuerball) wirkt. Dieser überbrückte Weg kann als Fläche gewertet werden.
Die Syllabel „Flam“ steht für die Flamme, sie ist das Verbum, mit Bedeutung verbrennen.
Ohne die Syllabel „Vas“ wäre die Flamme nur ein unstetig aufflackerndes Flämmlein, ohne Schadensauswirkung, die fokussierende Rune würde wie bei der Applicatio „Bet Flam“ einfach fehlen und wäre nach semantischen Regeln nicht anwendbar, da kein Fokus gegeben ist, was die Rune „Flam“ eigentlich bewirken bzw. tun soll. In diesem Fall soll sie vergrößert werden. Es wäre also nicht möglich, sich einen sinnvollem Bauplan im Geiste allein mit „Flam“ zu machen, da dann diese theoretisch nur aus „Flam“ bestehende Applikation wäre völlig eigenschaftslos und würde alles_und_nichts bewirken.

[3.] die Paraphernalia

Für die Applicatio werden die Paraphernalien Schwarze Perle und Schwefelasche genutzt, sie zählen nach dem profunden Nachschlagewerk „Analysis der Verba Arcana et Paraphernalia“ von Arcomagus Praetorius zu den elementaren Paraphenalien, welche frei erhältlich sind.
Mit Hilfe der Paraphernalien wird ein Zugang zum „Planum Arcanum“ geschaffen. Sie dienen nun als Energieträger, befördern also die für die Umsetzung der „Structura Arcana“ benötigte arkane Energie auf unser Planum, jeweils nach ihren analogen Eigenschaften.

Die in magmatisch aktiven Gegenden zu findende Schwefelasche, dient generell als Energieträger für Feuer, Licht, Explosion und Schaden. Hierdurch wird die bislang nur visualisierte Flamme in ein wirkliches Feuer verwandelt, welche dem fokussierten Ziel Schaden zufügt.

Die im Meer und an Stränden zu findenden, makellosen Schwarzen Perlen dienen als Energieträger für die Teleportation sowie für ätherische Reisen, Energiebenutzung und -bannung. Im vorgenannten Nachschlagewerk von Arcomagus Praetorius wird zudem der Nutzen einer verbesserten Beweglichkeit und Ausdauer beschrieben.
Bei der vorliegenden Applicatio stehen die Energienutzung sowie die Beweglichkeit, welche die Paraphernalie auf unser Planum transportiert, im Vordergrund. Die Schwarze Perle ist es, die die Energie der erzeugten Flamme bündelt und zudem den Flammenball beweglich macht.

Die Flamme entsteht beim Applikanten und wird zum vorher fokussierten Ziel hin als Feuerball bewegt, daher ist sie als Sonderfall zu den Flächenzaubern zuzuordnen.

[4.] Geistige Kraft

Für die Durchführung der Applicatio unerlässlich ist die Einbringung der eigenen geistigen Kraft durch den Applikanten. Dieser bündelt seine eigene geistige Kraft, sprich die benötigte astrale Energie, welche durch die Paraphenalien in unser Planum transferiert wurde, und setzt so die Wirkung frei. Nach erfolgreicher Durchführung einer Applicatio setzt daher eine bestimmte immer gleiche geistige Erschöpfung ein. Beim Rezipienten kann eine, eventuell durch eigene magische Abwehr und elementarer Feuerschutz, der durch bestimmte spezielle Rüstung und Kleidung bewirkt wird, abgeschwächte Schadenswirkung durch Hitze und Verbrennen bewirkt werden.

III. Kal Vas Flam – der Flammenstoß

Der „Kal Vas Flam“, umgangssprachlich Flammenstoß oder Flammenlohe, ist im 7. Zirkel der Magie zu finden.
Die Applicatio ist von komplizierter und komplexer Struktur und kann in unkundigen Händen großen Schaden verursachen, so dass sie nur für Magier und Erzmagier nutzbar und verständlich ist. Die Applicatio ist ebenfalls der Arcana Combativa, der Kampfmagie, zuzuschreiben.

Das Wirken der Applicatio durfte ich bei meiner Tutorin Shaya del Mor und bei der Arcomaga Yashima nisha Hadjin beobachten, die sie in verschiedenen Situationen anwendeten.

Die Säulen der Magie finden eine ähnliche Anwendung, wie bei der Applicatio „Vas Flam“, so dass ich nur auf die Unterschiede eingehen werde und damit letztlich zum Fazit meines Vergleiches komme.

[1.] Die Fokussierung

Die Applicatio ist kein Flächenzauber, ansonsten gelten alle Bedingungen in der Anwendung der 1. Säule der Magie, wie bei der Applicatio „Vas Flam“.

[2.] Die Verba Arcana

Zu der bereits im Feuerball benutzten Lingua Magi kommt die Syllabel „Kal“ hinzu, welche mit „beschwören, manifestieren und formen“ übersetzt werden kann, die Rune bildet nun das Verbum, beziehungsweise die fokussierende Rune. Diese Rune würde ich nach meinem Kenntnisstand nun am besten mit „formen“ übersetzen, in der Applicatio visualisiert sich zusammen mit den Runen „Vas“ und „Flam“ erschaffenen großen Flammen gebündelt durch die in [3.] beschriebenen Paraphernalien zu einer mächtigen „Flammenlohe“.

[3.] Die Paraphernalien

Die Paraphernalien wären wie folgt Schwefelasche, Spinnenseide und angereicherter Obsidian.
Angereicherter Obsidian gehört zu den besonderen Paraphernalien, die nur an vom Konzil geprüften Händlern ausgegeben werden und nur Magiern und Erzmagiern zugänglich sind. Als Adept habe ich bisher keinen zum Verkauf ausgehändigt bekommen, bin aber im Unterricht bei meiner Tutora über dessen vorhanden sein bei der Nutzung der Applicatio aufgeklärt worden. Leider ist mir bisher keinerlei genaue Wirkung bekannt, außer wie ich gelernt habe, dass es die Wirkung Applicatio und die der anderen Paraphernalien verstärkt.
Der Obsidian ist eine schwarze, glasartige Substanz im Rohzustand, die in vulkanischen Gebieten zu finden ist. Erst durch Aufbereitung des Konzils wird aus ihm eine nutzbare Paraphernalie. Unlängst laß ich hierzu, dass man die besondere Eigenschaft der Paraphernalie man nicht den höheren Paraphernalia vermag zuzuordnen. Zukünftige wie auch aktuelle Forschungsaufgaben werden sich in Zukunft damit sicher genauer beschäftigen und dann dazu Erkenntnisse liefern.

Die Paraphernalie Schwefelasche transportiert auch an dieser Stelle wieder die Kräfte des Feuers, also Lichtwirkung, Explosion, Hitze und Verbrennung (Feuerschadenwirkung) auf unser Planum. Dabei hält die Spinnenseide, mit ihrer bindenden Eigenschaft die durch die Runen „Vas“ und „Flam“ mittels „Kal“ geformten großen Flammen zusammen, damit sie eine Flammenlohe ergeben.

[4.] Die geistige Kraft

Um die verheerende Wirkung zu verursachen, wird dem Magier oder Erzmagier beim gelungenen Wirken der Applikation eine größere Menge geistiger Kraft gebrauchen, die über das Vermögen eines Kundigen hinaus geht. Als Adept bin ich nicht in der Lage ähnliche Feuerwirkungen und Schadenswirkungen zu erzielen. Ich beobachtete aber eine starke Ermattung der Applikanten (sichtbar zum Beispiel in Erschöpfungszeichen wie Anlehnen, Augenschließen), so dass der Zauberspruch nicht mehr als ein paar Mal in Folge möglich wäre. Auch wurde mir darüber berichtet, dass diese Applikation sehr anstrengend ist.
Die Wirkung kann ebenfalls durch vorhandener magischer Abwehr und elementaren Schutz abgemildert werden. Mit steigender Erfahrung in der magischen Abwehr, lernte ich den Flammenlohenzaubern bestimmter Dämonen und Untoter besser zu widerstehen, ohne schlimme Verbrennungen davon zu tragen.

Die drei Applikationen haben nach näherer Betrachtung der einzelnen Säulen der Magie viele Unterschiede und wenige Gemeinsamkeiten, als es mir am Anfang der Ausarbeitung des Traktates erschien.
Sie scheinen aber eine gewisse Verwandtschaft zueinander zu haben, deren verbindendes Element die Rune „Flam“ ist.
Bet Flam und Vas Flam unterscheiden sich in Nutzung und in Anzahl von verbrauchter geistiger Kraft und Paraphernalia enorm. Auch findet die Syllabel „Bet“ so gut wie sonst keine Anwendung bei anderen bekannten Applikationen, denn wer will schon etwas kleines, gezähmtes, wenn er etwas Großes haben kann? Stellen wir uns einen „In Bet Mani“ vor.
Alle drei verursachen Auswirkungen des Feuers, ohne dabei den Applikanten zu schädigen, wie es zum bei den Flächenzauber „In Flam Grav“ der Fall sein kann, wenn er unglücklicherweise durch widrige Umstände gezwungen ist selbst durch seine hervorgerufenen Flammen zu durchqueren.

Ich finde es faszinierend, dass gerade die Rune Vas zusammen mit der Paraphernalie Schwarze Perle (die hier zusammen wie ein Brennglas die Energie der Rune Flam zu einem Feuerball konzentrieren) einen Flammenball, der sich auf das Subjekt zu bewegt erschafft, und die Rune „Kal“ direkt das Subjekt in eine Flammenlohe einhüllt. Da mit der Rune „Kal“ Dinge geformt werden können, die in der Natur vorkommen und die Wirkung des Kal Vas Flam die des Vas Flam weit übersteigt, nehme ich an, dass die mittels „Kal“ geformten Flammen erst durch die Verwendung Spinnenseide als eine Art „Bindemittel“ und die wohl verstärkende Komponente des angereicherten Obsidians die „große Flamme“ einer „Vas Flam“-Applicatio in ihrer Wirkung vervielfacht und zusammenhält/ zusammenführt. Dadurch ist es möglich eine Lohe zu erschaffen, wie sie vielleicht durch eine Mehlstaubexplosion erst möglich wäre.

Die Fähigkeit des Opfers Widerstand gegen arkane Auswirkungen zu leisten, sowie die Feuerresistenz der Rüstung (Elementarschutz) sind in der Lage, die Wirkung abzuschwächen. Natürlich ist die Schadenswirkung auch davon abhängig, wie kundig der Applikator in arkanen Dingen ist und letztlich kann diesselbe Applicatio, gewirkt vom Applikanten, mal mehr oder weniger stark wirken.


Constantin Stein
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

Als er die Mitteilung der Prüfungsanmeldung von Constantin erhält....

Lisuar Gwiri49426. Juni 2013 21:24

Re: Als er die Mitteilung der Prüfungsanmeldung von Constantin erhält....

Constantin Stein33226. Juni 2013 22:30

Re: Als er die Mitteilung der Prüfungsanmeldung von Constantin erhält....

Constantin Stein32028. Juni 2013 16:21

Ein Schreiben erreicht Constantin Stein

Lisuar Gwiri32603. Juli 2013 20:49

Re: Ein Schreiben erreicht Constantin Stein

Constantin Stein30115. Juli 2013 03:35

Eine Antwort erreicht Constantin

Lisuar Gwiri28015. Juli 2013 21:49



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