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Korrigierte Magierarbeit: Der „Kal Ort Por“ und seine Wege

Xyrea Faeis
03. April 2023 14:54
Der „Kal Ort Por“ und seine Wege

I. Vorwort
Oft und gern nutze ich den Zauber „Kal Ort Por“, bringt er einen doch so viel schneller ans gewünschte Ziel oder gelegentlich auch mal in ein überraschendes, kleines Abenteuer. Darum habe ich mich dafür entschieden, mich in meiner Magierarbeit näher mit diesem besonderen Zauber auseinander zu setzen.

Es folgt ein gesamthafter Blick auf die Applicatio „Kal Ort Por“ und eine Analyse basierend auf den vier Säulen der Magie. Anschließend gehe ich näher auf die Besonder- und Eigenheiten dieser Applicatio ein, lasse den geneigten Leser an meiner These bezüglich der astralen Knotenpunkte teilhaben und gehe zum Schluss noch auf die frühere Wirkungsweise dieser Applicatio ein.

Xyrea Faeis
Adepta der arkanen Künste am Hohen Konzil


Gliederung
  1. Vorwort
  2. Ein gesamthafter Blick (Analyse) auf die Applicatio „Kal Ort Por“
    1. Primäre Auffälligkeiten
    2. Sekundäre Auffälligkeiten
    3. Aussehen nach der Reise bei erfolgreichem Wirken des „Kal Ort Por“s
      1. Erfolg
      2. Teilerfolg
      3. Misserfolg
  3. Analyse der Applicatio „Kal Ort Por“ nach den vier Säulen der Magie
    1. Vorbereitung
    2. 1. Säule – Fokussierung
    3. 2. Säule – Verba Arcana
    4. 3. Säule – Paraphernalia
    5. 4. Säule – Geisteskraft
  4. Besonder- und Eigenheiten des „Kal Ort Por“s
    1. Die Reise
    2. Die Steinkreise
    3. Höhere Erfolgschance
    4. Runenbuch
  5. These
    1. Warum man mit dem „Kal Ort Por“ nur an bestimmten Knotenpunkten der Astrallinien landet
      1. Abbilder des Siegels der Dämmerung
      2. Kristallkreise
      3. Die „anderen“ Steinkreise
    2. Das frühe Ende einer Reise mit dem „Kal Ort Por“
    3. Die Wege der Astralströme und der „Zufall“
  6. Frühere Wirkungsweise
    1. Hauptunterschied der Wirkungsweise
    2. Kurze Analyse
    3. Theorien
  7. Fazit


II. Ein gesamthafter Blick (Analyse) auf die Applicatio „Kal Ort Por“
Die Applicatio „Kal Ort Por“ wird dem vierten Kreis der Magie zugeordnet, womit bereits ein durchschnittlich begabter Lehrling der Magie fähig sein sollte, ihn zu wirken. Der Zauber erschafft bei gelungener Durchführung ein instabiles Portal – ähnlich dem stabilen Portal „Vas Rel Por“ des siebten Kreises der Magie – doch kommt es gelegentlich dazu, dass man nicht am gewünschten, in der Rune eigentlich gespeicherten Ort heraus kommt nachdem man hindurch tritt. Stattdessen findet man sich in der Mitte eines der zahlreichen Steinkreise auf Seandomhan wieder, welche bekannte starke Knotenpunkte der Astrallinien, auch Leylinien genannt, sind. Entgegen dem naheliegenden Gedanken, dass man zu einem dem eingespeicherten Zielort der Rune nächstgelegenem Steinkreis heraus kommt, ist das Ziel scheinbar reinem Zufall überlassen – doch darauf gehe ich im Unterpunkt meiner These „Die Wege der Astralströme und der Zufall“ noch näher ein.

Durch zahlreiche Ähnlichkeiten zur Applicatio „Vas Rel Por“ ordne ich den „Kal Ort Por“ als eine Vorstufe des „Vas Rel Por“ ein. Jedoch endet damit nicht die Gemeinsamkeit des „Kal Ort Por“s mit anderen Zaubern, im Gegenteil: Die Applicatio „Kal Por Ylem“ verwendet interessanterweise nicht nur dieselben Paraphernalia, sondern hat auch gleich zwei der Runen gemeinsam. Beide Applicatio beginnen mit der Rune „Kal“, da der Fokus auf die Beschwörung im Vordergrund steht. Auch die Rune „Por“ findet in beiden Applicatio Verwendung, allerdings an unterschiedlichen Stellen. Beim „Kal Por Ylem“ dient sie als Wirkungsrune, denn die geradlinige Bewegung soll in die Rune eingespeichert werden (dafür dann die Ergänzungsrune „Ylem“), wohingegen „Por“ beim instabilen Portal an letzter Stelle steht, worauf ich in der „Analyse nach den vier Säulen der Magie“ noch weiter eingehen werde.

a) Primäre Auffälligkeiten
In seinem Aussehen ist das erschaffene, instabile Portal oval-rund, ähnlich der Form eines Hühnereis, von blau-schwarzer Farbe und etwa zwei Schritt Höhe. Die Farbe könnte damit zusammen hängen, dass stabile, von „Vas Rel Por“ erschaffene Portale von blauer Farbe sind, so verdeutlicht der schwarze Farbanteil möglicherweise die Instabilität. Das Portal selbst ist undurchsichtig, man kann nicht hindurchschauen um zu prüfen, wo man herauskommen wird – dies erfährt man erst, wenn man hindurch tritt. Auch ist es nicht möglich, nur den Kopf durch das instabile Portal zu stecken, um nachzusehen, wohin das Portal führt, da die Reise erst stattfindet, wenn der ganze Körper das Portal betreten hat. Steckt man also nur einen Teil des Körpers in oder durch das instabile Portal, passiert – wie auch beim „Vas Rel Por“ – nichts.
Von dem instabilen Portal geht des weiteren ein Geräusch aus, welches einigermaßen mit einem „magischen Surren“ beschrieben werden kann. Das Portal bleibt etwa eine knappe halbe Minute lang geöffnet, nach dieser Zeitspanne fällt es in sich zusammen.

b) Sekundäre Auffälligkeiten
Das instabile Portal selbst scheint geruchlos zu sein, doch die Paraphernalia, die beim Wirken der Applicatio verbraucht werden, bringen eigene Gerüche mit, die während des Wirkens der Applicatio „hintergründig präsent“ sind. So verströmt die Alraune einen leicht süßlich-narkotischen Duft, während dem völlig entgegen gesetzt der Blutmoos-Pilz einen nach Fäulnis riechenden „Duft“ mitbringt. Dies beruht auf eigenem Geruchsempfinden. Allerdings wird dies auch in „Galiterum Blatikum“ von Avadon näher beschrieben.

c) Aussehen nach der Reise bei erfolgreichem Wirken des „Kal Ort Por“s
Das erfolgreiche Wirken gliedere ich weiter auf in die subjektive Wahrnehmung des „Erfolgs“, bei dem man am gewünschten Zielort heraus kommt, und dem „Teilerfolg“, bei dem das Portal zwar erfolgreich gewirkt wurde, doch man nicht am Zielort der Rune, sondern in einem Steinkreis heraus kommt.

1. Erfolg
Tritt man durch ein gewirktes, instabiles Portal mit erfolgreich fokussiertem Zielort und blickt zurück, so ist die oval-runde Ei-Form gleich wie zuvor, doch farblich präsentiert es sich nun in grau und rosa. Auch hier erinnert die Farbe Rosa an die stabile Form des Portals „Vas Rel Por“, welches eine rosa-rote Farbe hat, wenn man durch ein solches geschritten ist. Die graue Farbe verdeutlicht möglicherweise auch hier die Instabilität.

2. Teilerfolg
Tritt man durch ein Portal, das das Muster des astralen Knotenpunktes, welches in der Rune gespeichert ist (siehe Abhandlung „Prinzipien des Kal Por Ylem“ von Arcomagus Craven McQuire) nicht korrekt übertragen konnte, so findet man sich innerhalb eines der zahlreichen Steinkreise auf Seandomhan wieder. Auf die Besonderheit bei diesem Ergebnis gehe ich unter den „Besonder- und Eigenheiten des Kal Ort Por“ noch näher ein.
Sieht man nach dem Durchschreiten zurück, ist in diesem Fall kein Portal in der gewohnten Form zu erblicken, sondern vielmehr eine Art magischer Strudel von hauptsächlich roter und schwarzer Farbe, der so lange am selben Fleck wabernd bestehen bleibt, bis das ursprünglich gewirkte Portal in sich zusammen fällt (die Wirkungsdauer endet).

3. Misserfolg
Bei Misserfolg öffnet sich kein Portal, der Zauber misslingt.



III. Analyse der Applicatio „Kal Ort Por“ nach den vier Säulen der Magie

a) Vorbereitung
Da man für die Applicatio „Kal Ort Por“ ein Hilfsmittel, genauer, eine zuvor markierte magische Rune benötigt, ist ohne jener dieser Zauber zum Scheitern verurteilt. Die Rune muss zuvor mit der Applicatio „Kal Por Ylem“ am gewünschten Zielort markiert worden sein, das heißt, die Information des Zielortes, also das astrale Muster des Ortes, wird in der Rune gespeichert. Das Material der Rune trägt nicht zum Gelingen oder Scheitern der Applicatio selbst bei, jenes ist nur von Bedeutung, wenn es um die Haltbarkeit der Rune geht. Je hochwertiger das Material, desto öfter kann man die Rune benutzen. Auf den Vorgang des Runenmarkierens möchte ich hier nicht näher eingehen und diesbezüglich auf die Abhandlungen „Prinzipien des Kal Por Ylem“ von Arcomagus Craven McQuire und auch Arcomagus Gladios Parteckos „Abhandlung zur Applicatio Vas Rel Por“ verweisen. Ein Runenbuch kann nicht mit dem „Kal Ort Por“ verwendet werden, doch dazu gehe ich noch näher im Abschnitt „Runenbuch“ unter den „Besonder- und Eigenheiten des „Kal Ort Por“s ein.

Wie eingangs erwähnt sollte zum Wirken der Applicatio ein gewisses Maß an Grundverständnis über die Magie selbst vorhanden sein, doch ein fleißiger Lehrling der Magie sollte die Applicatio wirken können. Meine Forschung mit der Applicatio lässt darauf schließen, dass je fortgeschrittener das Verständnis über das Wirken von Magie ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Zauber gelingt. Dies scheint sogar einigermaßen einen Einfluss darauf zu haben, am „richtigen“ Ort heraus zu kommen, doch ist dieser Erfahrungswert nur sehr schwer zu ermitteln.

Wichtig ist auch, dass man sich vor dem Wirken der Applicatio einen ungestörten Ort aussucht, da äußere Einflüsse, wie zum Beispiel der Schlag eines Trolles, recht ablenkend ist und die Konzentration so nicht aufrecht erhalten werden kann, was unweigerlich zum Scheitern des Zaubers führt. Bei dieser Applicatio handelt es sich allerdings um die einzige Fluchtmöglichkeit aus Gefahrensituationen, die Magiekundigen zur Verfügung steht. In solchen Fällen ist natürlich eine höhere Konzentration gefordert, ähnlich wie bei Applicatio, die im Kampfe gewirkt werden.

b) 1. Säule – Fokussierung
Zuerst wird die Entscheidung getroffen, diesen Zauber wirken zu wollen. In diesem Zuge wird die markierte Rune ausgewählt und der Geist von allen unnützen Gedanken befreit und bereinigt. Die Konzentration wird darauf gelegt, Magie wirken zu wollen, und vor dem inneren Auge wird der Bauplan der zu wirkenden Applicatio geschaffen. In diesem Fall sollte man ein möglichst klares Bild eines möglichst stabilen Reiseportals erschaffen, das direkt vor einem selbst entstehen soll. Da man seine Konzentration und den Fokus für das Portal, das vor einem entstehen soll benötigt, wird bei dieser Applicatio für den Zielort ein Hilfsmittel in Form einer magischen Rune benötigt, welche vorher am gewünschten Ort markiert wurde (siehe Vorbereitung). Auch auf diese Rune muss man seinen Fokus legen, da hier die benötigten Informationen bereits zuvor gespeichert wurden. Die Rune ist nötig, da der Applicant (zumeist) weder den nötigen Sichtkontakt zum Zielort, noch genügend Informationen über das Bild des astralen Knotens hat. Die Rune kann sich in der Tasche des Applicanten befinden oder in seiner unmittelbaren Nähe. Die Applicatio nutzt den sogenannten extrinsischen Fokus, da man klar den Einfluss, beziehungsweise die Kontrolle hat, dass ein (instabiles) Portal mittels einer ausgewählten Rune erschaffen werden soll. Den intrinsischen Fokus schließe ich hier aus, da das Ergebnis – ob man am ausgewählten Zielort oder einem Steinkreis landet – zwar zufällig ist, doch man bei der Fokussierung selbst noch eindeutig die Kontrolle hat.

c) 2. Säule – Verba Arcana
Viele Bezeichnungen drücken das selbe aus, doch ob man sie nun Sylabeln, Verba Arcana, Lingua Magi oder Runen nennt, der Zweck bleibt der selbe: Klar ausgesprochen dienen jene dazu, die Veränderungen in der magischen Struktur zu bestimmen. Eine jede Rune hat eine festgelegte Bedeutung und Wirkung, und auch die richtige Reihenfolge spielt eine wichtige Rolle zum Gelingen des Zaubers. Als Katalysator für die Magie sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Applicatio, durch sie wird die rohe Energie des arkanen Gewebes auf bestimmte Weise geformt, im Geiste wird die Applicatio visualisiert und der Geist mit dem befüllt, was vorher geplant war.
Die rechte Wirkungskraft wird allerdings nur mit der korrekten Tonmodulation entfaltet, wie es nur eine ausgebildete Stimme vermag. Die Worte müssen klar und deutlich ausgesprochen werden.

Die Runen dieser Applicatio bedeuten aufgeschlüsselt:

Kal: beschwören, formen

Ort: Magie

Por: bewegen, geradlinige Bewegung

KAL“, die Rune, die an ein kleines „h“ erinnert, ist in dieser Applicatio die Tatrune – auch fokussierende Rune genannt. Es soll in diesem Fall ein Portal beschworen und geformt werden.
ORT“, die Rune, die wie ein leicht verrutschtes „F“ aussieht, kommt hier als Wirkungsrune zur Anwendung, da die Magie als solche betroffen ist. Die Materie (oder nicht-Materie), aus der das Portal besteht, kann bisher nicht anders als mit Magie selbst beschrieben werden.
POR“, die Rune, die etwa wie unser „K“ aussieht, wird in dieser Applicatio als Ergänzungsrune benötigt, um die Bewegung mittels Magie einzuleiten. Durch sie wird die Verbindung von dem Eintritts- zu dem Austrittsportal durch eine geradlinige Bewegung bestimmt (aber noch nicht durchgeführt).

d) 3. Säule – Paraphernalia
Paraphernalia sind die Energieträger der arkanen Energie auf unser Planum. Sie „holen“ die Energie vom astralen Planum auf unseres, ohne sie hätten wir keine Möglichkeit, einen Zugang zum astralen Planum zu schaffen.

Bei der Applicatio „Kal Ort Por“ wird eine schwarze Perle, ein Blutmoos-Pilz und eine Alraunenwurzel benötigt:

Die schwarze Perle transportiert generell die Kraft der Teleportation, Energiebannung und -nutzung, sowie die Kraft für ätherische Reisen auf unser Planum.

Der Pilz Blutmoos dient als Energieträger von Schnelligkeit und Bewegung.

Die Alraune transportiert die Kraft der Stärke und Energie auf unser Planum. Sie dient auch als Verstärkung für andere Paraphernalia, wie ein Kraftschub.

In Bezug auf die Applicatio „Kal Ort Por“ wirkt die schwarze Perle als primärer Energieträger für die Reise durch ein Portal, während der Blutmoos-Pilz die Bewegungsmöglichkeit mitbringt, allerdings durch seine Wirkung der Schnelligkeit auch die Reise an sich unglaublich schnell durchführen lässt. Durch diese beiden Paraphernalia ist es überhaupt erst möglich, vom Eintrittsportal zum Austrittportal zu gelangen. Die Alraune dient meiner Analyse nach in diesem Fall dazu, dass die Energie stark genug ist, eine gewisse Zeit lang bestehen zu bleiben, also dass das Portal für die Zeitspanne von etwa einer halben Minute geöffnet bleibt, während die Alraune gleichwohl in ihrer Eigenheit als Verstärkung auf die anderen Paraphernalia wirkt.

Kombiniert mit den Runen „Kal“, „Ort“ und „Por“ wird das astrale Muster beeinflusst, und erst durch den Einsatz der Paraphernalia haben wir die astrale Energie für uns in unserer Welt nutzbar gemacht.

e) 4. Säule – Geisteskraft
Durch Zugabe der Geisteskraft wird die soeben aktivierte und transferierte Energie gebündelt. Der zuvor im Geiste erschaffene Bauplan wird nun in unserem Planum verwirklicht.

Mit dem Eintreten der Wirkung des gelungenen Zaubers tritt beim Applicant auch sogleich die geistige Erschöpfung ein. Da die Applicatio wie eingangs erwähnt im 4. Zirkel zu finden ist, würde ich die geistige Erschöpfung vergleichsweise noch als moderat bezeichnen. Mit einer kurzen Meditation oder der Konsumierung eines normalen Manatrankes ist die Erschöpfung rasch wieder ausgeglichen.

Insgesamt ist die Schwierigkeit der Durchführung der Applicatio „Kal Ort Por“ durchschnittlich. Ob der Zauber jedoch gelingt wenn man nur gerade so ausreichende Kenntnisse im Wirken der Magie hat, geschweige denn, dass das Portal an den gewünschten Zielort führt, steht jedoch auf einem anderen Blatt.



IV. Besonder- und Eigenheiten des „Kal Ort Por“s

a) Die Reise
Die Information aus einer Rune ist laut Arcomagus Parteckos Abhandlung über den „Vas Rel Por“ nichts anderes, als die für uns nicht wahrnehmbaren Informationen eines astralen Musters an einem bestimmten Ort, die über die Applicatio „Kal Por Ylem“ in die Rune gespeist wurden.

Es gibt zahlreiche Theorien über magische Reisen, doch will ich hier nur auf zwei der gängigsten (zumindest in unseren Landen) eingehen. Weitere Möglichkeiten einer Manipulation von Raum und Zeit durch Magie ist praktisch nicht erforscht, doch theoretisch nicht auszuschließen.

Eine Theorie der Astralreise besagt, dass man bei magischen Reisen wie dem „Rel Por“, „Vas Rel Por“ und eben auch dem „Kal Ort Por“ über die Astrallinien durch ein Subplanum reist. Eine andere Theorie besagt, dass der Körper für die Reise dematerialisiert und bei Ankunft auf unserem Planum wieder „zusammengesetzt“ wird. Beide Ansätze werden unterstützt durch die Tatsache, dass bisher niemand von der Reise durch ein Subplanum berichten konnte, da keinerlei Eindrücke von jenem aufgenommen werden konnten, sowie einer für einen kurzen Moment erscheinenden und sich sogleich verflüchtigenden Gaswolke (siehe auch „Die Applicatio REL POR“ von Arcomagus Lisuar Gwiri), welche bei Ein- und Austritt mit den besagten Applicatio zu beobachten ist. Möglich ist natürlich auch, dass beide Theorien zugleich zutreffen, zum Beispiel da unser Körper nicht für das Subplanum, durch das er reist, geeignet ist und daher dematerialisiert wird.

Durch meine Versuche kann ich zumindest bestätigen, dass die Art der Reise der besagten Applicatio zumindest gleich funktioniert und sich abgesehen vom Portal, durch das man tritt (oder beim „Rel Por“ eben nicht) sich nicht zu unterscheiden scheint.

b) Die Steinkreise
Werfen wir nun einen genaueren Blick auf den „Kal Ort Por“, wenn man durch ihn an einem Steinkreis, statt dem gewünschten Ziel, heraus kommt. Angenommen also, man tritt aus dem Portal und steht nun an einem Ort, an dem man eigentlich gar nicht sein wollte. Möchte man nun erneut ein Portal mit dem „Kal Ort Por“ wirken, um von diesem Ort hinfort zu kommen, ist es zwar möglich die Applicatio zu wirken, doch wird man immer wieder an dem Steinkreis landen, in dessen Nähe man sich befindet. Die These dazu ist, dass die astralen Ströme an jenen Steinkreisen zu stark sind und von ihnen eine starke astrale Anziehungskraft ausgeht, der das instabile Portal der Applicatio „Kal Ort Por“ nicht entkommen kann. Man muss sich schon ein ordentliches Stück, sicher ein paar wenige Gehminuten, von dem Steinkreis entfernen, so man den „Kal Ort Por“ erneut wirken möchte, ohne wieder am selben Steinkreis zu landen. Auch wenn man eine andere Rune mit einem anderen Zielort auswählt, ändert dies nichts am Ergebnis. Nutzt man stattdessen allerdings den „Vas Rel Por“, ist es durchaus möglich, den Ort durch ein solches Portal zu verlassen. Die Applicatio des stabilen Portals ist in seiner Zusammensetzung also scheinbar „stark“ genug, der Anziehungskraft der Steinkreise zu widerstehen, beziehungsweise überhaupt nicht von ihr tangiert zu werden. Dieser Umstand ist also auf die unterschiedlichen Applicatio zurückzuführen, hier spielt es eine signifikante Rolle, ob man ein stabiles oder instabiles Portal nutzt.

Meine Versuche ergaben, dass auch wenn man nicht aus Versehen an einem Steinkreis landet, sondern sich zufällig in der Nähe eines solchen befindet, die Reise mit dem „Kal Ort Por“ immer bei diesem Steinkreis enden wird, wenn man sich nicht weit genug von jenem entfernt. Die Rückführung an einen Steinkreis hat somit nichts mit einer zuvor „verirrten“ Reise zu tun, sondern einzig mit den starken astralen Strömen des Knotenpunktes bei einem Steinkreis in Bezug auf die Applicatio „Kal Ort Por“.

Bekannte Steinkreise im Bund der freien Lande und Stolzenforst:
  1. Im Wald zwischen Minoc und Vesper (großer Kreis aus 8 rötlichen Steinen)
  2. Im Grenzwald (Kreis aus 8 rötlichen Steinen)
  3. Auf einer Landzunge östlich des Bingegebirges (Kreis aus 8 rötlichen Steinen)
  4. Auf Buccaneer's Den (Kreis aus 8 rötlichen Steinen)
  5. Bei der Siedlung der Rattenmenschen (Kreis aus 8 grauen Steinen)
  6. Im Wald zwischen Vesper und Cove (kleiner Kreis aus 6 rötlichen Steinen)
  7. Am Drachengebirge (kleiner Kreis aus 6 rötlichen Steinen)
Die Steinkreise variieren in ihrer Größe, so sind die kleinsten nur ungefähr 6 Schritt im Durchmesser, der größte hingegen etwa 13 Schritt. Der Umfang der Steinkreise scheint keinen Einfluss auf die Intensität des astralen Knoten an dem Ort zu haben. Aus den Gemeinsamkeiten und Unterschieden dieser Steinkreise konnte ich visuell vergleichend kein Muster identifizieren, warum gerade diese Steinkreise den „Kal Ort Por“ beeinflussen.

Es existieren auch weitere Steinkreise, bei denen man mit dem „Kal Ort Por“ nicht „fehllandet“ und die keine besondere Anziehungskraft für diesen Zauber haben. Auf die Steinkreise gehe ich in meiner These unten noch näher ein.

c) Höhere Erfolgschance
Aus meiner Beobachtung schließe ich, dass je besser mein Verständnis über das Wirken von Magie wurde, desto eher kam ich am gewünschten Zielort heraus, was allerdings auch jetzt immer noch nur bei knapp über der Hälfte der Fälle der Fall war. Als ich jedoch vor einigen Jahresläufen noch nahezu gar keine Ahnung von Magie hatte, landete ich deutlich öfter an irgendwelchen Steinkreisen, und nur selten am Ort der Rune. Es ist auch anzunehmen, dass Magier, die mit dem „Kal Ort Por“ reisen, mit zunehmender Wahrscheinlichkeit am „richtigen“ Ort herauskommen, wenn auch wahrscheinlich nie mit absoluter Sicherheit, auf Grund der Natur der Applicatio.

d) Runenbuch
Für Magier ist der „Kal Ort Por“ eher unattraktiv, da sie ein Runenbuch und ein stabiles Portal nutzen können, was beides deutliche Vorteile gegenüber dem „Kal Ort Por“ sind. Es ist einem Magus auch nicht möglich, den „Kal Ort Por“ über ein Runenbuch zu verwenden. Meine Forschungen diesbezüglich schreiben diesen Unterschied dem Fokus zu:
  • Wirkt man den „Kal Ort Por“, oder auch den „Vas Rel Por“ ohne Runenbuch, so konzentriert man sich zu aller erst auf den Zauber, dann auf die Rune.
  • Wirkt man den „Vas Rel Por“ aus dem Runenbuch, konzentriert man sich zuerst auf die Rune, dann wird der Zauber gewirkt.
Noch genauer kann im Rahmen dieser Abhandlung nicht darauf eingegangen werden, da das Runenbuch den Umfang einer eigenen Arbeit erfüllt. Ich verweise hier zudem auf die „Abhandlung zur Applicatio Vas Rel Por“ von Arcomagus Partecko, in der sich dieser bereits eingehender mit dem Runenbuch beschäftigt.



V. These
a) Warum man mit dem „Kal Ort Por“ nur an bestimmten Knotenpunkten der Astrallinien landet
Es gibt einige bekannte Knotenpunkte von Astrallinien auf Seandomhan. Für meine These muss ich etwas weiter ausholen.
Magus Stein hat in seiner Abhandlung über die „Bewegung des Abbilds des Siegels der Dämmerung“ unter anderem festgehalten, dass sich das Siegel auf einem dieser Knotenpunkte befindet, unterstützt von Maga Nelenes „Bericht über die Höhlengänge unter dem hohen Magierkonzil zu Vesper“. Wie ich festgestellt habe, kommt man jedoch mit dem „Kal Ort Por“ nie bei einem Abbild des Siegels heraus, auch dann nicht, wenn man den Zauber in der direkten Umgebung eines solchen wirkt. Ebenso verhält es sich mit den bekannten Kristallkreisen und auch einigen Steinkreisen, die ich gefunden habe.

Meine These dazu ist, dass die verschiedenen Knotenpunkte der Astralströme mit unterschiedlichen Zwecken sozusagen „ausgelastet“ sind. Mit anderen Worten, jeder Knotenpunkt hat eine hauptsächliche „Aufgabe“ am jeweiligen Ort. Eine auffällige Gemeinsamkeit ist, dass diese Aufgaben alle mit Transport oder Reisen zu tun haben, doch jede Art unterschiedlich. Daher gehe ich in weiteren Unterpunkten genauer auf die unterschiedlichen Arten der astralen Knotenpunkte ein und nehme natürlich auch Bezug auf den „Kal Ort Por“.

Wie Arcomagus Craven McQuire in seiner Arbeit zu den „Prinzipien des Kal Por Ylem“ bereits schrieb, findet durch die markierte Rune ein Vergleich zwischen dem eingespeicherten Zielort und dem Ort des Wirkens statt. Dies konnte ich in Versuchen bestätigen. Hier gewann ich die Erkenntnis, dass die Strecke des gewirkten „Kal Ort Por“s bereits direkt nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Säule zumindest aktiviert wird, was allerdings nicht bedeutet, dass die Reise auch bis zum Zielort der Rune führt. Die ausgewählte Rune führt diesen Vergleich in für uns unvorstellbar schneller Geschwindigkeit durch, am ehesten noch vergleichbar mit einem Blitz, doch im Vergleich halte ich selbst einen Blitz für viel zu langsam. Ich konnte das beobachten, indem ich eine Rune wählte, deren eingespeicherter Zielort in Sichtweite war. Sobald ich die Fokussierung abgeschlossen hatte, erschien am Zielort eine unfassbar kurz erscheinende, sich sofort verflüchtigende winzige Wolke. Als die weiteren Säulen der Magie durchlaufen waren, stand ein instabiles Portal vor mir. Ich habe dies mehrmals versucht, sodass ich bestätigen kann, dass diese winzige Wolke nach der Fokussierung sowohl erscheint, wenn das instabile Portal ans gewünschte Ziel führt, als auch, wenn das Zielportal zu einem Steinkreis führt. Dieser blitzschnelle Vergleich der markierten Rune wird außerdem dadurch bestätigt, dass im Falle einer Blockade (z.B. Steinwand) des Zielorts die Applicatio mit dieser Rune gar nicht gewirkt werden kann.

Fassen wir zusammen: Der Zielort ist, wie wir wissen, bereits durch die Rune festgelegt, sodass sich mit erfolgreichem Abschluss der vierten Säule immer ein Portal öffnen kann. Doch die Natur der Applicatio schafft wie erwähnt nicht immer die vollständige Reise, sodass sich das Zielportal (zeitgleich mit dem Startportal) eben manchmal an einem Steinkreis öffnet. Angenommen, die Reise mittels „Kal Ort Por“ führt über einen bereits ausgelasteten Knotenpunkt, so kann man sich vorstellen, dass der Reiseweg an diesem Punkt einen Umweg macht. Der „Ausstieg“ zum Beispiel bei einem Abbild des Siegels, geht nicht, da dieser „Ausweg“ wie erwähnt schon ausgelastet ist. Es ist möglich, dass solche Umwege den Zauber schon so sehr beanspruchen, dass er dann an der nächstmöglichen Stelle seines astralen Weges die Reise beendet und sich das Zielportal in einem „Kal Ort Por“-Steinkreis manifestiert.
Dies bedeutet außerdem, dass mit der Entstehung des Portals der Reiseweg feststeht. Wäre es uns möglich, durch das Startportal zu schauen, könnte man also schon vor Antritt der Reise sehen, ob es an den gewünschten Ort führt oder nicht. Das Portal ist zudem immerhin stabil genug, um für die Wirkungsdauer jeden der hindurch schreitet, egal ob Freund oder Feind, an den gleichen Ort zu bringen.

1. Abbilder des Siegels der Dämmerung
Bei den Abbildern des Siegels der Dämmerung wird das für uns sichtbare Abbild, welches die Artha'in bei ihrer großen Aufopferung für uns hinterlassen haben, aufrecht erhalten. Dass diese Abbilder immer bei Magierkonzilen existieren ist kein Zufall. Bereits vor dem Bau eines Magierkonziles wird darauf geachtet, dass es ein Ort ist, an dem mehrere Astralströme zusammenkommen. Daher war auch die Verlegung des Magierkonziles im Bund der freien Lande so kompliziert: Zwar fand man geeignete Orte, doch war es ein kniffliges und anstrengendes Unterfangen, das Abbild des Siegels an den neuen Ort zu schaffen. Dies wird in Magus Steins oben genannter Abhandlung ausführlich beschrieben, doch mir geht es darum, dass er darin schreibt, dass die die Runen unter der Oberfläche des Siegelabbilds eine Art permanentes Tor (für das Abbild) bewirken. Mit dieser Information zurück zum „Kal Ort Por“. Wichtig ist nur, schlicht gesagt: Hier ist kein Platz mehr im Energiestrom für irgendwelche fehlgeleiteten Reisen, diese Strecke ist permanent besetzt! Dies erklärt außerdem, warum auf dem Abbild ebenfalls keine stabilen „Vas Rel Por“ Portale gewirkt werden können.

2. Kristallkreise
Bei den Kristallkreisen ist es ähnlich: Mit ihnen kann man – je nach Einstellung der Runen auf den einzelnen Kristallen – ein Portal zu anderen Plani öffnen. Zuletzt wurde damit ein Portal zum Planum der Ortha'in, einer Art Schwesternrasse der Artha'in, geöffnet. Doch es sind auch Portale zu anderen Plani damit möglich. Die Kristallkreise sind durch die Möglichkeit der interplanaren Reise also klar als eine höhere, komplexere Variante der vergleichweise „einfachen“ Steinkreise einzuordnen. Der Astralstrom ist auch hier damit ausgelastet, diese Verbindung zu anderen Plani zu ermöglichen. Möglich ist natürlich auch, dass es genau anders herum ist, und an der Stelle der Kristallkreise gar kein besonders starker astraler Knotenpunkt existiert, sondern erst mit der Aktivierung der Kristalle und Runen die Astrallinien an diesen Ort „gezogen“ werden, sodass diese besondere Reise überhaupt möglich gemacht wird. Dafür spricht, dass die Kristallkreise im nicht aktiviertem Zustand nur in einem durchschnittlichen Maß mit dem astralen Gewebe durchzogen sind, sodass keine besondere Anziehungskraft für den „Kal Ort Por“ dort herrscht. Dies habe ich geprüft, indem ich den „Kal Ort Por“ in ihnen und ihrer nahen Umgebung erfolgreich gewirkt habe und von dem Ort weg kam.

3. Die „anderen“ Steinkreise
Bei den Steinkreisen gibt es wie oben bereits unter „Steinkreise“ bei den „Besonder- und Eigenheiten des „Kal Ort Por“s erwähnt solche, an denen man mit dieser Applicatio landet, aber auch solche, bei denen man nie landet. Interessant dabei ist, dass jene Steinkreise, bei denen man landen kann, allein diesem Zweck dienen. Die übrigen Steinkreise, die ich bisher auffinden konnte, haben scheinbar alle einen eigenen Zweck, wobei die Nachforschungen diesbezüglich sehr zeitintensiv sind und ich noch nicht alle entdeckten Steinkreise vollständig erforschen konnte.
Meine bisher gefundenen Steinkreise sind:
  1. Ein großer Steinkreis (8 rötliche Steine) weit im Norden des Bundes der freien Lande
  2. Ein kleiner Steinkreis (6 graue Steine) nahe eines elfisch-zwergischen Handelspostens in Stolzenforst
  3. Ein kleiner Steinkreis (6 graue Steine) mitten in den Nebelwäldern von Mârlanthir
  4. Ein kleiner Steinkreis (6 graue Steine) in der Nähe des Baum des Leben
  5. Ein kleiner Steinkreis (6 graue Steine) vor dem Fluchwald
  6. Ein Steinkreis (6 graue Steine) im Fluchwald, wo ein wahnsinniges Einhorn haust
  7. Ein Steinkreis (7 rötliche Steine) mit einem mystischen Glimmen darauf und einem Blutpentagramm in der Mitte in der Nähe der Grenze zu Britain
Der erste Steinkreis ist bekannt für seine lokalen, immer wieder aufkommenden unerbitterlichen Stürme. Ein sogenannter Djinn aus der Elementarebene der Luft soll dafür die Verantwortung tragen. Hier fällt sofort auf: Ein Wesen aus einer anderern Ebene erscheint bei diesem Steinkreis. Dieser Steinkreis bietet sicher auch genug Forschungsarbeit für eine eigene Abhandlung, daher wollen wir den Rahmen hier nicht sprengen. Der Zweck dieses Steinkreises ist also offensichtlich die Reise dieses Djinns in unser Planum.

Die Steinkreise zwei bis fünf sind meinen Nachforschungen zufolge ebenfalls Landepunkte, allerdings nicht vom „Kal Ort Por“, sondern jeder hat einen bestimmten anderen Ort in der Welt, wo man ein Portal aktivieren kann und dann in dem jeweils zugehörigen Steinkreis landet. Wird also zum Beispiel das Portal in der Nähe des Baum des Lebens aktiviert, kann man durch dieses rasch zum elfisch-zwergischen Handelsposten im Westen des Covetousgebirges reisen. Diese mit bestimmten Hilfsmitteln aktivierbaren Portale sind eindeutig ebenfalls ein eigenes Forschungsthema und eine eigene Arbeit wert. Zurück zum „Kal Ort Por“: Mit diesem Zauber landet man definitiv nicht bei diesen besonderen Steinkreisen.

Die Steinkreise sechs und sieben musste ich aus Sicherheitsgründen bei meinen Forschungen vernachlässigen.
Zu dem Steinkreis im Fluchwald konnte ich mich erst ein Mal mit entsprechend erfahrener Begleitung wagen, doch war es mir vor Ort nicht mögich, etwas über den Steinkreis selbst herausfinden. Ich kann hier nur vermuten, dass der Wahnsinn, der sich im Fluchwald ausgebreitet und die Wesen dort befallen hat, seinen Ursprung in einem anderen Planum hat und möglicherweise durch den Steinkreis den Weg in unser Planum fand. Doch ist nicht auszuschließen, dass auch etwas anderes dafür verantwortlich sein kann und der Zweck des Steinkreises ein anderer ist.
Der Steinkreis Nummer 7, nahe der Grenze zu Brittain erschien mir, wenn auch verlassen, doch sehr bedrohlich mit dem Blutpentagramm in der Mitte und dem unheimlichen Leuchten bei den Steinen. Zudem waren alle Steinkreise, die mit Reisen zu tun hatten, in einer geraden Anzahl (6 oder 8 Steine bildeten den Kreis), während dieser hier mit sieben Steinen deutlich aus der Reihe fiel. Ich befürchte, dies stellt eher einen Ritualkreis dar und nur eher zweitrangig auch einen Steinkreis.

Bei all diesen gefundenen Steinkreisen habe ich geprüft, dass man mit dem instabilen Portal nicht darin landet.

b) Das frühe Ende einer Reise mit dem „Kal Ort Por“
Die Portalreisen führen über verschiedene Knoten im astralen Gewebe. Das Gewebe ist unvorstellbar groß und komplex, unweigerlich gibt es hier zahlreiche Verzweigungen, die miteinander verbunden sind. Die Zusammensetzung der Applicatio „Kal Ort Por“ ist nicht ausreichend „stark“ genug, um einen immer bis zum Ziel zu bringen, sodass man die Reise sozusagen „zu früh“ an einem der bestimmten Knotenpunkte beendet – den besagten Steinkreisen. Man landet also nur bei diesen bestimmten Steinkreisen, da die theoretisch übrigen in Betracht kommenden Knotenpunkte bereits durch ihre anderen Zwecke „besetzt“ sind.

c) Die Wege der Astralströme und der „Zufall“
Die Astrallinien verlaufen nicht einfach geradlinig durch unsere Welt, ihre Wege unterscheiden sich gänzlich von den unseren. Zudem bewegen sie sich, da es gelegentlich vorkommt, dass man heute kein Portal mehr wirken kann, wo es gestern noch möglich war. Dies erklärt, warum man mit dem „Kal Ort Por“ nicht an dem geografisch nächstgelegenem Steinkreis heraus kommt, sondern für uns scheinbar „zufällig“ bei einem der Steinkreise auf Seandomhan.
Beispiel: Wirkt man in der Abenteurer's Rast ein solches Portal, welches zum Hafen der Rast führen soll, so kann man sich nach dem Durchschreiten genauso gut in dem Steinkreis bei der Siedlung der Rattenmenschen in Stolzenforst wiederfinden, statt am geografisch nächstgelegenen Steinkreis, der sich in diesem Fall im Grenzwald östlich der Rast befindet.



VI. Frühere Wirkungsweise
Vor langer, langer Zeit war der „Kal Ort Por“ auf eine andere Weise wirkbar, als jene, die wir heute kennen. Dies konnte ich leider nicht selbst erforschen und habe deshalb Informationen dazu gesucht und zusammengetragen.

a) Hauptunterschied der Wirkungsweise
Es scheint bereits damals ein Zauber gewesen zu sein, der sich zwischen dem „Rel Por“ und dem „Vas Rel Por“ ansiedelt. Während der „Kal Ort Por“ heute wie eine Vorstufe des „Vas Rel Por“ wirkt, also ein (instabiles) Portal öffnet, so scheint er früher dem „Rel Por“ deutlich ähnlicher gewesen zu sein. Zum Wirken des Zaubers benötigte man dazumal ebenfalls eine Rune als Hilfsmittel, doch konnte man dadurch nur sich selbst an den Zielort der Rune teleportieren, es wurde kein Portal erschaffen. Anscheinend war es zu jener Zeit auch jedermann möglich, den „Kal Ort Por“ zu wirken, während er heute explizit nur von Magiekundigen, Magiern und Erzmagiern gewirkt werden kann.

Ebenfalls wichtig zu erwähnen ist, dass die damalige Wirkungsweise genauer war als die heutige. Während man heute gelegentlich nicht am Zielort der Rune ankommt, so war dies früher anscheinend noch deutlich präziser, und bei erfolgreichem Wirken kam man, laut Erzählungen, immer an dem Ort heraus, der in der Rune gespeichert war.

b) Kurze Analyse
Gestützt auf den Erfahrungen und Berichten anderer lässt sich sagen, dass der „Kal Ort Por“ früher sowohl die selbe Konstellation der Verba Arcana nutzte (nicht etwa umgestellt wurde, wie z.B. beim „Flam Sanct“, der heute als „Sanct Flam“ gewirkt wird), und – der folgende Teil scheint umstritten – anscheinend auch die gleichen Paraphernalia benötigt hat. Auch wurden damals wie heute markierte Runen als Hilfsmittel verwendet. Es ist anzunehmen, dass die erste und vierte Säule der Magie ebenfalls gleich wirkten wie heute.

Dieser Umstand macht es schwer herauszufinden, warum die Wirkungsweise heute anders ist als vor vielen Jahren. Wurden damals wirklich teilweise andere Paraphernalia verwendet, würde sich die geänderte Wirkungsweise leichter erklären lassen, als wenn es die gleichen waren. Allerdings kamen mit Änderungen von anderen Zaubern bisher entweder eine Umstellung der Verba Arcana oder eine zusätzliche Paraphernalia hinzu, wie Kappenpilz oder Roheisen. In dem Fall wäre es aber wahrscheinlicher, dass man den „Kal Ort Por“ heute mit einer solchen Paraphernalia wirken würde, statt dass man diese nun weglässt.

c) Theorien
Der Unterschied in der Wirkungsweise zu früher und heute, sowie die heutige Ungenauigkeit lassen sich insgesamt also eher durch eine Änderung oder Schwächung im astralen Gewebe, möglicherweise durch den Einfluss der Artha'in oder auch einer Überlastung zuordnen, als einer Änderung in seiner Zusammensetzung nach den vier Säulen der Magie. Die Ungenauigkeit kann allerdings auch durch die mit den Jahren stärker werdenden Knotenpunkten an jenen Steinkreisen zusammenhängen.

Dass der Zauber längere Zeit nicht mehr wirkbar war, könnte auch daran gelegen haben, dass explizit dieser Zauber damals zu intensiv von jedermann genutzt wurde, sodass sich seine Wirkungsweise im astralen Gewebe erschöpfte. Dafür spricht, dass heute nur noch Wesen mit deutlich stärkerem Zugang zur Magie generell – Magiekundige, Magier und Erzmagier – diesen Zauber überhaupt wirken können. Einfachen magisch begabten Wesen oder gar Kriegern, Handwerkern oder Abenteurern bleibt der Zugang zu diesem Zauber verwehrt.



VII. Fazit
Der „Kal Ort Por“ erzeugt ein instabiles Portal, das nicht unbedingt dahin führt, wo es soll. Es ist dennoch ein nützlicher Zauber, da er für die Kundigen der Magie anwendbar ist, die kein stabiles Portal erzeugen können. Das „Abenteuer Kal Ort Por“ ist allerdings nicht zu empfehlen, wenn man bereits müde ist oder dringend zu einem wichtigen Treffen muss, denn dafür ist die Applicatio zu unzuverlässig.

Da man an sieben unterschiedlichen Steinkreisen landen kann, bringt es auch nichts, auf einen bestimmten Steinkreis zu spekulieren, der vielleicht in der Nähe des eigentlichen Zieles ist, da die Astrallinien wie beschrieben über gänzlich andere Wege führen, als unsere geografischen.

Nichtsdestotrotz hilft diese Applicatio dem Magiekundigen, einen Ort, von dem er sich rasch entfernen möchte (z.B. eine tiefe Höhle), in der Tat rasch zu verlassen. Obendrein wird dies nicht nur ihm selbst ermöglicht, wie seine frühere Wirkungsweise, sondern auch seinen Gefährten.

In einem seltenen Fall ist der „Kal Ort Por“ selbst für einen Magier oder Erzmagier nützlich, nämlich wenn jenem die Paraphernalia Schlangenschuppe oder Schwefelasche ausgehen und er den Ort rasch verlassen möchte. Diese Paraphernalia werden für den „Vas Rel Por“ unter anderem benötigt, und hat er diese auch nicht mehr in seinem magischen Beutel vorrätig („Ex Por“, der ebenfalls u.a. Schwefelasche benötigt), kann er immernoch wenigstens auf den „Kal Ort Por“ zurückgreifen.



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