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Magie ist stärker als manch ein Schwert

Gijs Thijs
14. März 2021 22:31
Gegen Gegner mit Schwert, Keulen oder schierer Kraft konnte ich nun schon ganz gut kämpfen. Doch was war mit Gegnern die Magier wirken konnten? Bisher habe ich hier nur sehr begrenzte Erfahrungen gemacht. Verderbte Bäume – Baumunholde – waren bis jetzt die einzigen denen ich begegnet bin. Als Lady Aurelia und ich eines morgens beim Frühstück saßen, fragte ich nach ihren Erfahrungen in dieser Angelegenheit. Sie erzählte mir so mach eine Geschichte dazu und ich staunte nicht schlecht. Hier war sie mir noch Meilen im Voraus. Sie erzählte von Lich’s, Skelettmagiern, verderbten Dryaden, Fluchfeen und dunklen Seelen. Mir schauderte es, aber ich war auch neugierig. Sie riet mir es mal im Fluchwald zu probieren. „Aber sei vorsichtig! Gehe mit bedacht und nicht zu ungestüm hinein…schon manch einer hat den Weg hinaus nicht lebendig antreten können!“ Mir wuchs ein Kloß im Hals. „Fühlst du dich unwohl, suche einen sicheren Ort und prüfe ob du vergiftet wurdest und wenn nicht, warte ab bis du dich besser fühlst. Ein Fluch hält nicht ewig, kann aber dafür sorgen, dass du sehr lange nicht im Begriff deiner Kräfte bist.“ Wollte ich wirklich diese Erfahrungen machen? Sie kannte mich nun schon und wusste, dass ich Bammel hatte. Sie munterte mich auf und schließlich hat sie auch mal klein angefangen. „Vielleicht hat Priesterin Eichwald Zeit und Lust dich zu begleiten?“, sagte sie am Ende des Frühstücks und zwinkerte mir zu ehe sie aufbrach. Ich dachte noch etwas über ihre Warnungen nach, aber konnte meine Neugier aber nicht zurückhalten. Ich legte meine Rüstung an, bewaffnete mich und zog los. Auf dem Weg nach Vesper sah ich im Wald auf dem Weg vor mir eine Frau. Ich hatte instinktiv das Gefühl sie zu kennen und schmunzelte. Und ob nun Zufall oder nicht, als ich auf gleicher Höhe mit ihr war erkannte ich Anat. Ich lachte laut auf und sie, sie starrte mich erst verdutzt an, aber lächelte dann. „Was lachst du denn so frech?“, kicherte sie und stemmte die Hände in die Hüfte. Ich grinste breit. „Bin auf dem Weg neue gefährliche Erfahrungen zu machen. Ich will in den Fluchwald.“
„Und jetzt fragst du mich gleich ob ich mitkomme oder was?“ Dabei stupste sie ihr Kinn keck in meine Richtung. Anat war gut drauf heute.
„Naja…“, sagte ich. „Eigentlich wollte ich ja allein gehen, aber wenn du unbedingt willst, kannst du gern mitkommen.“ Natürlich wollte ich das sie mitkam, Aurelia’s Warnungen hatte ich noch gut in Erinnerung.
Anat lachte laut auf. „So, so…wenn ich unbedingt will. Und was ist, wenn ich nicht will?“
Mir verging das Grinsen. „Jetzt mal ganz ernst…ich war noch nie dort und Lady Aurelia hat mir allerlei Warnungen mit auf den Weg gegeben…willst du mich begleiten?“ Die letzten Worte sprach ich schon sehr kleinlaut.
Ihr Gesicht nahm ein mildes Lächeln an. „Du grüner Recke…ich kann dich doch nicht verrecken lassen! Ich begleite dich. Aber wir schnuppern nur mal hinein, denn ich habe eigentlich noch andere Angelegenheiten zu klären!“
Ich war erleichtert. Bei all dem Gerede von Flüchen konnte göttlicher Beistand bestimmt nicht schaden.
Beim Fluchwald angekommen, spürte ich denn auch gleich die Präsenz des Finsteren. Ein muffiger und abgestandener Geruch entstieg dem Gehölz, gewürzt mit einer Prise Wahnsinn. Langsam und mit einer gehörigen Portion Respekt stieg ich in den Wald ein. Das einzige das sich jetzt angenehm anfühlte war Anat’s Anwesenheit in meinem Rücken. Meine Sinne waren zum Zerreißen gespannt. Und ich musste nicht lange warten, da kam mir auch schon das erste verfluchte Wesen entgegengerannt. Es kreischte und viel sofort ohne zu zögern über mich her. Ich war überrascht, denn es war deutlich als weibliches Wesen zu erkennen, doch das tat ihrer Kampfeslust keinen Abbruch. Sie kreischte und zischelte mit mal etwas vor sich hin und schwang ihre Klauen gegen mich. Ich habe es nicht gleich bemerkt, aber nach einigen Augenblicken merkte ich wie meinen Schlägen Kraft abhandengekommen war und meine Füße schienen schwerfällig wie nach einem Gewaltmarsch. Ich kämpfte weiter und sie erlag schließlich einem glücklichen Treffer der ihren Brustkorb durchstach. Doch sie war nicht alleine gekommen und ich wurde von einem Feuerball getroffen. Ein schwarzes, fliegendes Etwas hatte ihn auf mich gefeuert. Ein wahnsinniges Lachen drang in meine Ohren, gefolgt von einem weiteren Feuerball. Ich rannte auf es zu und drosch auf es ein – so gut ich in diesem Zustand konnte. Es flog immer ein Stück davon und lockte mich so in die Nähe eines Baumunholdes. Mir wurde kalt und ich fühlte mich immer schwächer, da umhüllte mich ein wärmender Schein. Dunkle Fetzen zerstoben weg von meinem Körper in alle Richtungen und meine Bewegungen wurden wieder geschmeidig und waren wieder erfüllt von Kraft und Sicherheit. Das fliegende Schmetterlingsartige war sobald erlegt und auch der Baumunhold war bald nicht mehr. Vorerst waren keine weiteren Kreaturen darauf bedacht mich zu töten und ich nutzte die Gelegenheit mich zu Anat umzudrehen.
„Was hast du gemacht? War ich verflucht? Was waren das für Viecher?“
„Das waren eine verderbte Dryade, eine Fluchfee und ein Baumunhold. Und ja, du warst verflucht. Und vergiften. Und ich habe dich davon befreit.“ Sie lächelte, hatte aber bemerkt das ich noch ganz eingenommen war von dieser Erfahrung und zeigte Mitgefühl.
„Scheiß Gefühl!“, fluchte ich und schüttelte mich wie ein nasser Hund.
Ihr glockenhelles Kichern erfüllte diesen Ort für einen Moment mit Sonne und zauberte mir wenn auch nur kurz ein Lächeln ins Gesicht.
Ich brachte an diesem Vormittag noch einige dieser finsteren Kreaturen zur Strecke und wurde von Anat auch noch einige Male Entflucht. Zu Letzt hatte ich mich auch schon ein wenig an den Zustand verflucht zu sein gewöhnt, aber ich war jeder Art von Fluch restlos ausgeliefert.
Als wir den Wald kurz nach Mittag wieder verließen und uns in der Sonne ausruhten, erklärte mir Anat, dass auch ich nach und nach lernen könnte, Flüchen zu widerstehen. Und wenn ich Ritter würde, könnte ich sogar Vergiftungen unterdrücken.
„Wer hat die armen Geschöpfe den eigentlich verderbt? Es waren doch einst magische Geschöpfe, gute Geister der Natur?“
„Ja…“, Anat’s Blick wurde traurig und ernst. „Einst muss es so gewesen sein, aber das ist lange her und so weiß auch keiner mehr so recht wer ihnen das angetan hat.“
„Ich wünsche mir, dass eines Tages jemand kommt und sie davon befreit!“
„Ach Gijs, du bist ein Guter! Bleib dir stets treu!“
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