Willkommen! Anmelden Registrierung bei TheOldworld

4.20 Die Altareinweihung/Ein Opfer zu Ehren Lloths Teil 6/FSK 18/Alltag in Che'el Thalackz'hind

Zyne`Shri-tyrr
15. August 2011 16:07
Der Bau ihres Altars vor dem Anwesen war vollendet. Andächtig glitt ihr Blick von der Balustrade hinab auf das kunstvolle Gebilde aus schwarzem Marmor und in ihrem Innern war sie flüchtig von einer kurzweiligen Zufriedenheit erfüllt. In der heutigen Nacht würde sie Lloth ihr Opfer darbringen, um diesen Altar auf immer ihrer Göttin zu weihen.
Ihre Gefangene wurde von ihren weiblichen Wanres schon vorbereitet, doch wusste sie wirklich was sie am Ende erwarten würde? Sie hegte keine Gefühle für dieses Menschenweibchen, hatte in ihr in der vergangenen Zeit mehr ein possierliches Haustier in ihr gesehen, dass sie nach ihrer Zuneigung sehnte.
Ihre Mundwinkel hoben sich kaum merklich ob dieses Gedankens. Sie wusste um das Wesen der Menschen, dachte dieses Kind wirklich, dass sie sich erweichen lassen würde? Gnade zeigen oder gar Gefühle?
Sie spürte, dass dieses Mädchen immer noch die Hoffnung in sich trug gerettet zu werden, doch dafür war es nun zu spät. Heute würde sich schlussendlich ihr Schicksal erfüllen.
Elegant wandte sie sich ab... es war an der Zeit sich für die Anrufung einzukleiden.

Die Vorbereitungen waren getroffen worden. Zyne hatte den Spinnenkreis auf den Boden vor dem Altar gezeichnet, dabei die Worte flüsternd welche ihr Gebet und ihre Handlung dort auf dem Boden miteinander verband.

„Lloth, meine dunkle Göttin.
Als deine untertänigste Dienerin rufe ich dich an.
Schenke mir deine Gunst...
In deinen Namen ziehe ich hier die alten Verbindungen neu.

Richte deine Aufmerksamkeit den Altar,
segne ihn mit deiner Anwesenheit.
Ein Opfer soll erbracht werden,
dir zu Ehren.

Mögest du entscheiden,
über den Ausgang dieses Rituals.
Denn dir allein ist gegeben
die Macht in der ganzen Welt.“

Leise rezitierte sie die uralten Verse wobei ihre Bewegungen ruhig und konzentriert waren. Am Ende verband sie die Eckpunkte der Spinnenbeine zu einem großen Spinnenkreis in dessen Mitte nun die gezeichnete Spinne ruhte. Durch die Verbindung der einzelnen Punkte und die Gebete war der Spinnenkreis nun machtvoll verstärkt worden.
Zufrieden betrachtete Zyne ihre Zeichnung ehe sie ihre Veldriss eindringlich ansah. „Bringt mir die Gefangene und binde sie auf den Altar!“, ihre Stimme war dabei etwas angespannt, dennoch funkelten ihre Augen sie in freudiger Erregung auf das kommende auffordernd an.
Die Folgen einer Anrufung waren nicht absehbar, vieles konnte geschehen oder aber auch nichts.
Das Opfer an sich war ein Geschenk an Lloth und die Bereitschaft der Yathrin zu signalisieren, ihrer Göttin jederzeit zu Diensten zu sein und in ihrem Namen zu handeln.

Das Ritual begann, als ihre Veldriss das Mädchen an die Säulen des Altars band. Ihr Blick wirkte etwas entrückt und Zyne vermutete, dass man ihr Drogen eingeflößt hatte um sie während der Vorbereitung ruhig zu stellen.
Sie würde klar bei Verstand sein wenn Zynes Velve ihr Herz fand, dafür würde die junge Yathrin sorgen.
Langsam schritt sie die Stufen hinauf ihren Blick auf das Opfer zwischen den beiden Säulen gerichtet. Ihre dunkle Robe aus schwarzer Spinnenseide gab bei jeden ihrer Schritte einen flüchtigen Moment ihre langen Beine frei. Leise raschelte die Robe als sie ihre Hände gen die Säulen hob und ihre Worte in einen beschwörenden Gesang eingewoben wurden.

„Die Nacht hüllt alles ein,
das kalte Licht der Sterne verblasst.
Du verbirgst den Mond in Wolken
und erstickst seinen Schimmer. „

Sie umschritt mit erhobenen Dolch den Spinnenkreis ehe sie ihn betrat. Karmesinrote Augen richten sich bei ihren Worten auf das Mädchen, welches langsam klarer wird und zu begreifen beginnt, welche Rolle sie hier zu spielen hat. Ihre Augen weiten sich angsterfüllt...

„Denn du allein bestimmst
über das Schicksal deines Volkes.
Du allein lenkst es nach
deinem Willen.“

Ihre Worte sind beschwörend und ihre Stimme erklingt mit eindringlicher Intensität in der Höhle, vervielfältigt sich und wird es als Echo zurück. Die Gestalten am Rande des Altars nimmt sie nicht mehr wahr, blendet sie aus und fokussiert weiter ihre Anrufung.

„Mache mich zu deinem Werkzeug.
Demütig rufe ich dich in dieser Stunde an.
Nimm das Leben was ich dir darbiete
als Opfer an.“

Sie hebt ihren Dolch, entrückt nimmt sie die Schreie des Mädchens wahr, das zerren an den Ketten... ihr winden. Kein Gefühl regt sich in diesem Augenblick für dieses Wesen vor ihr.
Der Dolch schimmert matt auf als sie ihn hoch nimmt, erleuchtet von den bläulichen Feenfeuern am Rande des Altars. Für einen Augenblick verharrt sie...

„Ihre Geist und ihr Körper gehört nur Dir allein.
Ihre Kraft und ihre Seele opfere ich in deinem Netz.
Deine Kraft soll erstarken und die Schwachen vernichten.
Nur der Starke und Listenreiche ist es wert zu leben.“

Sie sah die Furcht in den Augen des Mädchens und um das Wissen ob ihres kommenden Endes. Zynes Dolch fuhr herab und bohrte sich tief in das Herz ihres Opfers. Panik und Erkenntnis... den Blick auf das Heft gerichtet dass sich wie ein widerliches Insekt tief in ihren Körper gebohrt hatte und nun sein Ziel markierte.

„Lloth tlu malla!“

Ungerührt sah sie zu wie das Menschenweibchen erschlaffte, die Augen brachen und leblos hing sie gehalten von den Ketten vor ihr. Mit einer einzigen Bewegung zog sie den Dolch heraus und machte sich daran das Herz des Mädchens frei zu legen. Zyne entfernte es routiniert und hielt es andächtig in der Hand, wog es nachdenklich ehe sie sich abwandte.

Sie legte das Herz in ein schwarzes Gefäß aus Marmor, den Dolch legte sie auf den Altar ab und nahm mit beiden Händen das Gefäß an sich. Ein sachter Wind blies durch die Höhle, und fuhr durch ihre Haare, diese aufwirbelnd.
Ein elektrisches Knistern einer Entladung gleich war zu vernehmen, leckte an den Säulen hinauf kroch auf den Spinnenkreis zu ohne ihn zu durchdringen.
Zyne griff in einen kleinen Beutel und lies eine Mischung aus kostbaren Hölzern und seltensten Reagenzien auf das Herz rieseln. Dann hob sie es erneut an und hielt es an die elektrischen Entladungen die immer noch um ihren Schutzkreis waberten.

„Demütig bitte ich dich,
nimm mein Opfer an.
Segne diesen Altar...
… hinterlasse deine Spuren.“

Die Blitze entzündeten die Reagenzien, eine kleine Rauchsäule stieg auf... verdichtete sich und wurde wabernde Schwaden zähen Nebels begannen den Altar wie ein Netz zu umschließen. Das Knistern lies nach als das Brandopfer langsam erlöschte, die Blitze zogen sich zurück und angespannt lauschte Zyne in die nun doch so laute Stille.
Erschöpft betrachtete sie den leblosen Körper an den Säulen, sah die Risse welche nun in den Steinen und Säulen zurückgeblieben war, doch sie hatten der Macht standgehalten... der Altar war in einem Stück und nicht zerborsten.

Aufrecht stand sie da, die Augen schließend und lauschte in sich hinein. Nun würde die Göttin entscheiden ob ihr Opfer angenommen war oder ob sie versagt hatte. Doch es wäre vermessen anzunehmen, dass Lloth nicht dazu in der Lage gewesen wäre ihren Schutzkreis zu durchdringen. Diente er doch nur dazu sie vor den Auswirkungen der Macht außerhalb zu schützen.
Anmutig verlies Zyne den Schutzkreis.

Ihre Blick glitt über die Anwesenden, sie war nicht gestraft worden und sie war noch am Leben. Die Zeit würde zeigen wie Lloth ihr Opfer aufnehmen würde. Gemeinsam lobpreisten sie Lloth und beendeten so das Ritual.
Erschöpft verlies Zyne danach den Altar und schritt langsam die marmornen Stufen hinab.
ThemaAutorDatum/Zeit

4.19 Nachts an der Oase.../ Ein Opfer zu Ehren Lloths Teil 3/Alltag in Che'el Thalackz'hind

Zyne`Shri-tyrr20. Juni 2011 17:44

4.19 Beobachtung einer Sklavin/ Ein Opfer zu Ehren Lloths Teil 4/Alltag in Che'el Thalackz'hind (Ereignis)

Zyne`Shri-tyrr02. Juli 2011 17:46

4.20 Erkenntnis/ Ein Opfer zu Ehren Lloths Teil 5/Alltag in Che'el Thalackz'hind (Ereignis)

Zyne`Shri-tyrr01. August 2011 12:26

4.20 Die Altareinweihung/Ein Opfer zu Ehren Lloths Teil 6/FSK 18/Alltag in Che'el Thalackz'hind

Zyne`Shri-tyrr15. August 2011 16:07



Aktive Teilnehmer


19 : 0 19 Gäste