Lippen, die ihre berührten. Ein Augenblick, Unendlichkeit. Leise Worte an ihrem Ohr, ihr Name geflüstert, gerufen – dann Schmerz, nichts als Schmerz, Schmerz der sie zerriss und ihren Kopf zu sprengen drohte. Eine Mauer, dahinter nichts, nur dumpfer, stummer Schmerz.
Levana setzte sich auf starrte in das Feuer. Die roten Locken klebten ihr nass im Gesicht, der Stoff an ihrem Körper. Sie legte beide Hände an ihre Schläfen und versuchte, ihre Gedanken auf etwas anderes als den pochenden Schmerz darunter zu lenken.
Es war ein guter Tag gewesen.
Ein Schatz. Eine Jagd.
Du brauchst den Schmerz nicht, hatte das Mädchen gesagt. Lass ihn los.
Wie nur? Wenn ihre Gedanken im Traum stets dorthin zurückkehrten, um ein schwarzes Loch kreisten, das ihr Innerstes verschluckt hatte? Um etwas tief in ihr, wonach es ihr verlangte. Etwas, das mit reißend scharfen Zähnen erbarmungslos zubiss, sobald sie die Hand danach ausstreckte.
Sie ging zum Wasser und wusch sich den Nachtschweiß aus dem Gesicht, der sich mit ihren Tränen vermengt hatte.