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Re: Ein Jahr im Rückblick-das Frühjahr

Miranda Morgenstern
16. Juli 2021 16:04
Mit dem Mantra
„Wohlwollende Herrin Caihume!
Sieh auf deine Dienerin herab. Lass mich zur Ruhe kommen.
Gib mir die Geduld aus den Vergangenen Monden zu lernen
Schenke mir die innere Ruhe um meine Gedanken zu ordnen.“
setzte sich Miranda wieder in Ruhe in den Tempelraum des Klosters.
Nach und nach begannen Bilder und Erinnerungen vor ihrem Auge abzulaufen.

Serina war wieder öfter in Cove anzutreffen. Sie schien jedes Mal einen Vorwand zu haben. So ganz traute Miranda dem aber nicht. Eines der ersten Male, dass sie sich trafen war an der neuen Mühle vor dem Kloster. Serina war gerade dabei Cove wieder zu verlassen. In einem kurzen Gespräch hatte Miranda irgendwie, dass Gefühl, dass Serina zweifelte. Sie war zwar immer noch pikiert, weil sie wie andere, wenn jemand sie nicht kannte misstrauisch behandelt wurde, auf der anderen Seite wollte sie aber nicht mit allen anderen Mordulanhängern in einen Topf geworfen werden. Mit ihrem Glauben hielt sie nach wie vor nicht hinterm Berg, wunderte sich dann aber, wenn die Leute misstrauisch waren. Sie war wieder regelmäßig in Cove anzutreffen, zweifelte aber wie es schien selbst daran, ob es richtig war. Schon oft hatten die beiden miteinander gesprochen, und dennoch meinte sie nun, dass sie dies gar nicht erst sollte. Diese Tatsache schien auch gar nicht ihrer Meinung zu entsprechen, oder gar ihrem Willen. „Nicht wenn es n…“ nach wem ginge? Serina schien Lasten zu tragen. Welche wollte sie aber scheinbar nicht teilen. Sie wollte offenbar alleine leiden. Miranda hätte geholfen, wenn sie gekonnt hätte. Dazu hätte Serina aber mehr erzählen müssen.
Bei Rabea aber hatte Miranda bitter gelernt, dass man die helfende Hand zwar hinhalten konnte, der andere musste sie aber auch annehmen. Serina wollte diese Hand scheinbar nicht annehmen. So blickte sie ihr noch ein wenig hinterher, ehe Miranda ihren eigenen Weg nach Cove fortsetzte.
Auch wenn Serina das nicht glauben wollte, hätte Miranda gekonnt hätte sie geholfen. Ob es ihr möglich gewesen wäre zu helfen, wird man wohl nie erfahren.
Auch wenn Miranda traurig war in dieser Situation, aus der Situation mit Rabea hatte sie scheinbar ihre Lehren gezogen. So bitter enttäuscht würde sie nicht wieder sein, wenn ihr jemand die Hand weg schlug und ihr den Rücken zu kehrte.
Lioa war ständig in Sorge, dass sie nicht schnell genug stark genug wurde. Ständig in sorge ihre Mutter zu enttäusche. Bei dieser Sorge hatte Miranda bedenken, dass sie für ihr Ziel stark zu werden alles tun würde, selbst wenn sie ihre Mutter dann erst recht enttäuschen würde. Aber war es wirklich die Stärke, die sie suchte, oder war es einfach nur Akzeptanz? In den vielen Geschichten, die Lioa ihr erzählt hatte schien es Miranda so, als hätte sich Lioa in ihrem Tun nie bestätigt gefühlt, nie akzeptiert gefühlt.
Immer wieder war Miranda gefordert Lioa zu zeigen, dass es einen Platz gab, an dem man ihr vertraute. An dem man sie akzeptierte. An dem man ihr half, wenn sie dies nur wollte. Dennoch war das hadern von Lioa ständig spürbar. Miranda versuchte ihr immer Sicherheit zu geben und die Freiheit die sie brauchte um ihren Weg zu finden. Miranda hoffte hier immer wieder darauf, dass Caihume sie ein wenig leitet. Regelmäßig fand sie sich abends im Bett, überlegend wie sie Lioa helfen konnte und ein Stoßgebet an Caihume sendend.
Am Lammfest hat Anat Miranda ins kalte Wasser geschmissen. Sie hasste es sich in den Mittelpunkt zu stellen. Viel lieber hätte sie Anat bei der Andacht geholfen und am Fest dafür gesorgt, dass keine Mägen knurrten. Stattdessen war sie damit beschäftigt, sich auf die Wahl zur Holden vorzubereiten. Kleid aussuchen, Haare richten, Schmuck abstimmen, Lieder und Geschichten durchforsten, Tänze üben. Das war nicht Mirandas Welt. Dennoch legte sie sich ins Zeug und gab ihr bestes. Es war ihr – so dachte sie zumindest – auch gar nicht so schlecht gelungen. Das nächste Mal würde sie sich dennoch nicht wieder auf die Bühne zerren lassen. Wohl aber würde sie Anat bei der Andacht helfen, oder ihr diese abnehmen.
Der Tag der Holden-Wahl war wenig entspannend für Miranda, denn als die Holde gekürt war gingen viele auch schon nach Hause. Umso erfreuter war sie, als sich am nächsten Tag doch der eine oder andere zu einem entspannten Plausch wieder am Festgelände eintraf und sie gemütlich bei Speis und Trank zusammensaßen. Das nächste Fest würde sie aber sicher früher ansetzten, vielleicht schon zur sechsten Stunde nach dem Mittag. Zur Andacht konnte man dann ja später gemeinsam gehen, oder sie überhaupt am Festgelände abhalten. Wie sich die Wahl zur holden gestalten würde das blieb ohnehin noch abzuwarten, und hing auch davon ab, wie viele sich meldete.
Der Saergothanhänger, der im Frühjahr aufgetaucht war kostet Miranda kraft, die nicht mehr da war. Er war aufgetaucht, als Filirin sich gerade erholt hatte. Miranda war vom Ritual, davon Filirin wieder halbwegs fit zu bekommen und davor den Dämon in Schach zu halten völlig ausgelaugt. Mit dem Seuchenbringer war aber nicht die Zeit nach zu lassen. Im Gegenteil, sie musst all ihre restlichen Kräfte irgendwie mobilisieren. Das tat sie auch, aber es war einfach zu wenig. Zu wenig um alleine gegen ihn vor zu gehen. Und so sehr sich Miranda bemühte, es kam der Punkt, an dem sie einfach nicht mehr konnte. Damit aber nicht genug, sie fühlt sich auch noch Schuldig, dass das Vergehen solche Ausmaße in Cove annehmen konnte. Anat und Filirin bemühten sich um Miranda. Das war der Rettungsanker den sie brauchte, denn das Gefühl Cove hängen gelassen zu haben nahm fast überhand. Um den Seuchenbringer mussten sich die Layanteahexen, der Orden des Agharam und Anat kümmern. Miranda hatte schon keine Ahnung mehr wie es Anat geschafft hat ihr wieder Mut zuzusprechen, aber sie war es, die Miranda den Tritt verpasst hat, um sich wieder aufzuraffen. Zu lernen gab es aus diesem Ereignis viel. Sie musste darauf achten, ihre Kräfte immer wieder aufzufüllen. Auch musste sie öfter darauf achten sich Unterstützung zu holen. Das hat sie dieses Mal auch getan. Die Armenküche fand im Moment großen Zuspruch, und so hatte sie Lomana um Hilfe gebeten. Sich alleine um die Bauern und Bürger, die Armenküche zu schupfen, sich um die Kranken und Verletzten in und um Cove zu kümmern war zu viel für Miranda. Bei den Bauern und Bürgern bekam Miranda immer wieder Unterstützung von Eseos und Valentina, aber das allein war zu wenig. Sie hatte aber das Gefühl aus dem Seuchenbringer dennoch gelernt zu haben und war zuversichtlich, dass sie in so eine extreme Situation nicht mehr kommen würde.


Mit einem Lächeln auf den Lippen erhob sich Miranda im Tempelraum. Sie hatte es wieder einmal geschafft sich in die Meditation fallen zu lassen. Zusätzlich hat sie viel daraus mitnehmen können.
ThemaAutorAngesehenDatum/Zeit

Ein Jahr im Rückblick

Miranda Morgenstern15603. Juli 2021 22:48

Re: Ein Jahr im Rückblick-die letzten Ereignisse

Miranda Morgenstern9510. Juli 2021 09:31

Re: Ein Jahr im Rückblick-das Frühjahr

Miranda Morgenstern8816. Juli 2021 16:04

Re: Ein Jahr im Rückblick- Dämonen und all das drum herum

Miranda Morgenstern6723. Juli 2021 11:00

Re: Ein Jahr im Rückblick-ein langer Winter

Miranda Morgenstern8127. Juli 2021 20:48



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