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Re: Ein Jahr im Rückblick- Dämonen und all das drum herum

Miranda Morgenstern
23. Juli 2021 11:00
Wieder saß Miranda im Tempelraum und starrte auf die Statue vor sich. Nach einer kleinen Morgenandacht hat sie sich einfach hin gesetzt. Und sofort begannen die Gedanken zu fließen.


Filirin war Entführt worden. Keiner hatte es gemerkt. Damals kannte sie ihn aber auch noch nicht so richtig. Er war mal da und dann wieder weg… Ein oder zwei Mal hat sie ihn bei Ulfan gesehen. Auch den Ordensmitgliedern vom Orden des Agharam die man jetzt regelmäßiger in Cove sah war sein verschwinden nicht aufgefallen. Alle waren davon ausgegangen, dass er sich wieder ein wenig aufgemacht hatte um sich an den Grenzen und in anderen Landen umzusehen. Stattdessen hatten ihn die Gebrüder Galmer außer Gefecht gesetzt, ihn mitgenommen und zur Feste des Ordens der Finsternis gebracht. Dort war er sogleich in den Kerker verfrachtet worden und gefoltert worden. Zu Essen hat er grade so viel bekommen, dass er nicht gänzlich verhungerte. So einiges hatte Filirin aus dieser Zeit erzählt. Miradna war jedes Mal erschüttert über so manche Ausführung. Nachdem er von sich aus aber selbst unter Folter keine Informationen preisgegeben hat wurde schließlich auch Elisabeth entführt. Dies blieb nicht unbemerkt. Ein Rettungsversuch war aber sehr erfolglos. Mit Elisabeth erreichten die Kultisten scheinbar was sie wollten, denn statt Filirin weiter zu foltern sollte er dabei zusehen, wie Elisabeth gefoltert wurde, wenn er nicht sprach. Dass Miranda zu Filirins Rettung einfach nicht mehr machen hätte können war ihr bewusst. Für Elisabeth hätte sie wohl von Anfang an einige Krieger in der Hinterhand halten sollen. Mit den Handwerkern war sie los gezogen, weil sie nicht provozieren wollte und gehofft hatte die Kultisten zu überzeugen Elisabeth frei zu lassen. Stattdessen waren sie aber selbst gerade mit dem Leben davon gekommen.
Als Draufgabe wurde ein Ritual vollzogen, in dem ein Dämon in Filirin gebannt wurde. Abschließend wurde er geschunden, ausgemergelt und mit Besuch im Kopf vor den Toren von Cove, vor die Füße der Mitglieder des Kreises des Lichtes geschmissen. Alle anderen kümmerten sich um die Besucher die Filirin mitgebracht hatten. Miranda war sofort auf Filirin konzentriert. Nur als Channany fast über die beiden drüber gefallen war musste Miranda auch dort kurz eingreifen um auch sie schnell vor dem sicheren Niedergang zu retten. Zu Denken bliebt nicht viel Zeit, Miranda handelte instinktiv und nach dem Wissen, dass sie sich bei Caithlion angeeignet hat. Nachdem rundherum einiges los war brachte sie Filirin zum Kloster um sich dort in Ruhe um ihn kümmern zu können. Dort konnte sie endlich auch seine Dreck- und Blutverkrusteten Wunden zu reinigen. Es dauerte eine Zeit, bis sie sich dort vorsichtig, mit viel Geduld und mit kühlem Wasser durch gekämpft hatte. Manche Krusten waren richtig dick und es brauchte eine Bandage, die sie eine Zeit lang darauf liegen ließ, eh sich die Kruste löst. Darunter kamen derb entzundene Wunden zum Vorschein. Kein Wunder, dass Filirin fieberte. Der Weidenrindentee wartete auch schon am Ofen um möglichst das Fieber zu brechen. Sorgsam bearbeitete Miranda die Wunden. Bereits da merkte Miranda, dass etwas nicht stimmte. Was es war konnte sie aber erst mit Anats Hilfe eruieren. Mit den Problemen des Geistes musste sich Miranda wohl etwas mehr beschäftigen.
Die Wunden heilten nach und nach, aber beim Fieber schien auch der Dämon in Filirin seine Hände im Spiel zu haben, denn egal was Miranda tat, es wollte nicht weichen. Es war nicht einfach und langsam drängte die Zeit. Die Versorgung Filirins und das in Schach halten des Dämons kostete Kraft, auch wenn Anat und Miranda sich diese Aufgabe bereits teilten. Viel Zeit sich zu erholen blieb nicht übrig.
Alle wurden zusammen getrommelt um den Dämon auszutreiben. Der Orden des Agharam war zugegen, Anat und Miranda vom Kloster begleiteten den Zug ebenso bis zum Tempel. Auch die Layanteahexen waren mit dabei. Die Hohehexe Munira und Hochwürden Xaeron hatten wohl schon Erfahrung damit gesammelt. Es war nicht einfach Filirin Tempel zu bekommen, aber einfacher als gedacht. Der Dämon war wie es aussah bereits geschwächt. Das Verweilen im Caihumekloster ist ihm wohl nicht gut bekommen. Miranda hatte das Ritual selbst kaum verfolgt, da sie damit beschäftigt war Filirin Mut zuzusprechen, ihm Kraft zu geben und ihn zu schützen, wo es ging. Und selbst mit dem Ritual und Mirandas Bemühungen nebenbei schien es fast so, als würden sie Filirin verlieren. Ein Lichtwesen hauchte ihm Leben ein. Anders hätten sie ihn wohl nicht zu retten vermocht. Wäre es anders gewesen, wenn sie das Ritual früher vollzogen hätten? Hätte Miranda im Vorfeld schon irgendetwas tun können um Filirin zu stärken? Diese Fragen beschäftigten sie immer wieder. Vielleicht konnte sie dies auf ihrer Pilgerreise ergründen. Dabei bot sich vielleicht auch die Gelegenheit sich mit Ritualen näher auseinander zu setzten.
Die Zeit um die Entführungen und die Dämonenaustreibung war sehr intensiv. Nachdem Filirin auf dem Weg der Besserung war und der Dämon endlich wieder in seine Gefilde zurück geschickt worden war gab es da auch noch Rabea. Sie war nach dem Kampf um Filirins Rückkehr schon beleidigt. Warum hat sich anfangs Mirandas Kenntnis entzogen. Es war aber scheinbar der Tatsache geschuldet, dass Anat in das Duell eingegriffen hat, dass in dem Moment unfair wurde, als Gijs Gift von Argon abbekommen hatte. Auch Miranda hätte eingegriffen, hätte sie es mit bekommen. Das würde sie auch weiterhin tun, denn Gift war einfach nicht ehrenhaft und hatte in einem Duell nichts zu suchen. Miranda wusste mittlerweile, dass Agharamaiten Bögen ablehnten, weil sie diese ebenso als nicht ehrenhaft ansahen. Dementsprechend war es aber im Nachhinein ein noch größeres Rätsel, wie Rabea dann Gift in einem Duell gut heißen konnte. Der Zweite Berührungspunkt war am Kloster vor dem Ritual gewesen. Anat hatte Rabea den Zutritt verwehrt. Das fand Miranda nicht in Ordnung, vor allem, weil beim Ritual jede Hilfe gebraucht werden konnte. Wäre Rabea allerdings vor dem Ritual gekommen hätte auch Miranda sie nicht zu Filirin vor gelassen. Dazu war er einfach zu unberechenbar und zu instabil. Miranda hatte immer wieder damit zu kämpfen nicht selbst mit schlimmeren Verletzungen das Krankenzimmer zu verlassen. Sie wollte auf jeden Fall verhindern, dass jemand zu Schaden kam und sie noch jemanden zu versorgen hatte. Das hat sie Rabea auch so gesagt. Mit dem Erfolg, dass Rabea auch ihr eine Menge Schuld aufzuladen versuchte. Nachdem Rabea sich aber ihr Bild von dieser Situation bereits gemacht hatte, und sich in Zywarius auch noch bestärkt fühlte, war wohl nichts mehr zu machen. Aus unerfindlichen Gründen hatten diese Kleinigkeiten für Rabea ausgereicht um sich von Agharam abzuwenden. Was allerdings viel schwerer wog war, dass sie sich dann gleich Mordul zuwandte. Lange hatte Miranda daran zu knabbern, dass Rabea zu Mordul übergelaufen war, ja sie sie vielleicht sogar in seine Arme geschubst hatte. Ganz hatte Miranda das immer noch nicht überwunden. Sie hatte aber bitter daraus gelernt, dass sie zwar eine helfenden Hand hinhalten konnte. Angenommen musste die Hand aber von ihrem Gegenüber werden. Sie würde weiter nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen versuchen. Sie würde es aber auch sein lassen, wenn die helfende Hand weg geschlagen würde.
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Ein Jahr im Rückblick

Miranda Morgenstern15603. Juli 2021 22:48

Re: Ein Jahr im Rückblick-die letzten Ereignisse

Miranda Morgenstern9410. Juli 2021 09:31

Re: Ein Jahr im Rückblick-das Frühjahr

Miranda Morgenstern8816. Juli 2021 16:04

Re: Ein Jahr im Rückblick- Dämonen und all das drum herum

Miranda Morgenstern6623. Juli 2021 11:00

Re: Ein Jahr im Rückblick-ein langer Winter

Miranda Morgenstern8027. Juli 2021 20:48



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